Bitte das Lied am Anfang anmachen 😊💞 und jetzt viel Spaß!
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Er tat was ich sagte und verschwand mit einem gequältem Ausdruck aus dem Zimmer. Jetzt saß ich hier. Allein auf meinem Bett, in einem kleinen Zimmer in der Psychiatrie. Und wurde verlassen. Von dem Menschen der mir so lange so nahe Stand wie noch keiner zuvor. In mir herrschte vollkommene Leere, ich war taub. Bekam nichts mehr mit. Mir wurde schwindelig, und noch ehe ich mich versah knallte ich mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.
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Ich schlug meine Augen auf und blickte auf meinen Zimmerfußboden. Ich lag einfach nur hier, und keiner hatte es bemerkt. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf die Uhr, welche an der Wand hing und musste feststellen das ich keine 10 Minuten hier gelegen hatte. Ich rappelte mich benommen auf, ich wollte raus. Einfach weg, am liebsten für immer, aber einfach nur weg von diesem schrecklichen Ort. Ich rannte aus meinem Zimmer, atmete schwer und lief fast gegen andere Patienten. Als ich aus der Psychiatrie lief musste ich feststellen das alles hier mit Drähten abgesperrt war, für die Pforte brauchte man einen Schlüssel oder man klingelte von außen. Es war mir so egal, mir war alles hier so egal, weswegen ich kurzerhand versuchte den Zaun hochzuklettern. Ich vernahm Rufe und Schreie hinter mir. Es war mein Name der gerufen wurde, und ich wusste genau wer mich rief. Die Aufseher. Ich kletterte nur noch schneller, bis ich schließlich oben ankam und von dort aus auf die andere Seite hinunter sprang. Ich blickte mich hektisch um und rannte in den nahegelegenen Wald. Die Rufe wurden leiser, und ich war mir sicher, dass mir keiner folgte. Ich rannte und rannte, immer weiter und tiefer in den Wald hinein, stockte plötzlich, denn unter mir befand sich eine riesige Schlucht. Ich könnte es hier und jetzt hinter mich bringen, jetzt würde mich eh niemand mehr vermissen. Ich schloss die Augen und horchte dem Wind der durch meine Ohren pfiff. Ich streckte meine Arme an die Seite, und zum ersten mal seit langem, fühlte ich mich frei. So wie ein Vogel, der aus seinem Käfig befreit wurde. Ein Käfig voller Probleme und Sorgen, und so vielen schrecklichen Dingen die sich in ihm auslebten.
"Lotte!" rief jemand meinen Namen. Er kam auf mich zugerannt.
"Harry. Was machst du hier?" fragte ich still und lächelte ihm zu.
"Ich bin dir gefolgt. Und jetzt komm bitte wieder her, ich möchte nicht das du dort runterfällst." erwiderte er und kam einige Schritte näher auf mich zu. "Komm du her. Ich bleibe hier, ich gehöre hier her. Ich fühle mich meinen Eltern so nahe wie noch nie, Harry." Tatsächlich kam er und zog mich zu sich, in seine starken Arme. Und jetzt bemerkte ich etwas. Es war gar nicht Louis gewesen den ich liebte, es war Harry. Nur in seinen Armen wollte ich für immer bleiben, aber ich konnte sie erst wieder spüren wenn auch er sterben würde. "Weshalb bist du verschwunden? Alle haben nach dir gerufen und mich kontaktiert. Ich hatte so eine schreckliche Angst das du dir etwas antust Lotte." Flüsterte er.
Wieder lächelte ich nur stumm.
"Und jetzt komm bitte mit." Fügte er noch hinzu.
"Nein Harry. Ich bin mir so sicher, dass es mein Schicksal ist heute zu sterben. Louis hat mich nur unnötig aufgehalten und ich war nur wegen ihm unglücklich. Aber jetzt ist alles anders, es ist wie als ob eine riesige Last von meinen Schultern genommen wurde. Es ist schön Harry, so schön und ich weiß mir wird es gut gehen." Eine Träne lief seine Wange hinunter. Er weinte. Wegen mir.
"Wieso weinst du?" fragte ich still und strich behutsam die Träne von seiner Wange.
"Du darfst nicht gehen. Du bist alles was ich habe, alles was ich brauche. Lotte du bist mein Lebenslicht, das weiß ich. Wegen dir geht es mir besser, Tag für Tag. Meine schlimmen Gedanken werden aus meinem Kopf verbannt weil ich nur an dich denken kann. Es ist mir so egal was für eine Macke du hast, und was du von mir hältst. Aber du darfst einfach nicht gehen. Du darfst nicht, hörst du?" Wieder lächelte ich.
"Harry, geh jetzt bitte. Du bist ein toller Mensch, ich werde gut auf dich aufpassen. Vergiss mich nicht, in Ordnung? Ich werde dich niemals vergessen, das verspreche ich dir." Ich sah ihm in die Augen und er lehnte sich zu mir herunter und berührte mit seinen Lippen meine. Er küsste mich. Ganz zart und ruhig, es war ein toller Kuss. Es war ein Kuss in welchen er alle seine Gefühle legte, er hielt meine Wange sanft in seiner großen Hand und ich legte meinen Kopf dagegen. Seine Lippen löste er von meinen und blickte mich aus seinen wunderschönen Augen an. Ich genoss diesen Moment sehr, denn nun wusste ich dass meine letzte Liebe ihm galt.
"Harry." flüsterte ich leise und er lächelte schwach. "Ich liebe dich Harry. So sehr dass es wehtut." auch mir lief nun eine Träne die Wange hinunter. Aber ich wusste er könnte mich nicht von meinem Vorhaben abhalten, ich hatte schon lange mit meinem Leben abgeschlossen, nur ich war nie bereit dazu. Aber ich spürte, dass heute der Tag gekommen war, an dem ich gehen musste. Ich wollte immer schon sterben, aber ich konnte nicht, denn ich war unglücklich. Aber Menschen sterben immer dann, wenn sie glücklich sind. Auch wenn es vielleicht nicht so scheint, doch wenn man stirbt ist man überglücklich. Weil du dein Leben gelebt hast. Es genossen hast. Und du warst glücklich, weil du hier warst, du durftest Leben, aber du musstest sterben.
"Ich werde dich niemals vergessen, ich verspreche." flüsterte Harry, und legte seine Lippen erneut auf meine. Unsere Münder verschmolzen miteinander, und ich wusste es war das letzte mal das ich so etwas spürte. Ich wusste, es war an der Zeit zu gehen. Ich löste mich leicht von ihm und drückte ihn fest in meine Arme.
"Harry? Du bist der wundervollste Mensch den ich kenne, und ich weiß das du noch ein tolles Leben vor dir haben wirst. Mach's gut Harry. Und vergiss mich niemals, hörst du? Ich warte auf dich."
"Leb wohl Lotte." sagte er noch leise, zog mich ein letztes Mal in seine starken Arm, und küsste ein letztes Mal meine Stirn.
"Ich liebe dich auch." Flüsterte er. Und damit verschwand er im Wald. Jetzt, oder nie.
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Dead ~ Harry Styles
FanfictionJetzt saß ich hier. Allein auf meinem Bett, in einem kleinen Zimmer in der Psychiatrie. Und wurde verlassen. Von dem Menschen der mir so lange so nahe Stand wie noch keiner zuvor. In mir herrschte vollkommene Leere, ich war taub. Bekam nichts mehr m...