Der Umzug

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Es ist Morgen. seid gestern weiß ich, dass wir bald in eine neue Gegend ziehen. Ein neues Haus, eine neue Schule, keine Freundinnen. Meine Eltern sind der Meinung, meine jetzige Schule ist nicht gut genug für mich, da ich Einser-Schülerin bin. Ich heiße Claire Thorndike und bin 15 Jahre alt. Meine besten Freunde sind Lilly, Bella, Rebecca, Jenna, Nicole, Denise, John, Sebastian und Nick. Meine Eltern sind sehr streng und ich hab kaum Freiraum. Wenn ich nicht grade damit beschäftigt bin, Hausaufgaben zu machen oder im Haushalt zu helfen, übe ich Klavier. Ich hasse Klavier. Ich würd viel lieber Geige spielen aber meine Eltern finden, dass Geigen was für Country Leute sind. Ich geh oft mit meinem Hund raus, damit ich möglichst oft meine Freunde treffen kann. Aber ich darf immer nur höchstens 20 Minuten draußen bleiben sonst krieg ich Hausarrest. Und Fernsehen darf ich auch nur höchstens eine Stunde am Tag. Und mein Handy? Tja, das muss ich leider auch immer um 20:00 Uhr abgeben und dann ins Bett. Jaja mein Leben ist kein Kinderspiel! Im Gegensatz zu den anderen, die immer den ganzen Tag vor der Glotze hängen dürfen, solange wach bleiben dürfen wie sie wollen, und raus gehen und erst dann wieder kommen, wenn sie bock drauf haben. Einmal waren Jenna, Denise und John 2 Tage weg. Und ihre Eltern? Ha! Die haben sich nicht mal Sorgen gemacht! Und meine Eltern rasten gleich aus, nur wenn ich eine Minute länger draußen bin! In einer Woche ziehen wir um. Ich will nicht, dass wir umziehen! Dann seh ich meine Freunde nie wieder! Selbst Lucas würde mir fehlen, obwohl er der hässlichste, gemeinste und dämlichste Schüler an der Schule ist. Naja, jedenfalls will ich jetzt so viel wie möglich Zeit mit meinen Freunden verbringen. Und dazu will ich versuchen, meine Eltern zu überreden raus gehen zu dürfen. "Mom, Dad? Da wir ja bald umziehen werden, ich meine Freunde dann nie wieder sehen werde, wollte ich euch fragen ob ich den Rest der Woche mit ihnen raus gehen darf?", fragte ich meine Eltern mit schüchterner Stimme. "Claire, du weißt ganz genau, dass du nicht raus sollt", sagte meine Mutter leicht genervt. "Ja aber Mom!" "Kein Aber! Punkt. Aus. Ende!", sagte sie. "Aber Mom!!" "NEIN!! Ende der Diskussion!", schrie sie. "Und jetzt geh rauf auf dein Zimmer und ruh dich etwas aus! Morgen beginnen wir mit dem packen der Kartons". Ich ging rauf auf mein Zimmer und übte Klavier. Plötzlich rief mich Lilly an. Ich hatte Angst ran zu gehen, denn wenn meine Eltern mein Klavier nicht mehr hören, kommen sie sofort hoch. Ich bin trotzdem ran gegangen. "Ja?" "Ey Claire! Du musst unbedingt raus kommen! Das wirst du nicht glauben!", sagte sie voll aufgeregt. "Sorry Lilly, du weißt, dass ich nicht kann" "Aber du MUSST!! Brian und Christian prügeln sich!" "Ja und? Das sind Jungs! Das machen die ständig", sagte ich. "Ja aber wenn du den Grund wissen würdest, dann-", noch bevor sie ausreden konnte, hab ich aufgelegt, weil ich hörte, wie meine Mutter hoch kam. "Claire? Was ist los? Ich höre dein Klavier nicht mehr?", sagte sie. "Ähm, ja tut mir leid, ich musste kurz überlegen wie es weiter geht", log ich. Eigentlich lüg ich nie, aber heute bin ich sowieso nicht ich selbst. Knapp eine Stunde später rief mich meine Mutter, dass ich runter kommen soll und ihnen helfen soll, beim Kartons packen. "Und was ist, wenn ich mich weigere, mit zu kommen?", fragte ich frech. Ich merkte schon, wie sauer und genervt meine Mutter war. "Wenn du dich weigerst mitzukommen, dann kannst du deinem wunderschönen Leben auf Wiedersehen sagen", antwortete meine Mutter. "Und wenn du nicht mitkommst, muss ich wohl das iPhone 6 behalten", sagte mein Vater. "Was?! Ich kriege ein iPhone 6?!", fragte ich. Mein Vater nickte und ich war die erste die alles aus ihrem Zimmer rausgeholt hatte. "Ich will hier aber nicht weg!" Jetzt fingen meine Geschwister damit an. Carlos, Diego und Anna wollten wohl genauso wenig wegziehen wie ich. Aber ich hab's mittlerweile aufgegeben, mit meinen Eltern darüber zu diskutieren. "Anna, wenn du jetzt ein liebes Mädchen bist, kriegst du ein Tablet!", sagte mein Vater. Dabei war Anna grade mal 7 Jahre alt! "Wirklich?? Oh wow! OKAY ich bin jetzt lieb!", sagte Anna. Carlos, mein großer Bruder, bekam ein neuen Laptop und Diego, mein Zwillingsbruder, bekam leider auch ein iPhone 6. Wir packten die Kartons. Zwei Tage später. Es war Freitag. wir holten die Kartons aus dem Haus und stellten sie in den Umzugs LKW. Jetzt ging's los. wir fuhren in eine neue Stadt. Ich konnte nicht mal meinen Freunden Auf Wiedersehen sagen. Mir war klar, dass ich sie nie wieder sehen werde.

Lebenslang HausarrestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt