Chapter 1

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„Ruffy, könntest du bitte vom Mast runterkommen? Hilf lieber mal mit, dann könnten wir endlich mal anlegen!" Genervt wandte Nami den Blick nach oben, die Augen mit der Hand vor der brennenden Sonne abgeschirmt.

Mit einem enthusiastischen Kichern und wehendem Hemd sprang der Angesprochene direkt vom Mast, ohne sich die Mühe zu machen, einfach über das Netz herunterzuklettern, wie man es normalerweise tun würde. Nur knapp verfehlte er dabei Zoro, der an die Reling gelehnt schlief und bei Ruffys schwungvollem Aufprall auf Deck gefährlich zusammenzuckte. Doch noch bevor der Schwertkämpfer ihm einmal ordentlich die Meinung sagen konnte, war er schon wieder außer Reichweite und sprang in einem unheilverheißenden Tempo auf die Schiffsnavigatorin zu, die leider nicht so viel Glück hatte wie Zoro. Ruffy mähte sie in seinem Übereifer glatt um.

„Ruffy...", sagte Nami in einem gefährlich leisen Ton. „Wenn du nicht sofort von mir runtergehst, dann erlebst du dein blaues Wunder."

Schnell sprang er auf und ließ Nami aufstehen, die sich die Grashalme vom Rock klopfte und sich dann wieder an den Käpt'n wandte.

„Bring noch mal so was, und ich setze dich auf dieser Insel aus." Sie warf Ruffy noch einen letzten bösen Blick zu, dann wandte sie sich an Zoro, der sich inzwischen wieder an der Reling zurückgelehnt hatte. „Du könntest dich übrigens auch mal nützlich machen. Hilf lieber Franky mit den Segeln, anstatt hier faul rumzuliegen."

„Und was genau machst du, außer uns herumzukommandieren?", murrte Zoro, allerdings leise genug, dass die alte Hexe ihn nicht hören konnte. Er hatte keine Lust, sich jetzt auch noch mit ihr Ärger einzubrocken. Ihm reichte es, dass schon der blöde Koch mal wieder ausgesprochen schlecht auf ihn zu sprechen war; das war ohne Zweifel genug Streit für den Moment.

Also erhob er sich und machte sich auf den Weg zu Franky, der gerade mit dem Hauptsegel kämpfte. Nami bleib unterhalb des Mastes stehen und beobachtete ihre Arbeit, und Ruffy war, von ihr unbemerkt, wieder verschwunden. Zoro würde wetten, dass er ihn in der Küche wiederfinden würde. Vorausgesetzt natürlich, er würde die Küche betreten, was er allerdings garantiert nicht tun würde, solange der Koch weiterhin unter Stimmungsschwankungen litt. Er hatte zwar alles andere als Angst vor ihm, aber die Bekanntschaft mit einer seiner Pfannen wollte er so früh am Morgen dann doch nicht schließen.

Als sie die Segel ordentlich vertäut hatten und die Sunny am Hafen gesichert war, machten sie sich alle zusammen auf den Weg in die Stadt, die sich direkt am Ufer erhob. Schon nach einigen Metern erhoben sich zu beiden Seiten alte, in einem lebendigen Rostrot leuchtende Backsteinhäuser, die sie zwischen sich durch die Stadt leiteten. Unterwegs kamen sie an mehreren Leuten vorbei, die sie sogar zu erkennen schienen; vereinzelt hörte man Ausrufe wie „Hey, das ist doch Soulking, oder?" oder „Ich glaube, das sind die Strohhutpiraten!". Ein ganz besonders mutiger wagte sogar ein „Hallo, Strohhut Ruffy!"

Ruffy winkte freudig zurück. „Schaut mal, die kennen uns alle!"

„Das ist ja auch kein Wunder, bei den Kopfgeldern, die inzwischen auf uns ausgesetzt sind...", meinte Nami. Ihr Blick glitt dabei über die Menge, als würde sie versuchen, jemanden zu erspähen, der dieses Wissen um ihre Identität nur zu gerne gegen sie richten würde. Ihr schmeichelte diese Aufmerksamkeit ganz und gar nicht, und außerdem konnte sie schnell in etwas umschlagen, was ihnen unangenehm oder sogar gefährlich werden könnte.

„Aber irgendwie ist das seltsam, findet ihr nicht?", meinte Franky an die anderen gewandt. „Die scheinen uns ja sogar zu mögen! Nicht, dass ich es ihnen verdenken könnte, aber ungewöhnlich ist das ja schon."

Die Strohhüte beschlossen stumm, dieses Spektakel möglichst zu ignorieren. Solange ihnen die Leute nicht gefährlich wurden, stellten sie kein Problem dar, im Gegenteil; einigen der Strohhüte (und bei diesen „einigen" war Ruffy ganz vorne mit dabei) schien die Aufmerksamkeit sogar zu gefallen. Als Robin sich an die Gruppe wandte, verlagerte sich die Aufmerksamkeit des hibbeligen Käptn's allerdings in Windeseile zu einem anderen Thema.

Heartbeat - ZoSan [One Piece FF] - abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt