-Fürs Erste Zuhause-

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Auf der Rückfahrt haben wir lautstark Musik gehört und ich hatte nicht erwartet, dass Clay und ich den gleichen Musikgeschmack haben. Wieder im Apartment angekommen, bringen wir die Koffer ins Wohnzimmer. Es ist schon seltsam, dass ich bei jemanden einziehe, der mich gerade mal 2 Tage kennt, aber irgendwie kommt es mir vor, als würde ich ihn schon länger kennen. Vielleicht haben wir auch einfach sehr viel geredet, als ich zumindest noch nicht so viel Alkohol hinter mir hatte. "Hast du Hunger?" fragt er und stupst mich an. Ich war wahrscheinlich so in Gedanken, dass ich ihn nicht mal gehört habe. "Ehhh, ja schon.. Irgendwie." sage ich noch leicht verwirrt. "Gut, hast du Lust auf eine Pizza oder wollen wir uns Nudeln machen?", fragt er nun genauer. "Wenn du schon fragst, ich könnte eine Pizza vertragen." lache ich und streiche mir über den Bauch. "Alles klar." meint er und verschwindet im Schlafzimmer. In der Zwischenzeit lege ich mich quer auf die Couch. Clay hat nicht gelogen, die ist wirklich bequem. Ich könnte direkt einschlafen, aber es dauert nicht lange bis Clay wieder kommt. Er tritt ins Wohnzimmer ein und ich setze mich auf. "Hier. Such dir eine aus.", sagt Clay und gibt mir sein Handy. Er bestellt also über eine Lieferservice-App. Ich nehme eine einfache Pizza, auch wenn sie deutlich mehr im Angebot haben. "Eine Lieferservice-App? Sicher dass du Selbständig bist und kein Student?", lache ich und reiche ihm das Handy zurück. "Ja, ich bin mir sicher! Was dagegen?", mault er nun und gibt alle weiteren Daten ein. "Ist ja gut, brauchst ja nicht gleich maulen." antworte ich und schlage ihm leicht in die Seite. "Pff, wer bezahlt die Pizzen?" fragt er, während er das Handy wegpackt und den Fernseher anschaltet. "Ich mach das. Du hast schon Frühstück gemacht und zahlst quasi Miete bis ich eine Wohnung gefunden hab, also ist es schon fast meine Pflicht sie zu bezahlen.", antworte ich und lehne mich zurück auf die Couch. Während wir auf die Pizzen warten, plaudern wir ein wenig und werfe ab und zu einen Blick auf mein Handy. *Knurr knurr* schallt durch den Raum. "Ohoho, da hat aber jemand hunger.", lache ich und schaue zu Clay rüber. "Jaaa, ich sterbe fast vor Hunger." sagt er. "Ach komm schon, du hast erst vor ein paar Stunden Frühstück gegessen." meine ich und kicher leicht. Nach wenigen Minuten klingelt es auch schon an der Tür und ich erhebe mich von meinem Platz. Ich höre nur, wie Clay sich auch erhebt und mir folgt. Sobald ich die Tür erreiche, öffne ich sie und begrüße den Lieferanten. "Hier ihre Pizzen! Das macht dann 23,99 $.", sagt er und grinst mir entgegen. "Oh, danke... Warte einen Moment.", meine ich, nehme die Pizza an, stelle sie auf die Kommode und hole Geld aus meiner Jackentasche. "Hier bitte, mach 25 $ daraus." sage ich und reiche ihm das Geld. "Danke und einen schönen Tag noch." sagt er und macht  sich auf den Weg zu seinem nächsten Kunden. Ich schließe die Tür hinter mir und gehe mit der Pizza wieder Richtung Wohnzimmer, wo Clay schon am Türrahmen angelehnt steht und sichtlich darauf wartet, die Pizza zu verschlingen. "Hier, du Gierschlund.", lache ich und reiche ihm seine Pizza. "Danke!", schreit er schon fast und reißt mir die Pizza aus der Hand. Ich breche fast in Gelächter aus, bekomme mich aber noch gerade so zusammen gerissen. Ehrlich gesagt hab ich noch nie einen so verfressenen Menschen gesehen, aber es gibt ja für alles ein erstes mal. Wir essen genüsslich und schauen noch die eine oder andere Serie. Plötzlich bekomme ich einen Anruf. "Meine Mum...", murmle ich und gehe in den Flur. Dort Telefoniere ich mit ihr gefühlt eine Ewigkeit. Wie Mütter nun mal sind, sie plaudern und plaudern und kommen nie zum Punkt. Naja, sie wollte ja eigentlich nur wissen, wie es mir geht und was die Wohnungssuche so macht. Ich kann ihr ja schlecht erzählen, dass ich bei Jemanden fast fremdes eingezogen bin. Sie würde mich killen oder zumindest zusammen scheißen. Sobald meine Mutter aufgelegt hat, gehe ich wieder zu Clay, der gerade auch aufstehen will und schaut mich an. "Sie hat dich ja anscheinend zu gelabert." grinst er. "Hat man das gehört?", frage ich nun verwirrt. "Naja, wenn du die Tür auf lässt und du kaum was sagst, kann ich mir wohl denken, dass sie das Reden übernommen hat.", kichert er und räumt die Kartons weg. "Ich muss noch was machen, das kann aber auch ein paar stunden dauern.", meint er und ich nicke ihm nur zu. "Alles klar, ich schau eh noch auf meinem Laptop, nach einer neuen Wohnung." sage ich und wende mich zu meinem Koffer. "Okay.", antwortet er und verschwindet in dem Raum neben dem Schlafzimmer, in welchem ich noch nie war. Ich starte meinen Laptop und beginne die Suche. Gut, dass Clay mir das WLAN-Passwort vorher aufgeschrieben hat. Nach wenigen Minuten finde ich schon viele schöne Immobilien in näherer Umgebung, welche aber auch leider sehr teuer sind. Ab und zu kommt Clay ins Wohnzimmer um sich entweder einen Snack zu holen oder was zu trinken. Ich bekomme eine Benachrichtigung auf mein Handy. "Dream streamt jetzt schon?", frage ich, "Ach ja, ich muss mich immer noch an die Zeit Verschiebung gewöhnen." lache ich und schaue während ich den Stream schaue weiter nach Wohnungen. Irgendwann muss ich wohl so müde geworden sein, dass ich mit Laptop und Handy auf dem Schoss eingeschlafen sein muss.

Ich werde mitten in der Nacht wieder wach und merke, dass mein Handy und Laptop auf dem Tisch liegen und ich eingedeckt wurde. "Wie Spät ist es bittee.." grummle ich in das Kopfkissen. In dem Zimmer ist es so dunkel, dass ich nicht mal die Uhr an der Wand erkennen kann. Ich kann gerade noch so den Tisch neben mir erkennen und greife nach meinem Handy. "22:37 Uhr", murmle ich und lege mein Handy wieder auf den Tisch. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich dazu noch ein wenig zu schlafen und schließe meine Augen wieder.

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Fortsetzung folgt...

Secrets for love	 | [Dream × Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt