Kapitel 4, Erkenntnis, Seoul, Gangnam-gu, 26.07.2020

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Kapitel 4

Erkenntnis, Seoul, Gangnam-gu, 26.07.2020

Hallo ihr Lieben und Willkommen bei einem neuen Kapitel. Ihr werdet noch ein wenig aushalten müssen. Die Geschichte beginnt mit extrem viel Herzschmerz, Tränen und Verzweiflung. Ich weiß, dass das nicht einfach ist und auch euch viel Kraft kosten wird, aber ich verspreche euch es werden bessere Zeiten kommen.

Ich hoffe, dass euch die Geschichte bis jetzt trotzdem gefällt und freue mich über jeden einzelnen Leser und jedes einzelne Review. Teilt mir gerne mit wie ihr euch fühlt und was ihr denkt.

Jetzt wünsche ich noch viel Spaß bei dem neuen Kapitel und viel Kraft *Taschentücher bereit stell*

Lg Nick

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Jung Hoseok:

Hoseok wusste bereits, als er mit einem mehr wie flauen Gefühl im Körper erwachte, dass etwas nicht stimmte, ganz gewaltig nicht stimmte. Er hatte schlecht geschlafen, war immer wieder schweißgebadet aufgewacht, aber zu erschöpft gewesen um das kleine blinkende Licht auf seinem Handy zu sehen, welches den Schrecken schon viel eher angedeutet hatte.

Am Morgen fühlte er sich wie nach einem besonders harten Trinkgelage. Er war träge und konnte kaum die Augen öffnen, gab nur ein unwilliges Grunzen von sich. Sein Körper war schwer, was er so nicht kannte. Doch nach dem gestrigen Tag war es wohl auch kein Wunder.

Mühselig schleppte er sich aus dem Bett, streckte sich und versuchte den Tag wie immer mit ein paar Dehnübungen zu beginnen um seinen Körper einzustimmen. Sie gaben ihm immer etwas Kraft für den Tag.

Doch heute war sein Körper irgendwie nicht ganz in der Lage und protestierte. Kein Grund es nicht doch durchzuziehen. Und ein wenig schien es zu wirken, denn er wurde zumindest etwas wacher. Aber das schwere Gefühl in seinem Magen wollte nicht weichen. Es lag hart und schwer wie ein großer Gesteinsbrocken in seinem Bauch und auch der müde Ausdruck auf seinem Gesicht, als er ins Badezimmer ging und sich eine Fuhre Wasser ins Gesicht spritzte, wollte nicht weichen.

Hoseok hatte mit emotionalem Chaos schon immer schwerer umgehen können, als mit physischer Erschöpfung. Sein Körper war es gewohnt am Limit zu sein und regelmäßig bis und manchmal auch über seine Grenzen hinaus belastet zu werden. Doch seine Psyche war es nicht. Und gerade die letzten Monate hatten sie auf eine harte Probe gestellt. Gestern dann war es wieder eine harte Grenze gewesen. Er hatte es sich nicht wirklich anmerken lassen, sogar versucht auf seine übliche Art und Weise alles aufzulockern, doch gestern war selbst er gescheitert.

Er hoffte nur, dass Jungkook und Jimin sich irgendwie hatten aussprechen können. Obwohl er es bezweifelte. Die beiden schienen an einem toten Ende zu stehen und er hatte Angst, was das bedeuten würde. Gott er liebte sie, war einer ihrer größten Fans und doch... sie waren nicht mehr dasselbe strahlende Paar, was sie noch vor einem halben Jahr gewesen waren. Doch jetzt schien es als wäre der letzte Faden gerissen und er fragte sich, ob es überhaupt noch ein Paar gab.

Mit einem schweren Seufzen stützte er sich am Rand des Waschbeckens ab, spürte wie seine Hände wieder zu zittern begannen. Es passierte nun immer öfter. Diese zittrigen Anfälle, die ihn manchmal überfielen. Ein Zeichen von starker Erschöpfung und Stress. Er rieb sich fahrig über die Augen und öffnete dann den Spiegelschrank um das Pillendöschen herauszunehmen. Kaum einer wusste davon und es sollte so bleiben, doch inzwischen kam Hoseok kaum noch ohne die leichten Beruhigungsmittel aus, die seinen Geist etwas beruhigten und seinen Körper in dem Status hielten, den er brauchte. Gleich würde es besser werden. Der Druck in seinem Bauch würde schwinden, er würde was essen und dann war er bereit für den Tag.

You are me, I am you - Das Ende einer Ära [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt