Kapitel 1

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POV. Madison

Lustlos starre ich auf das riesige Schulgebäude vor mir. Die Sommerferien vergingen viel zu schnell und wenn ich eins nicht vermisst habe, dann war es die Schule.

Ich könnte jetzt davon erzählen, wie glücklich ich mich doch schätzen kann, dass ich ein Stipendium für eine so angesehene Privatschule bekommen habe und was für tolle Möglichkeiten mir dadurch eröffnet werden, doch das tue ich jetzt mal nicht. Dies liegt daran, dass meine Schule der blanke Horror ist.

Mittlerweile gehe ich schon 2 Jahre lang auf diese Schule und die schönen Tage, die ich hier erlebt habe, lassen sich an einer Hand abzählen. Dies hat einen ganz simplen Grund. Schubladensystem.

Meine Schule ist wie ein riesiges Schubladensystem und jeder gehörte zu einer bestimmten Gruppe. Da gibt es die Streber, welche die ganze Zeit in Lerngruppen in der Bücherei sitzen, lernen und Schach spielen. Dann sind da die Kiffer und Drogendealer, welche sich meist auf dem Lehrerparkplatz
rumtreiben und Drogen verticken.
Die einfach nur Uncoolen , die Durchschnittlichen, die Barbies, die Cheerleader und die Sportler. Die Sportler und Cheerleader stehen in der Hierarchie fast ganz oben.

Über ihnen ist nur noch eine Gruppe. Die Reichen und Previligierten und zum Teil berühmten Playboys. Die meisten nennen sie einfach Elite. Ihnen gehört die Schule und sie sind auch diejenigen, welche dieses bescheuerte Schubladensystem eingeführt haben.

Ihre Gruppe besteht aus fünf Jungs und ihr "Anführer" ist Aiden Rodriguez. Jedes Mädchen steht auf ihn und bei den ganzen Geschichten die man hört, sollte er schon bald alle, für seine Verhältnisse, annehmbaren Mädchen unserer Schule gevögelt haben.

Ich für meinen Teil bin nicht im entferntesten an ihm interessiert. Ja er ist reich und berühmt und nein ich will erst garnicht bestreiten, dass er unfassbar gut aussieht, doch seine arrogante und überhebliche Art finde ich einfach nur zum kotzen.

Bei dem Gedanken an Aiden nimmt meine Lust auf die Schule noch mehr ab und ich hätte echt nicht gedacht, dass so etwas überhaupt noch möglich war.

Langsam schlürfe ich Richtung Haupteingang und betrete das, heute besonders volle, Gebäude.
Auch in den Gängen ist das Schubladensystem unübersehbar. Jeder steht bei seiner Gruppe und ich arbeite mich schnell durch die Menschenmassen hindurch zu meinem Spint, wo Alexis bereits auf mich wartet.
Sie ist meine beste Freundin und zählt, wie ich auch, zu den Durchschnittlichen, was so viel bedeutet wie, dass wir unauffällig sind und mit nichts hervorstechen.

„Hey Maddy." Begrüßt Alexis mich fröhlich und zieht mich dabei in eine feste Umarmung. „Du hättest mich ruhig mal mehr anrufen können, ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass du hier noch verreckst, während ich mich auf Mallorca ausruhe." scherzt sie in einem gespielt wütenden Ton, während sie nun ebenfalls ihren Spint neben mir aufschließt und einen Stapel Bücher und Hefte herausholt.

„Es tut mir leid, ich habe es komplett verpeilt." entschuldige ich mich und werde kurz danach von der Schulklingel unterbrochen.

Ich wende mich ein letztes Mal zu ihr um. „Die Hölle möge beginnen." und mit diesen Worten mache ich mich auf zu Kunst.

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