Verdiehnt jeder eine 2. Chance?

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Omg, ich fasse es nicht!!! Vor mir steht Tom, mein Exfreund. "Hii Lilly." Ok? Was geht hier vor sich? Jetzt check' ich garnix mehr... "Was willst du hier?", entgegne ich ziemlich frech. "Najaaa ... ich wolte nur mal nach dir sehen, wie's dir so geht." Mal ehrlich Leute, wer will am Samstagmorgen kurz vor 10 am Hochzeitstag seiner Eltern seinen Ex sehen, der einen vor nicht all zu langer zeit sehr verletzt hat? Wohl keiner. Und jetzt will er am unpassentsten Zeitpunkt der Welt wissen, wie es mir geht. "Tja, als du noch nicht da warst, war ich defintiv glücklicher!" Yes, das hat gesessen, denn sein blödes Grinsen ist schlagartig verschwunden. "Okay, nicht so frech, madame! Aber lass' mich zum eigentlichen Grund kommen, warum ich hier bin: Lilly, es tut mir leid, was ich dir angetan habe und ich bereue es zutiefst, dich so verletzt zu haben. Kannst du mir nochmal verzeihen?" "Ähm, hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Ich will dich nicht mehr sehen. Du hast mir schon genug wehgetan. Also zisch ab. Tschüss, Goodbye, Au revoir!" "Aber..." "Ne, nix aber also: Fiche-moi la paix!" Tja, jetzt ist sein Lächeln komplett weg. Ich kann's halt. Ich hatte gehofft, dass er jetzt geht, weil er eh nichts verstanden hat, aber zu meiner Enttäuschung und gleichzeitigen Verwunderung sagt er: "Nein, ich lasse dich eben nicht in Ruhe, weil du mir wichtig bist." Na gut, ist ja eigentlich ganz süß von ihm, aber er hat mich zu sehr verletzt und auserdem ist das jetzt schon 3 Monate und ich bin jetzt in Noah verknallt und nicht mehr in ihn. "Tom, es tut mir leid, aber ich liebe dich nicht mehr. Währst du gar nicht erst fremdgegangen und hättest du dich nicht benommen wie der letzte Depp, dann würdest du jetzt nicht hier stehen müssen und um eine 2. Chance betteln."

Er dreht sich plötzlich um, sodass ich sein Gesicht nicht mehr sehen kann. Jetzt fühl' ich mich verarscht. "Hey, ich rede mit dir, guck mich gefälligst an." Ich ziehe ihm an der Schulter, dass er sich zwangsweise umdrehen muss. Und was ich jetzt sehe erschüttert meinen ganzen Körper: Tom weint! Noch nie habe ich einen Jungen in dem Alter weinen sehen.

Ich kann nicht anders, ich muss ihn in den Arm nehmen. Nur wenige Sekunden später bin ich von der immeroch alt bekannten Wärme umhüllt, die ich so sehr vermisst habe. Nur sonst lag ich in seinen starken Armen und nicht er in meinen, so wie jetzt.

Plötzlich sind die Gefühle für Noah aus meinem Gehirn wie weggeblasen und ich bin auf dem besten Weg, kich wieder in Tom zu verlieben. Natürlich weis ich, dass es falsch ist, dass er mich wieder verletzten wird, denn so ein Junge wie er ist nicht gerade unbegehrt, aber ich bin zurzeit eben blind vor Liebe...

Ich löse much von ihm und schaue ihn tief in die Augen. Sie sind immernoch feucht, aber es laufen keine Tränen mehr. Ich lächle ihn vorsichtig an. Sofort hellt sich seine Miene deutlich auf. Und da ist es wieder: Sein unglaublich schönes Lächeln. Wie ich das nur vermisst habe. Dieses Lächeln, das nur nir gehört.

"Wollen wir hoch gehen und  nochmal über alles reden?"  Oh nein, ich lasse mich wieder auf ihn ein. Aber ich habe ihn nun mal geliebt, oder tue es immernoch. "Meinst du das ernst?" "Seh' ich so aus, als würde ich Scherze machen?" Mit einem Blick fordere ich ihn auf, mitzukommen. Er folgt mir die Treppe nach oben. (Es ist keine gewöhnlich Treppe ... die meisten unserer Gäste haben Probleme damit. Lilalaunefischi).

Erst jetzt fällt mir ein, dass ich noch in Schlafsachen bin. Ich gehe in mein Zimmer  bleibe aber im Türrahmen stehen und sage zu Tom: "Warte mal kurz." Tja, mit kurz wird das wohl nix. Mein Zimmer ist voller Klamotten, die über den Boden verteilt sind doch noch schlimmer als mein Zimmer sehe ich aus: Meine Haare sind mega platt und struppig und mein Schlaf-T-Shirt ist so verrutscht, dass man meinen halben BH sieht. Man, wieso hat mir das keiner gesagt? Das ist doch echt peinlich...!

Schnell sammle ich alle meine Klamotten aif, stopfe sie in den Schrank und nehme mir noch eine helle Jeans und ein Top raus, dann wechsle ich noch fix meine Sachen. Eine Haarbürste hab ich natürlich nicht oben (wie sollte es auch anders sein :D), also versuche ich meine Haare mit den Fingern ein wenig ordentlich zu machen.

Als meine Haare einigermaßen normal aussehen, lasse ich Tom rein. Er setzt sich auf mein Bett. Ich setze mich neben ihn. (Für normale Treffen schon viel zu dicht, aber das hier ist absolut kein normales Treffen.)

"Na dann schieß mal los, Prinzessin", beginnt er zu erzählen...

Every day of life is differentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt