-Albtraum-

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Ich öffne meine Augen und mir fällt sofort auf, dass ich in Clays Auto sitze. Genauer gesagt, sitze ich hinter dem Steuer. Die Welt außerhalb des Autos ist leicht verschwommen und ich kann nicht wirklich sagen, ob ich auf einer Landstraße oder Autobahn bin. "Bin ich eingenickt?", frage ich mich selber und schau auf den Beifahrersitz. Dort liegen 2 Flaschen. Ohne sie auch nur genauer zu identifizieren, fällt mir auf, dass sich wohl Alkohol darin befindet oder eher befand. "Komisch...", kommentiere ich meinen sowieso schon verwirrten Kopf, bevor ich wieder nach vorne schaue. Das Lenkrad gibt mir einen leichten Widerstand und so wirklich kann ich der Straße nicht folgen. Plötzlich macht sich das Lenkrad selbständig und lenkt die ganze Zeit soweit es geht, von links nach rechts. Trotz meiner Bemühungen es festzuhalten, gelingt es mir überhaupt nicht. Ich gerate immer mehr in Panik und versuche irgendwo halt zu finden. So doll wie ich gegen das Bremspedal trete, müsste ich schon fast im Motorraum rauskommen, doch es passiert nichts. Ich erkenne ein paar Meter vor dem Auto, dass sich dort eine Wand aufbaut. Ich schreie so laut ich kann und kneife die Augen zu. "Y/N!", höre ich jemanden meinen Namen rufen. "Y/N, wach auf!", ertönt die Stimme wieder. "Bin ich Tod?", frage ich mich selber. "Y/N!", ich schrecke auf und bemerke, dass ich in meinem Zimmer liege. Schweißgebadet sitze ich in meinem Bett und starre verängstigt umher. "Y/N?", ertönt die Stimme wieder und schalte die Lampe auf meinem Nachttisch ein. Neben mir sitzt Clay und schaut mich besorgt an. "Clay!", schreie ich auf und schlinge schnell meine Arme um ihn. "Y/N, du hast die ganze Wohnung zusammen geschrien, was war denn los?", fragt er besorgt nach, während er mich in eine Umarmung zieht und mit seiner Hand mein Rücken hoch und runter fährt. "Ich hatte einen Albtraum..", nuschle ich in seine Schulter. "Willst du mir erzählen was passiert ist?", er klingt super müde. "Ich glaube, ich hab meinen Unfall geträumt.. Zumindest saß ich in deinem Auto und bin gegen eine Wand gefahren. Mal kurz zusammen gefasst.", erkläre ich und fange bei den Gedanken an zu zittern. "Oh shit, also hast du wahrscheinlich deine Erinnerungen wieder bekommen..", schlussfolgert er. Darauf nicke ich nur und mache meinen Griff enger. "Y/N, wir brauchen beide Schlaf, wie wäre es wenn ich bei dir weiter schlafe, somit braucht du keine Angst mehr haben. Wie wärs?", schlägt er vor und ich kann hören, wie er lächelt. "Mhh, bitte!", meine ich und nicke wild. Er löst sich aus der Umarmung, schaltet die Nachttischlampe aus und geht auf die noch freie Bettseite in meinem Doppelbett. Dort legt er sich mit dem Rücken zu mir und versucht ein zu schlafen. "Clay?", stupse ich ihn leicht an. "Mhh?", grummelt er nur leicht. "Ehmm... Könnten wir kuscheln?", frage ich ihn schüchtern und es folgt ein kurzes Schweigen. Er dreht sich auf seinen Rücken und schaut zu mir rüber. "Dann komm her..", meint er und legt seine Arme quer über das Bett. Es dauert nicht lange bis ich meinen Kopf auf seine Brust lege und mich komplett an ihn schmuse. "Hast du mich eigentlich ins Bett getragen?", frage ich sobald ich richtig gemütlich liege. "Yep, was denkst du wie du sonnst hier her gekommen bist? Laufen geht ja schlecht.", lacht er leicht und bringt mich somit auch leicht zum lachen. Danach wird es wieder still im Raum und Clay fängt wieder an mein Rücken zu streicheln. Sein Atem wird immer ruhiger und das macht mich noch schneller müde. Es dauert nicht lange bis ich komplett einschlafe.
Nach einem endlich erholsamen Schlaf, wache ich wieder auf. Ich schaue zu Clay auf und merke, dass er noch schläft. Ich weiß nicht ob ich ihn wach machen soll oder nicht. I mean, ich hab ihn gestern durch meinen Schrei wach gemacht, also bleibe ich erstmal noch liegen. Nach 10 Minuten wird mir wirklich langweilig und ich schaue wieder zu ihm hoch. "Ich hab mich gestern gar nicht bedankt..", Murmel leise in mich hinein. Da er ja noch schläft, rutsche ich zu seinem Gesicht hoch und möchte ihn einen flüchtigen Kuss auf die Wange geben. Doch bevor ich die Wange überhaupt erreiche, dreht sich sein Gesicht zu mir und unsere Lippen berühren sich. Ich schrecke flüchtig von ihm weg und werde rot. Als ich ihn anschaue, bemerke ich, dass er mich anstarrt. "Du hast das mit Absicht gemacht!", merke ich peinlich berührt an und haue ihm auf die Schulter. Daraufhin fängt er nur an zu lachen. "Das war es aber auch Wert.", antwortet er und lächelt mich an. Mitlerweile kann ich einer Tomate echt Konkurrenz machen. "Wie meinst du das jetzt?", frage ich ihn leicht überfordert. Er nimmt mein Kinn und zwingt mich in seine Augen zu schauen. "Es ist süß wenn du so bist.", sagt er und ich verliere mich in seinen grünen Augen. Er kommt mir näher und setzt zu einem richtigen Kuss an. Ich gehe darauf für einen Moment nicht ein, da ich es erstmal selber sortieren muss. Nachdem ich wieder bei Sinnen bin, gehe ich auf seinen Ansatz ein und ziehe ihn näher an mich ran. Nach einem Augenblick, der für mich unendlich sein könnte, lösen wir uns schweratmend. Nach ein paar Atemzügen schaut er mich an. "Y/N? Ich wollte dir ja etwas gestehen, als du noch im Krankenhaus warst. Weißt du noch?", fängt er an. "Ja? Das weiß ich noch ganz gut, wieso?", antworte ich und ziehe eine Augenbraue nach oben. "Nun ja, ich wollte es dir ja sagen, sobald du daraus bist und ich glaube, ich wäre jetzt bereit es dir zu sagen.." erklärt er und schaut leicht nach unten. "Clay, ich hör die zu.", sage ich lächelnd, während ich seine Hand in meine nehme. "Nunja, ich...",fängt er an und atmet einmal tief durch, "Ich liebe dich!", bringt er sein Geständnis zuende und kneift seine Augen zusammen. Gut, dass ich schon liege, denn stehen könnte ich gerade vor Aufregung auch nicht mehr. Er öffnet seine Augen langsam und sobald er auch nur ein wenig sehen kann, ziehe ich ihn in den nächsten Kuss. Ich löse mich von diesem nach kurzer Zeit. "Ich dich doch auch, My Dream!"

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Fortsetzung folgt...

Secrets for love	 | [Dream × Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt