Kapitel 14, Flashback Min Yoongi [Butterfly Part 1, September 2015]

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Kapitel 14

Flashback Min Yoongi, Seoul, Gangnam-gu, 24.07.2020 [Butterfly Part 1, September 2015]

Hallo meine lieben Leser:innen,

Heute kommt endlich der erste Flashback, den ich am Anfang der Geschichte angekündigt habe. Nehmt es mir bitte nicht übel, wenn die Daten und der genaue Ablauf nicht ganz mit dem Original übereinstimmt. Trotzdem denke ich, dass jeder wissen wird welche Stelle wir mit dieser Szene hier meinen. Ich wünsche euch viel Spaß mit einer ganz anderen Perspektive dieser Geschichte.

Ich freue mich von euch zu hören, also lasst gerne eure Meinung da. 😊

Lg Nick [Hobi]

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Min Yoongi:

Dieses Mal gab es nicht so viele Maschinen und der Raum war freundlicher, wärmer, dem Raum gleich in dem auch Jimin untergebracht gewesen war. Großzügig und mit einer kleinen Sitzecke ausgestattet. Blumen standen auf dem kleinen Schrank neben dem Bett, verteilten einen angenehmen Duft und doch hatte er nur den Blick für eins. Und das war die Person, die in dem Bett lag mit frisch gewaschenen Haaren und ebenso frisch rasiert. Mehr denn je sah Jungkook aus, als würde er einfach nur schlafen. Zumindest wenn man nur sein Gesicht betrachtete, welches inzwischen auch von allen Verbänden befreit war und nur noch einige dunkle Flecken zierte. Doch der Schlauch in seinem Hals, der ihn mit Nahrung versorgte und das ständige Piepen des Herzmonitors zerstörten dieses Bild.

Yoongi saß zusammengekauert auf einem Stuhl, den eine der Schwestern ihm an das Bett gestellt hatte. Ihr Blick war warm gewesen und doch hatte sie nicht viel gesprochen. Sie verstand seine Lage, seinen Blick, der ihr sagte, dass er nicht reden wollte.

Noch immer waren sie da... die Fans, die Hater, die jeden Tag vor dem Krankenhaus zu campieren versuchten, jedoch immer und immer von dem aufgestockten Security Personal vertrieben wurden, nur um kurze Zeit später wieder zurückzukommen. Aber sie wurden weniger, langsam.

„Hey Kookie...", murmelte Yoongi, nachdem er sich endlich dazu durchringen konnte die Stille zu brechen. Er wusste, dass Komapatienten oftmals nicht komplett weggetreten waren, sondern durchaus wahrnehmen konnten, wenn jemand bei ihnen war und mit ihnen redete. Er hatte sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt in der vergangenen Woche. Und doch war er nun hier und wusste nicht was er tun sollte, was er sagen sollte. Er fühlte sich unwohl, unsicher und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sein Versprechen nicht gehalten hatte und nicht jeden Tag gekommen war.

Es war schwer Jungkook anzusehen und nicht dieses Gefühl zu bekommen sich übergeben zu müssen. Es war tatsächlich ein wenig leichter gewesen als erwartet, das Bild nicht so schlimm wie in seinen Träumen und doch wog es so schwer. Jungkook lag vor ihm, sein Körper war da, doch der Mensch dahinter, seine Seele... sie war nicht mehr da und er wusste, egal wie sehr er ihn schütteln würde, an ihm rütteln oder ihn anschreien würde, Jungkook würde nicht einfach aufwachen.

Sein Kopf sank etwas nach vorne und er atmete schwer aus.

„Ich... uh... ich weiß nicht was ich sagen soll, Kookie. Das war... immer dein Part." Er verzog die Lippen zu einem fahlen Grinsen, wenn er an all die Nächte dachte, die Jungkook in seinem Studio verbracht hatte. Er hatte geredet und Yoongi nur zugehört. Doch nun würde Jungkook kein Gespräch beginnen können, denn er war nicht in der Lage dazu. Also würde Yoongi es sein müssen. Aber was? Über was sollte er mit ihm reden. Positive Erinnerungen und Erlebnisse... das konnte helfen dem Komapatienten zu beruhigen, es ihm leichter zu machen. Er hatte viele positive Erinnerungen mit Jungkook. Auf welche sollte er zurückgreifen? Und konnte er es? So einfach?

You are me, I am you - Das Ende einer Ära [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt