chapter 7: let's take a relaxing shower
Chan
Nachdem diese Figur einen ganzen Satz in dieser dunklen Stimme gesagt hatte, war ich so in Panik verfallen, dass ich einfach in mein Zimmer gerannt war. Mein Essen hatte ich natürlich mitgenommen und snackte dieses in meinem Bett. Zum Glück krümelte nichts von den Sachen, sonst hätte ich dank den Bröseln heute Nacht ein schönes Hautpeeling am Arsch.
Naja, wie man vielleicht merkte, versuchte ich mir die ganze Situation so schön zu reden, wie nur möglich. Dieser Plan scheiterte leider miserabel, da ich fast vor Angst weinte. Die ganze Zeit hatte ich mir eingeredet, dass mir nichts passieren würde, doch so langsam bekam ich Angst vor dem, was noch kommen könnte.
Sie konnte reden. Was war der nächste Schritt? Atmen?
So langsam hatte ich auch aufgehört eine plausible Antwort auf den ganzen Spuck zu finden. Egal wie man die Sache anging, war es nicht möglich, dass diese Figur sich von A nach B bewegte ohne einen Mucks von sich zu geben. Das alles war wie ein schlecht gemachter Horrorfilm.
Stumm sah ich durch mein Zimmer, während ich den Teller auf dem Nachtschrank neben mir platzierte. Hier war bis jetzt keine Figur aufgetaucht, da ich meine Tür verschlossen hatte. Hoffentlich blieb das auch so.
Wäre sie anwesend, wäre ich nie dazu in der Lage zu schlafen.
Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits 20 Uhr war. Für viele war das noch nicht sonderlich spät, aber ich wollte einfach nur so schnell wie möglich schlafen gehen, um alles zu vergessen. Außerdem war morgen Schule. Es wäre nicht sonderlich vorteilhaft dort ohne Schlaf aufzutauchen.
Deshalb entschloss ich mich ins Bad zu gehen und mich bettfertig zu machen. Hier weiter herum zu hocken und vor Angst zu flennen, bringt mich auch nicht weiter.
Dabei machte ich mir relativ laut Musik an, um mich nicht so allein zu fühlen. Wäre es komplett ruhig um mich herum, würde ich keine Sekunde ruhig stehen können.
So ging ich Zähne putzen, auf Toilette und hopste zuletzt unter die Dusche. Zwar fürchtete ich mich etwas davor das Shampoo in meine Haare zu mischen, da ich dann meine Augen schließen musste und somit für ein paar Sekunden blind war, aber verschwitzt ins Bett wollte ich auch nicht. Wird schon schief gehen.
So stand ich dort, machte die Dusche an und spürte die kalten Tropfen auf mich hinunter rieseln. Es dauerte ein paar Momente ehe das Wasser eine angenehme Temperatur erreichte und meinen Körper mit Wärme überströmte. Nach allem, was mir das Leben heute schon zugeworfen hatte, hatte ich das eindeutig verdient.
Meine Muskeln entspannten sich und ein lautes Aufseufzen verließ meine Lippen.
Als mein lockiges Haar feucht genug war, griff ich nach dem Shampoo und massierte es auf meiner Kopfhaut ein. Ach war das schön. Vorsichtig schloss ich meine Augen und vergaß für einen kurzen Moment alles. Vielleicht übernachte ich einfach in der Dusche. Hier fühlte ich mich sicherer als nirgendwo sonst im Haus.
Kurz musste ich über diesen Gedanken grinsen und schüttelte den Kopf kurz.
Anstatt diesen unbequemen Schlafplatz weiter zu überdenken, nahm ich den Duschkopf in die Hand und wusch mir den Schaum aus den Haaren.
Vorsichtig wischte ich mir übers Gesicht, um die letzten Mengen Schaum aus meinen Augen zu entfernen, bevor ich blinzelte und die Wand vor mir sah. Entspannter als zuvor drehte ich mich um und sah den Duschvorhang eine Sekunde etwas benebelt an. Erst realisierte ich es nicht, doch als es mir auffiel, zuckte ich zusammen.
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Sculpture
Roman d'amour"Irgendwie sieht diese Skulptur lebendiger aus, als die anderen..." - chanlix (chan x felix) - short story - fluff - kind of creepy - horror elements