-Das Visum-

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Wir fangen beide an zu lächeln. "Du brauchst mich so nicht nennen!", meint er und blusht leicht. "Dann halt nicht!", kichere ich und lege mich wieder auf seine Brust. Clay krault mir durch die Haare und ich höre seinem Herzschlag zu. Es wird immer ruhiger im Raum.
"Was sind wir jetzt eigentlich?", breche ich die Stille und schaue zu ihm hoch. "Also ich würde schon sagen, dass wir zusammen sind.", meint er und lacht auf. "Würde ich jetzt nicht anders sagen.", antworte ich und grinse ihm entgegen. "Wollen wir Frühstücken oder willst du hier noch liegen?", fragt Clay bevor er sich aufsetzt und mir kurz die Haare wuschelt. "Eyy! Also ich wäre für Frühstück am Bett!", schrei ich leicht auf. "Wie sie wünschen, eure Hoheit!", meint er und verdreht spielerisch die Augen. "Das hab ich gesehen!", rufe ich ihm hinterher, als er den Raum verlässt. Ich greife nach meinem Handy und checke ein wenig Twitter und Instagram. Außerdem antworte ich auf ein paar Tweets und like so viele Fanarts, wie ich nur kann. Nach ungefähr 15 Minuten kommt Clay mit einem Tablet wieder ins Zimmer. "So, dein Frühstück..", summt er vor sich hin und stellt mir das Tablet auf meinen Schoß, nachdem ich mich ordentlich aufgesetzt habe. Auf dem Tablett steht ein Teller mit zwei wirklich großen Pancakes, ein Glas mit Saft und einen, in stücken geschnittenen, Apfel. "Vielen dank! Das sieht wirklich lecker aus.", sage ich und lecke mir über die Unterlippe. "Nur das beste für die Beste!", kichert er auf und setzt sich neben mich, während ich anfange die Pancakes zu verschlingen. Da Clay die Hände voll hatte, als er den Raum betrat, ist die Tür nun auf und Patches kommt schnell durch diese und springt mit einem großen Satz aufs Bett. Clay und ich lachen uns schlapp, da sie nicht wirklich so gelandet ist, wie sie vermutlich geplant hat. Meine Beine waren wahrscheinlich im Weg und sie ist drüber gestolpert. Sie rappelt sich auf und stolziert zwischen Clay und mich. Dort legt sie sich gemütlich hin und lässt sich von Clay kraulen. "Nicht mal sie hat heute Lust aufzustehen.", schlussfolgere ich und lächle sie an, bevor ich mich wieder auf mein Essen konzentriere. "Kann ich verstehen.", lacht er. Mittlerweile habe ich meine Pancakes geschafft und mache mich an den Apfel. "Willst du einen?", frage ich und reiche Clay ein Stück. "Gerne.", antwortet er knapp und nimmt mir den Apfel ab. Nachdem ich aufgegessen habe, nimmt Clay mir das Tablet ab und stellt es in die Küche. Dann kommt er wieder und trägt mich in das Wohnzimmer. Dort kuscheln wir weiter und schauen für den Rest des Tages Serien.

-Timeskip: 1Monat-

Clay und ich kommen gerade von meinem letzten Arztbesuch. Er musste schauen, ob alles gut verheilt ist und ich wieder normal laufen kann, was er auch bestätigt hat. Hand in Hand laufen Clay und ich über den Parkplatz. "Endlich kann ich wieder normal leben und muss dich nicht wegen jeder Kleinigkeit um Hilfe bitten!", meine ich und springe förmlich in die Luft. "Also ich hab das gerne gemacht!", schmollt er künstlich. "Ach komm schon, ich bin doch trotzdem noch von dir abhängig!", sage ich und stelle mich vor ihn, damit er nicht weitergehen kann. Ohne etwas zu sagen schlingt er seine Arme um mich. "Das hoffe ich doch!", flüstert er mir ins Ohr. Ich fange an zu schmunzeln und ziehe mich zu ihm hoch, um ihn zu küssen. Nach dem Kuss setzten wir unseren Weg zum Auto fort. Wir sind relativ schnell Zuhause und ich setze mich erst einmal an den PC, um meinen nächsten Stream anzukündigen und noch meine Mails zu checken. Zwischendurch kommt Clay in mein Zimmer und stellt mir was zu trinken hin. "Ehmm.. Danke.", bedanke ich mich leicht verwirrt. "Ich wollte dir nur was zu trinken bringen, bevor ich mich an meinen PC setze.", sagt er und lehnt sich über meine Stuhllehne um auf meinen Monitor zu schauen. "Alles klar, ich störe dich dann nicht", meine ich und schaue zu ihm hoch. Bevor er geht gibt er mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verlässt mein Zimmer.
Nach einer halben Ewigkeit klingelt mein Handy. Ich schaue auf den Bildschirm und checke die Nummer, die mich anruft. "Wer ist das?", frage ich mich selber und gehe ran. "Hallo?", beginne ich die Konversation. "Guten Tag, spreche ich mit Y/N N/N?", meldet sich eine weibliche Stimme. "Ja, darf ich wissen mit wem ich spreche?", antworte ich. "Natürlich, sie sprechen mit Ava Smith. Ich bin gerade ihre Dokumente und ihr Visum durchgegangen und leider ist mir ein Fehler aufgefallen, den wir nicht so akzeptieren können.", fängt sie an zu erzählen und ich höre, wie sie durch Papiere blättert. "Das klingt nicht gerade sehr gut. Muss ich das jetzt neu beantragen?", frage ich sie leicht geschockt und ängstlich. "So leid es mir tut, zum einen müssen sie ein neues Visum beantragen und zum anderen müssen sie so schnell es geht wieder in ihr Geburtsland einwandern. Also zumindest für die Zeit der Neubeantragung.", erklärt sie mir ruhig. Ich schweige erst einmal. "Wollen sie mich verarschen?", komme ich zu Wort. "Ich arbeite nicht in einer Telefonstreich-Agentur. Sie können gerne ihren altbekannten Berater anrufen, der wird ihnen das gleiche sagen, wie ich.", meint sie aber bleibt trotz meiner Wortwahl freundlich. "Ich verstehe das nicht, ich lebe jetzt schon lange hier und jetzt fällt ihnen erst auf, dass mein Visum fehlerhaft ist! Müsste einem das nicht früher auffallen?", überlege ich laut und stehe von meinem Schreibtisch auf. "Wissen sie, ich gehe täglich hunderte Visa durch, da dauert es nun mal bis ihres in meine Hände fällt. Es tut mir ja Leid, aber es geht nun mal nicht anders. Oder sie gelten als illegaler Einwanderer.", versucht sie mich zu beruhigen. "Naja, ich kann das ja nicht ändern... Ich werde gleich einen Flug buchen...", akzeptiere ich die Situation. "Alles klar, vielen dank, dass sie nicht so lange mit mir diskutieren. Auf Wiederhören und viel Glück fürs nächste mal.", lacht sie leicht auf und ich verabschiede mich leicht traurig von ihr, bevor sie auflegt. Niedergeschlagen werfe ich mein Handy auf mein Bett und mich danach auch. "War ja klar, dass es so kommen muss.", spreche ich zur Decke gerichtet und verdrehe die Augen. Nach kurzer Zeit stehe ich auf und hole mir ein neues Glas. Dieses trinke ich zügig aus und finde mich vor Clay's Zimmer wieder. Leicht zögerlich klopfe ich an seiner Zimmertür. "Komm rein!", ertönt von innen. Daraufhin öffne ich seine Tür und setze mich, bevor ich auch nur ein Wort sage, auf sein Bett. Er dreht sich in seinem Schreibtischstuhl zu mir um und schaut mich verwirrt an. "Was gibt's?", fragt er. Ich springe vom Bett auf und setze mich auf seinen Schoß, damit ich ihn umarmen kann. Mein Gesicht verschwindet in seiner Halsbeuge und ich genieße den Moment, bevor ich zu Wort komme: "Ich muss wieder.. zurück fliegen..", schlurze ich in seine Schulter. "Wie meinst du das? Hast du Heimweh oder feiert deine Familie eine große Feier oder so?", er fährt mit beiden Händen meinen Rücken beruhigend hoch und runter. "Mein Visum hat anscheinend einen Fehler und der ist nicht akzeptabel... Das heißt ich muss zurück fliegen und dort ein neues Visum beantragen...", erkläre ich. Clay schweigt. Seine Bewegungen stoppen auch für diesen Moment. "Das heißt du lässt mich hier allein..", ertönt er ruhig und langsam. Daraufhin nicke ich nur. "Schau mich mal an, Y/N", sagt er leicht laut und ich hebe mein Kopf leicht an. seine Hände bewegen sich nach oben und halten mein Gesicht fest, dass ich nicht weggucken kann. "Wir schaffen das, okay? Wir können jeden Tag facetimen oder einfach nur reden. Die Zeit geht wie im Flug vorbei und dann bist du schon wieder hier! In der Zeit werde ich unsere Zimmer umräumen, dann haben wir nur ein Schlafzimmer, okay?", erklärt er mit einer ruhigen Stimme und wischt mit seinen Daumen die Tränen weg. "Aber ich weiß nicht wie lange das dauern wird!", sage ich sehr leise worauf ich nur ein leichtes Schnaufen von ihm höre. "Sowas dauert nicht allzu lange! Die bist in höchstens zwei Monaten wieder hier! Glaub mir einfach und mach dir keine Gedanken, okay?", beruhigt er mich und zieht mich in eine riesige Umarmung. Nach kurzer Zeit, dreht er sich mit mir auf dem Schoß wieder zum Monitor und bucht mit mir zusammen ein Flugticket für morgen früh. Wir stehen auf und bewegen uns zu meinen Kleiderschrank. Dort packen wir alles nötige in einen Koffer. Da ich ja zurück nachhause fahre und die Zeit hoffentlich bei meinen Eltern unterkomme, kann ich den Großteil der Sachen auch dort waschen. Nach dem wir mit dem packen fertig sind, rufe ich meine Mum an, um ihr die Nachrichten mitzuteilen. Außerdem bekomme ich großen Ärger, weil ich mich lange nicht gemeldet habe. sobald ich aufgelegt habe, schlingt Clay seine Arme um mich. "Ich glaub es wird Zeit, dass wir schlafen gehen, wir müssen morgen früh raus!", lacht er, hebt mich hoch und trägt uns in sein Zimmer. Dort schmeißt er mich in sein Bett und ich streife mir meine Klamotten, außer meine Unterwäsche, vom Körper. Clay zieht sich komplett um und legt sich dann neben mich. Er zieht mich in eine Bärenumarmung, doch diese wird relativ schnell unterbrochen, da sich Patches zwischen uns legt und mit kuscheln möchte. So schlafen wir auch ein.
Am nächsten nächsten Morgen werde ich durch das nervigste Geräusch auf Erden geweckt und schrecke hoch, da ich Clay nicht sehen kann. Ich stehe geschmeidig auf und gehe aus dem Zimmer. Schnell höre ich, dass Wasser aus einem Wasserharn oder vielleicht auch Duschkopf fließt. In meinem Zimmer suche ich Klamotten für heute raus und gehe ins Bad. "Morgen!", sagt er, sobald ich den Raum betreten habe. "Guten morgen!", antworte ich gähnend und fange an mich für die Dusche fertig zu machen. "Ich mach uns schon Frühstück fertig!", ruft Clay in den Raum, bevor er die Tür hinter sich schließt. Nach einer entspannten Dusche, ziehe ich mich an und mache mich fertig. Sobald ich in die Küche trete, kommt mir der Geruch von frischen Pancakes in die Nase. "Wie viele Pancakes hast du diese Woche eigentlich schon gemacht?", frage ich lachend. "Ein paar, aber heute muss es sein. Ich glaube in deiner Heimat wirst du die vermissen.", erklärt er und grinst mir entgegen. "Da hast du wohl Recht. Erstrecht wenn du sie zubereitest!", gestehe ich und schau über seine Schulter. Während er den letzten Pancake zubereitet, stelle ich uns schon Teller und den sonstigen stuff hin und setze mich an meinen Platz. Kurz darauf kommt Clay mit einem Teller, wo alle Pancakes drauf gestapelt sind, zum Tisch. Wir nehmen uns so viele wie wir schaffen und fangen an währendessen über jedigliches zu reden.
Mit vollem Magen stehe ich von meinem Platz auf und hole mein Koffer aus meinem Zimmer. Clay macht sich schonmal bereit und steckt sich die Autoschlüssel in die Tasche. Bevor ich mein Zuhause verlasse, kuschle ich nochmal mit Patches. An der Tür schaue ich nochmals in den Flur und es bilden sich kleine Tränen in meinen Augen.

"Wie ich das jetzt schon vermisse..."

- spreche ich meine Gedanken laut in den Raum und schließe die Tür hinter mir. Clay und ich gehen Hand in Hand die Treppe runter und er versucht mich mit Witzen abzulenken oder in eine Diskussion zu versetzen, damit ich auf andere Gedanken komme. Er redet über die gesamte Autofahrt auf mich ein, doch ich höre schon teils gar nicht mehr zu und schaue, mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt, aus dem Auto. Als ich den Flughafen sehen kann, bekomme ich Angst. Ich habe davor Angst, dass ich Clay, Patches und allgemein Florida nie wiedersehe. "Ich werde das alles so vermissen..", nuschle ich. Plötzlich merke ich, wie sich eine Hand auf mein Oberschenkel legt. "Musst du nicht und falls du mich ganz doll vermissen solltest, kauf ich mir ein Ticket und komme zu Besuch. Irgendwann muss ich doch auch mal deine Eltern kennen lernen.", versucht er mich zu beruhigen und es klappt diesmal tatsächlich, da ich anfange zu lachen." Glaub mir, das willst du nicht!", brülle ich schon fast lachend mit der Vorstellung Clay und meine Eltern zusammen auf einer Couch zu sehen. "Ach komm schon, so schlimm können sie ja nicht sein!", überlegt er und muss auch anfangen zu lachen. "Du wirst schon sehen.", sage ich nur, bevor das Auto auch schon zum Stehen kommt. "Da wären wir wohl..", meint nun auch Clay traurig. "Mhhh..", antworte ich knapp. "Lass das schnell machen, der Abschied wird so schon schwer..", schlage ich vor, während Clay den Koffer aus dem Kofferraum nimmt. Wir betreten den Flughafen und gehen erst zu dem kleinem Laden, weil er durst hat. Bevor Clay jedoch die Flasche aufdreht, um etwas daraus zu trinken, gibt er sie mir. "Trink du auch mal lieber noch was.", meint er. Ohne groß darüber nachzudenken, öffne ich die Flasche, trinke etwas und gib diese wieder zu Clay. Kurz darauf müssen wir auch schon den Koffer abgeben und darauf warten, dass ich ins Flugzeug darf.
Nach etwa 10 Minuten ist es so weit. Mein Flug wird angekündigt und ich muss los. Clay zieht mich in eine letzte Umarmung bevor er mich in einen Kuss zieht, der für mich eine ewigkeit andauern könnte. Das tut er aber leider nicht. Wir lösen uns von einander und starren uns an. "Ich werde dich vermissen.. Love you.. Bis bald..", sage ich und richte meinen, Blick auf seine Schuhe. Er zieht mein Kinn nach oben und schaut mich einen kleinen Moment an. "Ich dich doch auch. Pass auf dich auf!", sagt er noch bevor wir jetzt wirklich getrennte Wege gehen und ich das Flugzeug betrete.
Als dieses ins Rollen kommt, sehe Ich noch, wie Clay an der riesigen Fensterscheibe steht und mir zu winkt. Das gibt mir den Rest und die Tränen fangen leicht an meine Wange hinunter zu laufen. "Wir sehen uns bald wieder, hoffentlich.."

-The End-

Heyhoo!
I did it! Endlich hab ich das lange aufgeschoben Ende fertig geschrieben. Ich weiß nicht ob ich eventuell, einen zweiten Teil rausbringen werde, aber ich glaube eher weniger. Aber höchst wahrscheinlich werde ich irgendwann eine komplett neu aufgefasste Story rausbringen... Sobald ich zumindest Ideen hab (Umfragen dazu werde ich auf meinem Twitter machen, wenn zumindest was in Planung steht)
Jedenfalls hab ich den Part jetzt um mehr als das doppelte verlängert. I mean, ich hätte daraus zwei Teile machen können, aber naja, das hat als abschließende Krönung gepasst, finde ich zumindest.
Achso und vielen Danke für den ganzen Support und die funny Kommentare, ich konnte zwar nicht auf viele antworten, aber ich hab alle über die Zeit gelesen. Also vielen lieben Dank, ohne euch aktive Leser, wäre die Story nicht auf verdammte 21 Parts gekommen. Ich hab actually am Anfang vielleicht höchstens 10 Teile geplant, aber naja ich glaube da hab mich verschätzt whoopsie.

Sooo.. Thank you and have a wonderful day!

Secrets for love	 | [Dream × Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt