Lebenslang Hausarrest

Traurigkeit

Claire's Sicht:

Ganze 5 Wochen hocken wir schon hier. In diesem Raum. Seit dem Tag an dem wir eingesperrt wurden hab ich nicht mehr geduscht. Dennis ebenfalls nicht mehr. Wir waren total abgemagert und hatten riesigen Hunger. Ich dachte mir nur so;

Warum bist du gegangen?

Dennis tut mir Leid. Er hat keine Schuld daran, hier zu vergammeln und doch weigert er sich, zu gehen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Seit Tagen heul ich einfach los oder habe Wut Ausbrüche. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Wieder starrten Dennis und ich uns an. Ich mag es nicht wenn er mich so anstarrt. Ich versuchte diese unangenehme Stille zu unterbrechen, doch Dennis kam mir zuvor. "Liebst du jemanden?", fragte Dennis mich mit einem komischen Blick. Ich wurde rot. Mal wieder. Ich log. "Nein tu ich nicht...Du?" Stille. Dennis zögerte und dachte nach. Nach ca 6 Minuten antwortete er dann. "Es gab mal ein Mädchen. Sie war wunderschön. Lange, blonde Haare, schöne Figur, ein Gesicht wie ein Engel... Sie war ein Engel. Doch dann kam der Tag, an dem sie es tat... Ich hab sie nie wirklich beachtet. Ich hab sie erst wahr genommen als es schon zu spät war... Sie hatte nur Augen für mich doch ich nicht für sie. Erst als sie es tat, hab ich bemerkt was für einen Engel ich verloren hab"

Mir kamen die Tränen. Ich glaube er sprach von der selben Person, die mir auch sehr nah stand. Früher hatte ich eine Freundin, die viele psychische Probleme hatte und sich dadurch umbrachte. "Hieß sie zufällig Lara?", fragte ich. Dennis sah mich überrascht an. "Ja. Woher weißt du das?!?" "Sie war früher meine beste Freundin. Sie hat mir immer erzählt, dass es einen Jungen gibt den sie förmlich 'anbetet'. Aber sie hat mir nie den Namen gesagt", sagte ich mit unterdrückten Tränen.

Wieder Ruhe.

Dennis fing auch an zu weinen. Nur ließ er es sich nicht anmerken. Trotzdem bemerkte ich es. "Also warst du auch der Junge der die weiße Rose auf ihr Grab legte?", fragte ich. Er antwortete nicht. Und dann kam ich wieder zu der Frage zurück. "Also, gibt es denn jemanden den du liebst?" Dennis zögerte wieder. Und dann antwortete er.

"Ja. Es gibt eine"