18. Kapitel- Ich mag dich, als Bruder!

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18. Kapitel

 Ich mag dich als Bruder!

Ich liege auf einem Heuballen. Gentian und Ich müssen auf Heuballen schlafen, da wir unsere Anias natürlich nicht mit nehmen konnten. Meine Augen brennen vom ganzen weinen und weitere Tränen rollen über mein Gesicht. Ich weiß nicht was ich tun soll! Als ich von Tornado gestiegen bin hielt Gentian laut schnaubend vor mir. Zum einem desswegen weil er so schnell gerannt war, zum anderen vor Wut. Bei seinem Anblick wusste ich sofort das etwas nicht stimmte. Gentian verlor die Fassung und schrie wild gestikulierend auf mich ein. Irgendwann wurde es mir dann aber doch zu bunt und ich schrie ihn ebenfalls an, er solle mir nicht die ganze Zeit wie ein Vater hinterher rennen und mich beschützen als wäre ich aus Glas. Ich lief mit Tornado, der uns unruhig zugehört hatte, an Gentian vorbei und bracht das Pferd in seinen Stall. Fee war nicht dort, aber um mir Sorgen darüber zu machen war ich viel zu aufgewühlt. Gentian wird so blöd gewesen sein, und Magnolia los geschickt haben, um mich zu suchen! Aber als ich wutschnaubend ins Haus lief und ich die ganze Versammlung traurig dahocken sah, wurde mir ganz schlecht! Magnolia weinte und Lillian sah ganz verstört aus. Irittiert schaute ich zu Lillians Vater, der seinen Kopf auf seinen Ellebogen gestützt hatte, und mit der anderen Hand Magnolia im Arm hatte. Und dann hatte er zu mir aufgeschaut, und mich gefragt ob ich hunger hätte. Stumm hatte ich meinen Kopfgeschüttelt, und war hoch zu meinem Heuballen geflüchtet. Und kaum war ich oben angekommen, fing ich an zu Weinen. Ein schlechtes Gewissen nagt an mir, ich habe das Gefühl das ich für das was passiert ist, die Verantwortung trage! Doch um klar nachzudenken bin ich viel zu verwirrt. Irgendwann schauckel ich mich in den Schlaf. "Schüss, bis bald" Sind die letzten Wörter, an die ich denke.

Die Lichtung ist von Sonnenlicht überflutet. Gehetzt lasse ich mich auf einen Baumstamm fallen. Die Bäume und der Waldboden um mich herum sind überzogen mit grünem saftigen Moos. Mein Herz fängt an langsamer zu schlagen, warum ich durch den Wald gehetzt bin, weiß ich nicht mehr. Ich gucke hinunter auf meine Füße, erst jetzt bemerke ich, das ich Barfuß bin und meine Füße dreckig und ungepflegt aussehen. Der Wald ist erfüllt mit Geräuschen; Vogelgesänge, gepicke, geplätscher und gepocher. Ich lege mich flach auf den Bauch. Als ich merke wie ich langsam vom Baumstamm gleite, springe ich schnell wieder auf die Beine, und versuche das Gleichgewicht zu behalten. Ich tänzel einmal schräg über die lichtung, als ich plötzlich auf etwas hartes trete. Ein brennender Schmertz durchzuckt mich, und erschrocken stolper ich vorne über. Das Moos nimmt mich sanft in entfang und lindert leicht, meine Schmerzen. Nachdem ich mich wieder aufgerappelt habe, suche ich nach der Ursache des kleinen Unfalls. Etwas leuchtendes, vom Sonnenlicht revlektiertes, schimmert neben mir auf dem Moos bedeckten Boden. Langsam strecke ich meine Hand aus, nach dem glimmerndem Ding. Als meine Hand sich langsam um das Namenlose schliesst, durckzuckt mich ein Schmerz von neuem. Ein Blitz teilt meinen Körper in zwei.

 Schweiß gebadet und keuchend wache ich auf. Um mich herum ist alles Dunkel und einen moment lang weiß ich nicht wo ich bin. Erschrocken streiche ich mir meine Haare aus dem Gesicht und stehe langsam auf. So leise wie möglich versuche ich die große Leiter runter zu klettern, ohne zu fallen. Leises Schnarchen dringt an mein Ohr. Lillian. Mein Körper fühlt sich genau so, als wäre ich einen Menschen-Marathon mit gelaufen oder von einer rießigen Monster Taube in stücke zerlegt worden...  

Knarz!  

Erschrocken drehe ich mich nach hinten, die Leiter kippt ein Stück. Ich bin nicht darauf gefasst gewesen, meine Hände gleiten von der Leiter und ich kippe nach hinten. Zum glück reiße ich die Leiter nicht mit mir mit, und kurz bevor ich auf dem Boden aufpralle, fängt jemand mich auf. Sofort weiß ich wer es ist. Sofort erkenne ich seinen angenehmen Geruch. Gentian. Oh nein, Snow! Jetzt bist du dem Teufel persönlich in die Arme gefallen... Mach dich auf was gefasst! Nach ein paar weiteren Sekunden, lässt Gentian mich langsam auf denn Boden gleiten und starrt mich einfach nur an. Intensiver denn je. Ich atme tief ein um etwas zu sagen, die Stille ist unangenehm und schwingt etwas bedrohliches mit sich... Doch grade als ich anfange zu Sprechen, kommt mir Gentian zu vor.  

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