Kapitel 15

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Während Ryan immer fester schlug, flüsterte ich mein letztes Sophia und schloss damit die Augen. Mein Atem stoppte und alles wurde schwarz. Es war vorbei.

Ich konnte nichts sehen. Ich konnte nichts hören. Nichts. Aber auf einmal konnte ich etwas erkennen. Ein schwaches Licht, was nach der Zeit immer deutlicher wurde. Dann sah ich sie.

Meine Verwandten und Freunde, die je für mich Liebe empfunden hatten. Alle, denen ich je etwas bedeutete.

Das Licht wurde immer deutlicher und ich erkannte Sophia in ihrer vollen Pracht. Ihre Schönheit überwältigte mich jedes mal aufs Neue und ich bekam nie genug von ihr. Also starb sie auch. Bevor ich etwas dagegen machen konnte. Wir hätten es geschafft. Zusammen. Aber es war zu spät.

Das Licht war immer noch zu erkennen und ich bemerkte, dass die Quelle davon Sophia war. Sie war das Licht

Sie streckte mir, exakt wie im Traum, ihre Hand aus und ich wollte nach ihr greifen, bis ich etwas an meinem Bauch spürte und mich zusammen krümmte. Ich schloss vor Schmerz die Augen und öffnete sie wieder.

Ich erkannte Schuhe und Sophia war weg. Ich fasste mir ans Gesicht, nachdem Ryan es in beide Hände nahm. Ich schaute auf meine Hand und sah Blut. Mein Blut.

Er ließ mich los, ich fiel zu Boden und kontrollierte ob alles noch dran war. Ich war nicht tot. Dann Sophia auch nicht. Ich lächelte leicht, obwohl ich nicht wusste, ob ich mich freuen sollte, weil ich noch am Leben war oder traurig sein sollte, weil ich mir nicht sicher sein konnte, dass Sophia das überlebt hatte. Es hieß nicht, dass wenn ich lebe, dass sie es dann auch tut. Ich wusste noch nicht mal, was sie mit ihr anstellten.

Oh, Gott!

Wie kommen wir nur hier raus?

Mir war eigentlich egal, ob ich überlebe oder nicht, aber Sophia musste das schaffen.

Sonst würde ich mir das nie verzeihen.

Nie.

,,Was?", sagte Ryan zu meinem Gemurmel, was ich wohl laut ausgesprochen hatte und er zu verstehen versuchte.

Er drehte sich um, ging auf den Tisch zu, der in einer Ecke des großen Zimmers stand und besorgte mir Schlafmittel. Warum zum Teufel sollte ich die ganze Zeit Schlafmittel nehmen?

Ich wurde immer nervöser.

Der Schweiß drang durch meine Kleidung und ich rümpfte die Nase, als ich den Gestank zu riechen bekam.

Mein ganzer Körper fühlte sich schwabbelig an, aber ich spürte die langsame Veränderung, als ich versuchte mich rumzuwälzen, um meine Glieder etwas aufzufrischen.

Alles tat so weh. Es war unmöglich nicht zu schreien, aber jedes mal, wenn ich kurz davor stand, drangen Sophia und meine Mutter in meine Gedanken.

Dann sah ich sie. Zwei Mäner trugen sie in den Armen und schleppten sie mit sich.

In der Zeit versuchte ich aufzustehen.

,,Ich habe euch gesagt, noch nicht!", schrie Ryan zu den beiden und erschoss einen.

Mum's Lider flatterten auf. Sie schaute um die Runde, bis sie mich erkannte. Sie lächelte und schloss wieder die Augen. Ihr Kopf knickte ein.

Ich humpelte auf sie zu, als ich wahrnahm, dass Ryan die Schlafmittel fallen ließ und auf mich zulief, um mich aufzuahlten.

,,Aaah!", schrie ich und hielt meinen Arm.

Noch immer konnte ich nicht richtig laufen und blieb abrupt stehen, denn der, der Mum trug holte seine Waffe raus und richtete es in meine Richtung.

Disappointments [editing]Where stories live. Discover now