Kapitel 44 - Es ist nicht leicht ein Held zu sein

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1. Juli 2013, Küste von Waiyip, Lanshiang, China - Asien

Chris bugsierte das Kampfflugzeug entlang der Küste. Nun machte es sich doch noch bezahlt, dass er damals bei der U.S.-Air Force eine umfassende Ausbildung mit Kampfflugzeugen genossen hatte. Ihm hatte die Zeit bei der Luftwaffe nicht sonderlich behagt, weil er nie mit seinen Vorgesetzten und deren, seiner Meinung nach, mangelnden Philosophien zurechtgekommen war, weshalb es ihn letzten Endes zu den S.T.A.R.S. geführt hatte. Albert Wesker hatte ihm dieses vielversprechendeAngebot offenbart und Chris hatte nicht gezögert es anzunehmen.

Von hier oben hatten sie jedenfalls einen besseren Überblick und spürten den Flugzeugträger in Windeseile auf, der nicht unweit von der Küste entfernt lag.

„Wie sollen wir mit einem einzelnen Kampfflugzeug eine Rakete abwehren und einen Flugzeugträger aufhalten? Das klingt wie ein Himmelfahrtskommando", merkte Piers nicht allzu optimistisch an und fuhr die Systeme für die Geschütze hoch.

„Was ich mich frage", äußerte Chris seine Gedanken, „Ada sagte, sie wolle die gesamte Menschheit in Monster verwandeln und hat es somit nicht bloß auf eine einzelne Stadt, sondern die gesamte Welt abgesehen. Aber wie, mit nur einer Rakete? Alpha Leader an HQ: Konntet ihr derweil überprüfen ob noch weitere Schiffe in den Gewässern gemeldet sind?"

„HQ an Alpha Leader: Uns ist nur dieser eine Flugträger bekannt. Keine weiteren Schiffe."

„Möglicherweise wollte sie uns in die Irre führen? Zuzutrauen wärs ihr", ließ Piers verlauten.

Chris schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke in dem Punkt hat sie die Wahrheit gesagt. Irgendetwas anderes ist hier faul."

Redfield manövrierte das Flugzeug und flog nah an den Träger heran. Die oberste Priorität war nun erst einmal den Raketenstart abzubrechen. Piers stieg aus und sprang ab auf den Flugzeugträger. Chris gab ihm, vom Flieger aus, Rückendeckung, während Nivans sich zur Konsole vorkämpfte, um den Start zu vereiteln. Zu allem Übel tauchte einer der gigantischen B.O.W.s auf, um ihnen zusätzlich das Leben schwer zu machen.

Piers sprang durch das Fenster des Kontrollraums, als die B.O.W. den Raum wie eine Schrottpresse zu Altmüll verarbeitete. Der Schütze rollte über den Boden.

„Piers!", rief Chris über Funk und versuchte mit den Geschützen die B.O.W. abzulenken und in Schach zu halten. „Da ist ein Kran. Du musst dorthin gelangen. Ich hol dich ab."

Nivans nahm die Beine in die Hand und eilte zum Kran. Er sprang und kraxelte ins Co-Cockpit des Kampfjets. Eilig schloss er die Luke. Chris drehte mit dem Flugzeug ab und nahm die B.O.W. ins Visier, um ihr den Garaus zu machen.

Trotz Startabbruch wurde die Rakete abgeschossen und steuerte unaufhaltsam auf die Stadt zu. Offenbar wurde an ein Schutzmechanismus gedacht, der ungeachtet des Abbruchs den Angriff auslöste. Chris und Piers mussten ungeachtet ihrer Bemühen mit ansehen wie die Rakete in mitten auf ein belebtes Viertel Lanshiangs zuhielt. Redfield fluchte verärgert und auch Piers machte keinen erfreulichen Eindruck über diesen Umstand, dass sie den Raketenangriff nicht hatten verhindern können.

„FOS! Hört mich jemand?!", drang durch den Funkkontakt.

„FOS?", wunderte sich der Schütze.

„Hier Chris Redfield von der BSAA."

„Warten Sie, ich stelle Sie zu Agent Leon Kennedy durch."

„Leon?!", stieß Chris panisch aus.

„Chris?"

„Leon, wo steckst du?!", rief der BSAA-Captain nahezu in den Funk.

„Wir sind direkt bei Tatchi, warum?", wunderte sich Leon über die Hastigkeit Redfields.

Being a Hero isn't easy || A Nivanfield Story [Resident Evil] - Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt