Kapitel 13

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Lucas spürte ein starkes, schmerzhaftes Zerren an seinem Bein. Es fühlte sich an, als würde etwas sein bein rauszerren wollen. Als es endlich aufhörte, began auch noch sein Bauch. Für Lucas war es so, als würde sich sein ganzer Magen umdrehen. Stöhnend krümmte er sich und drückte seine Hände gegen den Bauch. „Lucas! Oh mein Gott, Lucas!". Peters Stimme kam für ihn vor wie von sehr weit weg. Lucas versuchte seine Augen, die er vor Schmerz zusammengekniffen hatte, zu öffnen. Verschwommen erblickte er eine dunkle Gestalt, die anscheinend Peter, der coole Typ, der anscheinend Superkräfte hatte, vor fünf Minuten aus dem Nichts aufgetaucht war und ihn aus diesen psyochpathischen Institut gerettet. Peter bückte sich über ihn und bedeckte so die strahlende Mittagssonne, die von hochoben auf sie strahlte. In seiner Hand konnte Lucas etwas erkennen. War das eine Spritze? Er blinzelte und sein Blick schweifte zum blauen, wolkenlosen Himmel und dem riesigen Hochhaus, aus dem sie grad wie zwei Lebensmüde Typen rausgesprungen waren. „Lucas! Hey! Hallo?? Alles gut bei dir?" Lucas wollte antworten aber sein Hals war wie zugeschnürt und wieder überkamen ihn schmerzhafte Krämpfe. Panisch und voller Qualen packte er seinen Arm, der wehtat, als würde jemand seine Haut abreissen. Doch anstatt seinen Arm, der normaler Weise dünn und lauchig war, spürte er etwas weiches, dickes, was nicht sein Pulli war. Dieser war zerissen und zu Lucas entsetzen blickte er auf etwas pelziges, was an der Stelle lag, an den eigentlich sein Arm liegen sollte. Oder war das nur Einbildung wegen den Schmerzen? Dieser ließ nach. Doch als er dachte, dass es endlich vorbei war und dass er sich um das hässliche, pelzige etwas, dass sein Arm war, kümmern konnte, ließ ihn ein weiterer Schmerzenskrampf auf dem Boden krümmen. Irgendwo hörte er Peters besorgte und verdatterte Stimme: „Oh, Sh*t! Nein, nein, nein, nein, nein! Bleib ruhig! O-Ok?" Lucas spürte benommen, wie eine Hand sich auf seinen Bauch legte und ihn umdrehte. „Mist! Da kommen Leute!" Eine Hand packte ihn hastig an der Hüfte und trug ihn hoch. Lucas glaubte den Ort zu wechseln. Peter muss ihn versteckt haben. "Ruhig bleiben! Äh - ok, ich bin bei dir", Peter redete nervös und unbeholfen auf den krümmenden Lucas ein, der seine Stimme nur vernebelt wahrnahm. Dieser kämpfte mit einen stechenden Schmerz an seinen anderen Arm, dann kam sein rechtes und dann sein linkes Bein an die Reihe, des Schmerzenprozesses. Endlich hörte es auf. Für eine Weile herrschte eine angespannte Stille. Langsam kehrten Lucas' Sinne zurück. Sein Blick wurde wieder klarer und er konnte spüren, dass er auf harten Boden lag. Vorsichtig setzte er sich auf und bemerkte, wie Peter ihn wie erstarrt anglotzte. Als wäre etwas komisches an ihn. So hatten ihn alle angeguckt, wenn er in der Schule versuchte einen Witz zu machen oder etwas sagte. „Wa-was ist?", fragte er mit zitternder Stimme. Da bemerkte er, dass er nuschelte. Etwas langes, spitzes lag in seinen Mund. Mit Entsetzen ertastete er Fangzähne in seinem Mund. Sein Blick wurde aufeinmal sehr, sehr, scharf und als er auf seine Hände blickte, sah er Krallen, die aus seinen pfotenartigen Händen wuchsen. Irgendwie war sein Körper nun kräftiger gebaut und an seinen Armen wuchs hellbraunes Fell. Bei diesen Anblick schrie Lucas panisch auf. „Dieses Zeugs in der Spritze! Das ist in meinen Körper gelangt!", keuchte er fassungslos während er entsetzt bemerkte, dass er nun einen langen, pelzigen Schwanz hatte, der an seinem Hintern saß, und der vor Aufregung hin und her peitschte. „AHH! Hilfe! Was zum Teufel! hab ich jetzt etwa so nen verdammten Schwanz??", kreischte er. Peter beobachtete ihn mit einen ängstlichen Ausdruck. Der Typ, der wahrscheinlich ein Jahr jünger war, stotterte: „Ja. Dieser verrückte Typ aus dem Labor hat die Spritze nach dir geworfen und se ist in deinem Bein steckengeblieben. Es ist nicht die ganze Flüssigkeit rein in deinen Körper aber ungefähr die Hälfte. Man, man, man. Irgendwie hat es bei dir geklappt!" Lucas versuchte sich zu beruhigen. „Und von welchen Tier hab ich jetzt die Gene bekommen?" Peter runzelte die Stirn und betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. Währenddessen schaute sich Lucas um. Peter hatte ihn in eine Gasse hinter dem Park des Lewis Institute getragen. Erstaunlicherweise konnte er trotz der Dunkelheit spitze sehen. Lucas fühlte sich etwas unwohl, wie Peter ihn vorsichtig musterte. „Ich glaube du bist jetzt eine Katze", murmelte er. Was?! Das konnte doch nicht wahr sein! Von allen Tieren musste er unbedingt die Gene einer Katze bekommen haben? Lucas hatte eine schlimme Katzenallergie. Deshalb mochte er Katzen nicht besonders. Es war schon schlimm genug Opfer einer Genenkreuzung geworden zu sein. „Hey. Setz dich lieber wieder. Du erregst Aufsehen" Aha. Er sollte sich also hinsetzen, weil er Aufsehen erregte. Nicht weil er sich vllt so fühlte, als hätte man alle seine Organe umgedreht. Lucas ließ sich auf den kalten Boden fallen. „Verdammt! Meine Tante ruft an!" Während Peter mit einer verstellten, ruhigen Stimme mit seiner Tante sprach und behauptete, er sei bei einem Freund namens Daniel, spielte Lucas nervös mit seinen neuen Krallen rum, die er ein und ausfahren konnte. „Ja, hab dich auch lieb", meinte Peter als letztes und schaute etwas peinlich berührt. Lucas grinste, als er plötzlich wieder einen Schmerzenskrampf erlitt. Nicht schon wieder, man! Wieder verschwamm allles um ihn herum und als der Schmerz endlich nachließ, bemerkte er, dass er wieder sein altes Ich war. Lucas war wieder der dünne, schwache Lucas, der immer von anderen wegen seinen mangelhafen Muskeln ausgelacht wurde. „Bro, alles in Ordnung mit dir?", fragte Peter und rüttelte an seinem Arm. „Ja", keuchte Lucas und stand mit zitternden Beinen auf. „Ich hab das Gefühl, dass sowas öfter passieren wird", meinte er mit rauer Stimme, während er sich sein unordentliches, schweißnasses Haar aus dem Gesicht wischte.

How it all began - Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt