Chapter 7

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Schließlich wurde ihnen die Stille zu viel, die schwer wie ein Gewicht auf ihnen lastete.

„Sanji..."

„Was hast..."

Trotz der Situation stahl sich ein Grinsen auf Zoros Gesicht. Da hatte er sich endlich für etwas entschieden, das er sagen konnte, und Sanji musste im gleichen Moment den Mund aufmachen. Aber vielleicht war es ja besser so.

„Sag du zuerst."

Sanji zögerte. „Okay, ähm... Ich wollte fragen, wie du hier gelandet bist. Du warst ja bei den anderen. Geht es ihnen gut?"

„Ja, denen geht es gut. Sie haben sich nicht erwischen lassen, falls du das meinst." Zoro hoffte, dass dem Koch nicht auffiel, dass er seine erste Frage geflissentlich übergangen hatte. Doch Sanji zog fragend eine Augenbraue hoch, und Zoro seufzte geschlagen.

„Du kriegst auch alles mit, wie? Na ja, also, wir waren ja gerade am Eingang zu diesen Quellen, als irgend so ein Mann zu uns kam und meinte, er hätte gesehen, wie die Marine unseren Smutje gefangen genommen hat. Ruffy wollte sofort los, aber Nami hat ihn zurückgehalten und alle zur Sunny geschickt, damit sie das Schiff aus dem Hafen bringen und von dort aus einen Plan festlegen können. Aber ich..."

... wollte nicht, dass dir was passiert.

„... wollte nicht so viel Zeit verschwenden. Also habe ich mich weggeschlichen und bin schon mal vorgegangen, um die Basis zu suchen. Irgendwann bin ich in diesem Wald gelandet, in dem ein kleines Haus stand. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verlaufen, da sind zwei Marinesoldaten durch die Tür gekommen. Das Haus ist der Eingang zu dieser unterirdischen Basis."

Er zuckte mit den Achseln. „Und, na ja... Ich bin reingegangen und habe es fast bis an die Treppen zu den Zellen geschafft, da haben sie mich bemerkt und mit diesem vergifteten Netz erwischt."

„Ach, dann bist du also auch einem von den Dingern in die Falle gegangen? Wenigstens war nicht nur ich blöd genug dazu, das wäre ganz schön peinlich gewesen."

Sanji hätte diese Information eigentlich gar nicht gebraucht. Schon in dem Moment, als die Soldaten Zoro nach seiner Verhaftung in die Zelle geschmissen hatten, wusste er, dass Zoro wie er selbst den Kampf gegen eines der Netze verloren hatte. Die Striemen auf seiner Haut hatten keinen anderen Schluss zugelassen. Doch etwas anderes als überrascht tun fiel ihm spontan nicht ein, um die in ihm aufkeimende Nervosität zu überspielen. Zoro war also wegen ihm hier. Er war im Alleingang in eine Marinebasis eingebrochen. Wegen ihm. Wieso schlug sein Herz auf einmal so verdammt schnell?

Das alles hörte sich so gar nicht nach Zoro an, dass Sanji am liebsten geglaubt hätte, dass der Marimo ihm ein Märchen auftischte, um ihn aus der Fassung zu bringen. Doch Zoro sagte die Wahrheit, das wusste er. Sie beide hatten schon immer diese eigenartige Verbindung gehabt, bei der sie teilweise beinahe die Gedanken des jeweils anderen zu kennen schienen. In Kämpfen war das unglaublich nützlich, im Alltag hatte es sie eher gereizt und gegeneinander ausgespielt. Doch sie war unbestreitbar da, diese Verbindung, und im Moment verriet sie ihm, dass Zoro die Wahrheit sagte. Leider waren es jedoch immer nur kurze Momente, in denen ihre Verbindung zu spüren war. Sanji hätte nämlich nur zu gerne gewusst, was sich hinter diesem seltsamen Ausdruck in Zoros Augen verbarg.

Dieser sah Sanji einen Moment an, als würde er etwas bestimmtes sagen wollen. Sanji wurde ganz schummrig unter seinem Blick. Verdammt, was war nur los mit ihm? Das musste an dieser Zelle liegen, die machte sie beide vollkommen fertig, anders konnte er sich sein eigenes seltsames Verhalten nicht erklären. Schnell senkte er den Blick und wandte sich wieder den Verbänden zu. Schließlich schien Zoro es sich anders zu überlegen. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte dann:

Heartbeat - ZoSan [One Piece FF] - abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt