Panisch schaue ich mich im Raum um. Was ist das..? Ein Bunker? Und was ist das für ein stechender Geruch? ,,Du musst ihn stoppen.." erklingt, eine mir gut bekannte, Stimme. ,,Was willst du von mir?" ,,Noch gibt es Hoffnung. Für alle." ,,Wo bist du?!". Immer wieder drehe ich mich um meine eigene Achse, unfähig mich von meinem Standpunkt aus, weg zu bewegen. Alles um mich herum fühlt sich kalt an, leblos, um es besser zu beschreiben. Nach weiteren Minuten der Stille, wird alles um mich herum dunkel und die Angst holt mich ein.
Kerzengerade sitze ich in meinem Bett und gucke mich schweratmend, in der Dunkelheit um. Mein Wecker zeigt mir, dass es gerade mal 5Uhr morgens ist. Super. Ich hätte noch fast zwei Stunden schlafen können. Da daraus wohl nichts mehr werden würde, strecke ich mich ausgiebig und verdränge die Gedanken, die um den Albtraum kreisen. Erst jetzt fällt mir auf, dass Minsung noch immer neben mir liegt, und automatisch legt sich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen. Vorsichtig steige ich aus dem Bett und versuche dabei so leise zu sein, wie es mir möglich ist. Minsung möchte ich ungerne wecken.
Zufrieden, ihn nicht geweckt zu haben, verlasse ich mein Zimmer um in mein Ankleidezimmer zu huschen. Seufzend stelle ich fest, dass ich keine Ahnung habe, was ich anziehen soll. Ist ja nicht so, als würde ich gerade auf viel zu viele Klamotten starren. Zufrieden mit meiner Entscheidung, nehme ich das schwarze Shirt und die kurze Jeans aus dem Schrank, schnappe mir frische Unterwäsche und verlasse das Zimmer. Bedacht meine Familie weiterhin schlafen zu lassen, gehe ich die Treppen auf Zehenspitzen runter und betrete das Badezimmer im Erdgeschoss. Hier sollten sie nicht von der Dusche wach werden.
Nach der entspannenden, heißen Dusche, trockne ich mich grob ab und schlüpfe in meine zurechtgelegten Klamotten. Nach dem ich mein Gesicht gewaschen habe und meine Zähne geputzt habe, verlasse ich das Badezimmer. Ein Blick auf die Uhr im Flur verrät mir, dass wir mittlerweile 6Uhr haben. Mr.Kim sollte gleich auf den Beinen sein und kurz darauf würde sich der Rest zu uns gesellen. In der Hoffnung noch für ein paar Minuten die Ruhe genießen zu können, öffne ich die Gläserne Tür zu unserem Garten und betrete die geflieste Terrasse. Der kühle Morgenwind treibt binnen Sekunden, das letzte bisschen Müdigkeit aus meinem Körper und lässt mich für ein paar Momente zittern.
Ich fahre mir mit meinen Fingern, durch das noch immer nasse Haar und verziehe das Gesicht zu einer Grimasse. Ich hätte sie vielleicht Bürsten sollen, bevor ich mich in den Wind stelle. Komplett verknotet bringen sie mir wenig. Kopfschüttelnd laufe ich zurück in das Innere des Hauses und verschwinde wieder im Badezimmer. Schmerzhaft versuche ich das Nest auf meinem Kopf zu entwirren und schaffe es nach ein paar Minuten, ohne Probleme meine Haare zu bürsten ,,Gott sei Dank.."
Im Flur angekommen, begegne ich auch schon dem Rest der Familie. ,,Guten Morgen Jenny!" ,,Guten Morgen" begrüße ich alle und gemeinsam setzen wir uns in der Küche an den Tisch, während Mr.Kim das Frühstück zubereitet. ,,Soll ich dich heute zur Schule fahren?" ,,Ist süß von dir Dad, aber Noah holt mich in.." ich werfe einen schnellen Blick auf die Uhr, an der Wand rechts neben mir ,,30 Minuten ab." Haben wir wirklich schon 7Uhr? Wie schnell die Zeit doch vergeht.. ,,Kann Noah mich mitnehmen?" ,,Aber ich dachte, dass ich dich heute fahre..?" fragt mein Dad und guckt Minsung mit großen Augen an. ,,Bei Noah läuft aber bessere Musik!"
Noch einmal kontrolliere ich den Inhalt meines Rucksacks, bevor ich die dünne Sweatshirt Jacke überziehe und in meine schwarzen Vans schlüpfe. ,,Ich habe um 13:20Uhr Schluss Dad! Vergiss mich nicht!" erinnere ich meinen Vater ein weiteres mal und stecke Zeitgleich mein Handy in die Jackentasche. Das letzte mal als dieser mich nämlich abholen wollte, wurde ich Eiskalt vergessen und konnte nachhause laufen! ,,Hast du alles Minsung?" bestätigend nickt er mir zu und zusammen verlassen wir das Haus. Er hatte Dad überreden können, mit mir und Noah zur Schule zu fahren, auch wenn er etwas beleidigt war. Im Auto angekommen, begrüßen wir beide Noah mit einem lächeln ,,Guten Morgen!". Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, zum wahrscheinlich anstrengendsten Schultag seit langem.
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Faceless
Fantastique,,Tief durchatmen Jenny, du darfst noch nicht aufgeben, wir werden ihn rächen. Irgendwann." Durch den Verlust eines wichtigen Menschen, muss Jenny feststellen, dass sie sich auf kaum jemanden verlassen kann. Fest überzeugt, dass die Polizei von kei...