Jahre nach Tonys Tod, fragt Morgan die Avengers, wer ihr Vater war. Oder besser WIE ihr Vater war.
Außer Tony ist in diesem OS keiner gestorben.
!Warnings: Emotionen, Trauer!
3rd person Pov.
Morgan hatte sich diese Frage schon lange gestellt. Aber sie hatte zu viel Angst davor zu fragen. Denn immer wenn sie es tat, suchten die anderen eine Ausrede nicht über ihn reden zu müssen.
Aber heute hatten sie keine. Heute war ihr Geburtstag und sie hatte nur einen Wunsch. Okay zwei...
Morgan lief in ihrem Ironmanpyjama aus ihrem Zimmer und trottete in die Küche. Verschlafen rieb sie sich die Augen und fuhr sich durch die brauen Haare, doch sobald sie den Kuchen und die anderen sah, verflog ihre Müdigkeit.
"Happy Birthday!"
Nach einem Ständchen, in den Hauptrollen gegrölt von Thor und Clint, ließ sich die Stark neben ihrem Bruder Peter vor ihrem Kuchen nieder.
Schokoladenkuchen. Ihr Lieblingskuchen.
Sie pustete die Kerzen aus.
"Und? Was hast du dir gewünscht?", fragte ihr Onkel Bucky aufgeregt wie ein kleines Kind.
"Wie jedes Jahr, Jamsie, wenn ich es verrate, geht es nicht in Erfüllung."
Jamsie. Ihr eigener Spitzname für ihren Onkel. Und er hasste es, wenn sie ihn so nannte, aber heute war ihr Geburtstag und so drückte er ein Auge zu.
Aber ihr Wunsch war noch nie in Erfüllung gegangen.
Jedes Jahr nach Tonys tot, war es der Gleiche gewesen.
Ich wünsche mir, das Dad wieder nach Hause kommt.
Und der würde sich auch nie ändern. Es war wie eine Tradition.
"Und was wünschst du dir zum Geburtstag, Schätzchen? Wollen wir einen Ausflug machen oder-", fing ihre Mutter Pepper an, wurde jedoch von Morgan unterbrochen.
"Ich hab zwei Wünsche."
"Schieß los, Princessa.", rief Pietro"Einen Cheeseburger."
"Lässt sich einrichten. Und der zweite Wunsch?", fragte Pepper
"Erzähl mir von Dad.", hauchte sie kaum hörbar "Bitte", fügte das Mädchen noch leiser hinzu.
Pepper sah ihre Tochter einen kurzen Moment lang geschockt an. Dann warf sie dem Team einen Blick zu, die sofort das Zimmer verließen.
Aber nicht ohne zu winken oder traurig zu Lächeln.
Und Morgan hasste es bemitleidet zu werden. Etwas, das sie wohl oder übel mehr oder weniger von ihrem Vater geerbt hatte.
Nur Peter blieb.
Und Morgan bemerkte ein verräterisches Glitzern in seinen Augen, ein Glitzern, dass sie auch in den Augen ihrer Mutter auffinden konnte.
"Pete.... Wie- Wie war er so?", langsam war Morgan sich nicht mehr sicher, ob sie bereuen sollte, gefragt zu haben oder ob sie einfach weiter machen sollte.
Sie bereute es, denn damit hatte sie Erinnerungen hervorgerufen, über die ihre Familie wahrscheinlich gerade endlich hinweggekommen war.
Aber sie wollte jetzt auch nicht stoppen.
Sie konnte nicht.
Es fühlte sich wie ihre Pflicht an mehr über ihn zu erfahren.
Als würde sie ihm damit ihre ganz persönliche letzte Ehre erweisen.
"Mister Stark er... er war wunderbar."
Nicht einmal jetzt nannte er ihn Dad. Um sein Erbe nicht zu beschmutzen. Als er noch gelebt hatte, wollte er immer, dass Peter ihn so nannte, aber der hatte nie nachgegeben - etwas, dass er nun, im Nachhinein bereute - und jetzt konnte es Peter nicht. Er brachte es einfach nicht über sein Herz.
Es war wie eine Erinnerung, die er verfälschen würde. Und er hatte Angst, dann das Original zu vergessen.
"Er war wie ein Vater für mich. Den größten Beschützerinstinkt der Welt, wollte mich nie auf gefährliche Missionen mitkommen lassen... und auch nicht auf fliegende Donuts.." er lächelte bei dem Gedanken daran kurz, aber es verblasste schnell. Jetzt tropften Tränen auf den Tisch unter ihm. "Er war ein Genie. Seiner Zeit weit voraus. Er war mein Held. Ich habe immer zu ihm aufgesehen. Er war mein Vorbild. Korrektur: Er IST mein Vorbild."
Nun rannen ihm die Tränen in kleinen Rinnen von den Wangen. "Und ich weiß, dass ich Mister Stark niemals ersetzen könnte, aber ich versuche jeden tag der beste große Bruder für dich zu sein, der ich sein könnte." Er nahm Morgan, die inzwischen auch weinte, in den Arm und drückte sie fest an sich. Dann gab er ihr einen Kuss auf den Haaransatz und lächelte traurig.
"Ich liebe dich, Pete. Du bist der beste große Bruder, den ich je hatte."
Peter schmunzelte und sein von Tränen verweintes Gesicht hellte sich kurzzeitig auf, bevor er den Raum verließ um Morgan ein bisschen Freiraum mit ihrer Mutter zu lassen.
Sie war still, Pepper.
Seit Morgan gefragt hatte, hatte sie kein Wort mehr gesagt.
"Mom?", fragte Morgan nach.
Aber als die Angesprochene aufblickte und Morgan ihre rotgeweinten Augen sah, fügte sie hinzu: "Du... Du musst nicht darüber reden, war eine blöde Idee, lass uns einfach irgendw-"
"Schon okay, Schätzchen."
Während sie redete fingerte sie an ihrem Verlobungsring herum, was Morgan noch trauriger werden ließ.
"Er... Er war ein Idiot. Ging nie zu seinen Meetings, arbeitete bis spät in die Nacht in seinem Labor.... Er war eingebildet, ohne Zweifel, aber dennoch hatte ich mich als seine Assistentin in ihn verliebt. Aus gutem Grund. Ich hatte in sein Herz gesehen. In sein Herz, dass einfach nur verletzt war und Stolz und Sarkasmus als Methode benutzte um mit allem umzugehen. Er war so liebevoll. Aber auch so dumm... So dumm, dass er sich opfern musste" Pepper schluchzte und Morgan nahm sie in den Arm, "Er war ein so toller Vater. Er wäre bestimmt stolz auf dich. Und Morgan, er liebt dich... Immer... He loves you 3000..."
Und in diesem Moment ging die letzte Kerze, die noch auf dem Tisch stand, aus, wie als würde Tony aus dem Himmel Bestätigung senden.
So saßen Pepper und Morgan im dunklen Wohnzimmer fest umschlungen und weinten bei der Erinnerung an den Mann, der ihnen alles gegeben aber auch alles genommen hatte.
Bei der Erinnerung an ihren Tony Stark.
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Marvel Oneshots
Fiksi PenggemarOneshots ganz nach meinem Geschmack und meiner Laune. Manchmal traurig manchmal lustig. Wenn ihr bestimmte Wünsche habt, sagt einfach Bescheid! Viel Spaß beim lesen!