Kapitel 4

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Keine Ahnung was mich letztendlich dazu bewegt, wirklich meine Wanderung bei geschätzen Minusgraden durchzuführen. Ob es jetzt einfach der mangelnde Kaffee ist -Was machen Menschen bitteschön, wenn ihnen Kaffee nicht im geringsten schmeckt? Saufen die sich dann mit irgendwelchen anderen koffeinhaltigen Getränken den Bauch voll?- oder der Gedanke, dass ich bereits auf dem richtigen Weg bin, um eine Stubenhockerin zu werden. Keine Ahnung. Es gibt unzählige Gründe, die ich jetzt aufzählen kann. Anscheinend bin ich dafür aber zu faul.

Dabei fixieren meine Augen und meine Gedanken -insofern das möglich ist- angespannt den Bürgersteig, um vereiste Stellen ausfindig zu machen und diese gegebenfalls zu umqueren.

Meinem Orientierungssinn kann ich momentan auch nicht wirklich mehr trauen. Abgesehen davon dass wenn man meine vereinzelten Erinnerungen an die Route zum Café zusammen puzzlen würde, würden sie auch nicht mehr aussagen können, als dass ich eine ziemlich lange, geradeaus führende Strecke vor mir habe. Beziehungsweise sie bereits hinterlegt habe. In meinem Fall können mir die Straßenschilder auch nicht mehr weiterhelfen, obwohl ich genau weiß wie die Straße in der das Café liegt heißt.

Die Straßenschilder sind jedenfalls verschneit und heben sich genau genommen nicht wirklich von der weißen, unberührten Landschaft ab. Fatzit: Mein Orientierungssinn ist im Arsch!

Also krame ich mein sorgsam verpacktes Handy -damit es ja keinen Schaden von der Kälte nimmt- aus meiner Jackentasche, wickle die verschiedenen Stoffschichten ab und schalte es an. Nur blöderweise ist mein Handy gerade jetzt von dem Gedanken überzeugt, irgendeine Aktualisierung durchzuführen, weshalb der Akku bereits halb leer ist und es scheint, als wäre es leicht überhitzt.
Vielleicht ist das ja auch ein Selbstschutz gegen das kalte Wetter.

In den nächsten Minuten benutze ich es also als Handwärmer, laufe dennoch aber weiter durch die Straßen und halte die Augen nach einem verschneiten Café offen. Wird mir ja auch super leicht fallen, ein verschneites, weißes Café von den anderen ebenso verschneiten Häuser zu unterscheiden. Wenn ich es letztendlich geschafft habe und deswegen keinen Orden ausgehändigt bekomme, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Als mein Handy anfängt wieder kühler zu werden, öffne ich meinen Bilderordner und suche das Bild von der genauen Route, das ich vorhin gemacht habe. Das fällt mir vor allem so leicht, weil andauernd Schneeflocken meinen, sich auf meinem Handy-Bildschirm niederlassen zu müssen und für mich dadurch das Suchen des Bildes noch schwerer zu machen.

Für Leute die sich in einem aufgewärmten Raum befinden, währenddessen an einem sahneüberzogenen, heißen Kakao schlürfen und gespannt aus dem Fenster starren, sehe ich wohl auch nicht anders als ein schwarz-grauer, wackelnder Punkt aus, der sich gerade versucht warm zu halten, indem er irgendwelche Hampelmänner falsch durchführt. Ich war und bin noch nie die sportlichste gewesen und das wird sich auch nicht wirklich in der nächsten Zeit ändern. Wenn ihr mich also das nächste Mal Sport treiben seht, dann wurde ich entweder dazu gezwungen oder es muss etwas gewaltiges passiert sein. Doch es scheint so, als wolle mich das Schicksal ärgern, denn schon im nächsten Moment werde ich dazu gezwungen, meinen Gang zu verschnellern.

Nun befinde ich mich fluchend auf einer der ununterscheidbaren Straßen hier im Nirgendwo und werde stets von einem drückenden Gefühl in meiner Blase begleitet, die sich gerne entladen möchte.

Nicht das ich gewusst habe, dass sich so schnell wieder ein neuer Grund finden wird, um 'Sport' zu treiben -ja, bei mir wird vieles als Sport bezeichnet- aber dennoch hätte ich niemals damit gerechnet, dass dieser Grund dazu dient, um mich mehr oder weniger auf eine Toilette zu befördern. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr nichts anderes tun könnt, als auf den ständig ziehenden Druck in eurem Unterleib zu achten und dadurch dann vollständig auf die Fresse fliegt?

Ich schon. Genau genommen, seit heute.

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Sorry vorne weg, dass das Kapitel so kurz ist.
Ich glaube man merkt, dass ich am Ende mehr oder weniger keine Ahnung hatte, was ich noch zu diesem Teil hinzufügen kann, damit sie länger wird.... xD
Aber ich hoffe es hat euch tzd gefallen :DD

Über Kommis usw würde ich mich freuen. <33

Dam Dee Dammmmmmmmm *-*
(Hab die ganze Zeit dieses Lied beim Schreiben gehört :D)

Fühlt euch geknuddelt!

hrhrhr

Do you remember me?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt