Kapitel 6

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POV. Madison
Das erste mal seit Wochen, bin ich am Morgen dazu verdonnert Concealer zu benutzen, um die dunklen Augenringe unter meinen Augen abzudecken, bevor ich zur Schule aufbreche.
Selbst wenn ich für die meisten Leute an dieser Schule unsichtbar bin, kann ich gut darauf verzichten wie ein Zombie durch die Gegend zu laufen.

Die meisten an dieser Schule sind die Kinder von Prominenten, Politikern, Adeligen, Firmeninhabern oder einfach Schwerreichen und das ist unübersehbar.
Der erste Hinweis darauf liegt im Bus. Die meisten hier haben Autos oder einen Chauffeur und nur selten fahren mehr als 10 Leute mit dem Bus zur Schule.

Es ist zwar schön immer einen Platz zu bekommen, doch es ist auch die Bestätigung, dass die Schule wirklich so schlimm ist, wie sie mir vorkommt.

Als der Bus schließlich mit einem Ruck zum stehen kommt, schnappe ich mir meinen Rucksack, den ich auf den Platz neben mir gelegt hatte, schwinge ihn mir über eine Schulter und schlürfe zu dem großen Gebäude.

Limousinen und teure Wagen parken davor und Schüler und Schülerinnen in ihren Uniformen laufen ins Gebäude.
Während die Jungs beige Hosen, weiße Hemden, blaue Krawatten und Jacketts tragen, tragen die Mädchen Blau karierte Röcke, weiße Hemden, blaue Fliegen und Jacketts.
Entworfen wurden sie von Mrs. Rodriguez. Ja richtig gehört Aiden's Mutter und eine der bekanntesten und begehrtesten Modedesignerinen.
Wenn das mal nicht der Beweis ist, dass diese Schule von Geld regiert wird, dann weiß ich auch nicht...

Ich beeile mich ins Klassenzimmer zu kommen und als ich endlich in meinen Englischkurs ankomme, lasse ich mich erschöpfen neben Alexis fallen und seufzte erschöpft.

„Hey, nochmal sorry wegen Gestern aber ich habe dich nicht mehr gefunden um Bescheid zu geben." fange ich an und starre schludbewusst auf das Häufchen Elend neben mir. Alexis hat ihre Arme auf den Tisch verschränkt und ihren Kopf darin vergraben. Ihr Haar ist zu einem unordentlichen Koten auf den Kopf zusammengebunden und vereinzelt fallen ein paar Strähnen heraus.

Als keine Antwort kommt, berühre ich sie sanft an der Schulter, woraufhin sie ihren Kopf hebt und mich mit geröteten und verweinten Augen kläglich anschaut. 

Mir stockt der Atem bei ihren Anblick und ich blinzelte ein paarmal schnell, bevor ich sie fest in meine Arme ziehe.

„Alexis... was ist passiert?" meine Stimme ist nur ein Flüstern und als sie leise an meiner Schulter schluchzt, streichele ich ihr beruhigend über den Rücken, bevor ich mich langsam von ihr löse und sie auf Armeslänge von mir entfernt halte, um sie zu mustern.

Sie sieht furchtbar aus und das Mädchen, welches immer so glücklich und übermotiviert durch die Gegend springt und Klatsch verbreitet, ist wie ausgewechselt.

Entschlossen greife ich nach ihrem Handgelenk und ziehe sie hinter mir her, Richtung Tür, wo uns unser Englischlehrer einen irritieren Blick zuwirft.

„Ihr geht es nicht gut. Wir sind gleich wieder da." erkläre ich ihm schnell und setzte unseren Weg fort, als Mr. Clark nickt.

„Was ist passiert?" fragend schaue ich meine beste Freundin an, während ich ihr etwas Klopapier reiche, um die Tränen wegzuwischen.
Wir sind auf der Mädchentoilette und Alexis hat sich inzwischen etwas beruhigt und die Tränen, inklusive der verschmierten Mascara, weggewischt.

„Es-es ist..." sie schnieft erneut und wischt sich mit dem Ärmel über die Augen, bevor sie mich wieder anguckt.
„Er war so ... so nett und dann..." ein weiterer Schluchzer entweicht ihrer Kehle und das üble Gefühl in meiner Magengegend nimmt zu.

„Wer war nett?" frage ich misstrauisch und drücke beide Daumen ganz fest, dass sie nicht ihn nennt.
„O-Oliver" krächzt meine beste Freundin und bestätigt damit meine Befürchtung.

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