Kapitel 13

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Aber ich hörte wie eine Waffe aufgeladen wurde und ich blieb abrupt stehen, denn ich spürte das Ende an meinem Hinterkopf.

Langsam drehte ich mich um und hob die Hände hoch. Sophia versteckte sich immer noch hinter mir, wie ich es ihr gesagt hatte. Meine Waffe hielt ich immer noch in der einen Hand. Der Kerl stützte seine Knarre, um ja keinen Fehler zu machen, denn die Situation war scheiß-ernst. Im Kreis hatten sich unzählige Männer aufgestellt, die allesamt eine Waffe in der Hand hielten. Es gab kein Entkommen.

,,Waffe runter", rief der Hauptmann ruhig in meine Richtung. Ich reagierte nicht.

,,Waffe runter!", schrie er wütend und seine Adern kamen pochend zum Vorschein. Ich ließ meine Waffe langsam auf den Boden gleiten und hielt den Augenkonakt mit ihm. Genau in diesem Moment fiel die Waffe von Sophia mit einem lauten Knall zu Boden, die wir in der letzten Sekunde so schön in ihrer Innentasche versteckt hatten.

Toll.

,,Habe ich da etwas gehört?" Jemand kam von hinten auf uns zu und nahm die beiden Waffen in seine Hand, um sie ins Gebüsch zu schmeißen. Meine Hand glitt schnell zu Sophia, die so sehr zitterte, dass man es von weiter Entfernung sogar hören würde. Und nein, es war nicht kalt. Ja, sie trug immer noch ihre Jacke. Ich versuchte ihr Sicherheit zu vermitteln und streckte meine linke Hand aus, um ihre Schulter zu drücken. Sie war zu unfähig, um auf meine Berührung zu reagieren und blickte starr gerade aus.

,,Heb' die Hände hoch." Er meinte damit Sophia.

,,Ich sagte; heb die Hände hoch!" Sophia zuckte leicht und stand regungslos da.

,,Schrei sie nicht an, du Bastard!" Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er nickte seinen Männern zu und sie packten mich an beiden Händen. Damit trennten sie mich von Sophia. Ich versuchte mich zu währen und verletzte sogar einen von ihnen. Ich schrie sie an, doch sie taten nichts zu nutze.

,,Ihr seid wohl zu feige, um mich alleine fertig zu machen!", schrie ich und bekam dafür seine Faust ins Gesicht. Meine Lippe platzte auf und ich wurde gezwungen mit ihnen zu laufen. Ich spürte wie mein Blut langsam runterkullerte. Heißes, dickflüssiges Blut. Sie zerrten mich immer weiter von ihr weg, bis ich mich umdrehte und sah, dass sie versuchten Sophia an den Armen zu krallen. Als sie sich wehrte und einen von ihnen wegschubbste, wurden sie wütend. Aber sie war hübsch. Und das wollten sie ausnutzen. Der eine versuchte sie zu küssen, doch sie schubste ihn erneut angewidert von sich weg. Der Typ fiel zu Boden. In der gleichen Zeit versuchte ich zu entkommen. Jetzt hielt einer von ihnen Sophia an den Armen fest und der andere fing an ihren Hals entlang zu küssen. Er ging weiter abwärts und hob seine Hand. Das ging zu weit! Ich bring den Mistkerl um!

Ich schniefte und atmete stark. Mein Herzschlag setze kurz aus, um anschließend doppelt so schnell weiterzurasen. Meine Brust hob und senkte sich schnell, bis ich mit voller Wucht meinen Ellenbogen in das Gesicht des Bodyguards rammte. Dem anderen Typen schlug ich ins Auge. Schnell rannte ich zur Sophia und schubste den Typen zu Boden, um ihn zu vermöbeln, aber ich wurde aufgehalten. Die Männer hielten mich davon ab und trugen mich buchstäblich wieder zurück zum Haus.

Dann als ich anfing erneut wie ein verrückter zu schimpfen und ab und zu die beiden verletzte, war das letzte, was ich sah ein dunkles Stück Tuch, was mir über den Kopf gezogen wurde, sodass ich nichts mehr sah. Dann öffneten sie meinen Mund. Ich dachte es war fürs atmen, aber dann roch ich etwas starkes. Roch das etwa nach...Schlafmitteln? Nein! Nein, das dürfen die nicht! Genauso wie das mit Sophia. Als mir ein Kopfkino erschien, versuchte ich mich erneut zu lösen und bemerkte, dass wir immer langsamer wurden. Entweder lag das daran, dass meine Beine nicht mehr mitspielten, oder wir waren drin. Wir hielten an und ich fiel zu Boden. Ich hatte immer noch Blut im Gesicht, das ich versuchte mit der einen Hand wegzuwischen. Nur es verteilte sich weiter. Meine Hand blieb da, wo sie war, denn ich hatte keine Kraft mehr, um sie wieder dahin zu befödern, wo sie hingehört. Jetzt lag ich am kalten Boden und spürte die Kälte an meiner Backe. Sie stellten mich erneut auf und mein Kopf war zu schwer für meinen Hals. Er fiel nach vorn und die Stimmen im Hintergrund wurden immer leiser. Dann wurde ich in die Traumwelt befördert.

Disappointments [editing]Where stories live. Discover now