44 - Mainz

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Der Abend war auch wirklich noch lustig, die Jungs feierten bestimmt noch 2 Stunden auf dem Rasen bevor sie es endlich schafften in die Kabine zu gehen. Doch auch da machten sie nur Unfug. Erst schütteten sie Edin bei der Pressekonferenz noch Bier über den Kopf, einem Mann der in seinem Leben noch kein Bier getrunken hatte, und dann feierten sie in der Kabine noch total ausgelassen auf den Bänken.
Das die Jungs es sich nicht nehmen ließen auch ein Bier zu trinken war klar. Das würde ihnen aber auch heute keiner verbieten.
Die Leipziger Mannschaft war nach der Pressekonferenz abgehauen, die wollten sie das wohl nicht weitergeben.
Da mein Handy klingelte und mir eine Sprachnachricht von Tim anzeigte, verließ ich die Kabine, dass bekam sowieso keiner mit, und ging zum Spielertunnel. Hier war es ruhiger und ich konnte mir die Nachricht anhören.
'Hey Schwesterchen, herzlichen Glückwunsch an die Jungs. Verdient gewonnen und ich war wirklich überrascht dich im Fernseher zu sehen. Grüß Julian und feiert schön.' waren seine Worte. Natürlich freute ich mich darüber das wir wieder ein bisschen mehr Kontakt hatten, doch das man mich im Fernseher gesehen hatte machte mich dann doch etwas nervös.
Schnell ging ich ins Internet und gab Julians Namen ein. Verdammt der Kuss war zu sehen gewesen und auch, wenn unsere Beziehung öffentlich war, hatten wir immer drauf geachtet das so was nicht ins Internet kam.
Langsam ging ich zu den Spielerbänken am Feld und setzte mich dort hin während ich mir das alles durchlas.
Auch auf meinem Handy war die Hölle los denn man markierte mich immer wieder auf Instagram, irgendwelche Fanseiten die das Bild posteten. Das kannte ich schon, doch jetzt wurde es schlimmer.

„Hier bist du." hörte ich Julians Stimme und dieser hockte sich vor mir hin.
„Wieso weinst du denn?" fragte er mich irritiert als er mein Gesicht sah, da ich es selber nicht gemerkt hatte tastete ich nach meiner rechten Wange. Sie war feucht von den Tränen.
Ich zeigte ihm mein Handy und er verstand sofort.
„Es tut mir leid. Ich konnte in dem Moment nicht anders und hab die Kameras total vergessen." meinte er aufrichtig und stand auf um mich dann in seine Arme zu ziehen.
„Ich weiß. Doch das es so durch die Decke gehen würde, war mir nicht klar." meinte ich zu ihm. Vorhin war mir der Kuss auch total egal gewesen, doch jetzt wo dieses Bild so stark durch das Internet ging war es mir nicht mehr egal.
„Wir wussten, dass der Moment kommt Laura." meinte er und sah in meine Augen. Er hatte recht und trotzdem war ich so überrumpelt von diesem Moment.
„Es ändert nichts an unserer Beziehung Laura. Ich Liebe dich trotzdem genauso wie vorher und möchte mein Leben weiter mit dir verbringen. Am liebsten würde ich das der ganzen Welt zeigen." sagt er zu mir und nimmt während seiner Worte mein Gesicht in seine Hände damit ich ihn anschauen muss.
„Mir ist es egal was die über uns schreiben. Ich will mit dir zusammen sein, sollen die doch schreiben und denken, was sie wollen." sagt er nun leise und küsst mich wieder. Seine Worte rührten mich und sofort waren meine Zweifel über Board geworfen.
Ich konnte nicht anders, als diesen Kuss zu erwidern, denn gerade jetzt fühlte ich mich einfach glücklich.
Hier bei ihm, egal an welchem Ort wir waren, in seinen Armen war ich glücklich.
Schon während er den Kuss löste, wusste ich genau was wir vielleicht mal tun sollten.
„Dann lass uns so etwas ab sofort selber machen." sage ich zu Julian und erst versteht er nicht was ich meine, dann aber strahlt er und lächelt.
„Dann lass uns direkt damit anfangen."grinste er und nahm sein Handy um ein Selfie zu machen während er mich hier im Stadion küsst. Danach nahm er sein Handy schreibt etwas und stellte das Bild in seinen Status. Kurz darauf piepte mein Handy auch schon und zeigte mir die Markierung an.
Lächelnd nahm ich mein Handy und schaute mir das Bild an.
Der Text dabei war einfach süß~thanks for your support~ und dabei hatte er ein Kuss gif eingefügt und mich verlinkt.
„Du bist manchmal echt süß weißt du das." meine ich lächelnd als ich es in meiner Story repostet hatte.
„Gehen wir jetzt wieder feiern?" fragt mich Julian, lächelnd nicke ich und schon zieht er mich an der Hand wieder mit zu den Jungs.

Am nächsten Tag arbeitete ich fast die ganze Zeit, während wir uns auf den Weg nach Mainz machten. Nur im Flieger hörte ich auf, ich saß neben Jule und dieser beruhigte mich. Die meisten Jungs waren noch immer in feier Laune.
In Mainz angekommen ging es als erstes ins Hotel, hier konnte ich bleiben und musste nicht mit zum Training. Wieder ein Zimmer zusammen mit Julian wäre toll gewesen doch jetzt für die letzten beiden Spiele sollten die Jungs konzentriert sein. Deswegen hatte ich diesmal ein Einzelzimmer, mit Doppelbett. Edin hatte durchblicken lassen das es aber ok wäre, wenn er die Nächte vor dem Spiel bei mir sein würde.
Jetzt aber musste ich erst einmal arbeiten und die Zeit nutzte ich auch ausgiebig.
Abends aber wollte ich Julian ein bisschen überraschen also fuhr ich nach Mainz in die Stadt und kaufte noch etwas.
Ich war noch vor ihm in meinem Zimmer und ging dann ausgiebig duschen und nutzte danach die Bodylotion die er so gerne mochte.
Gerade als ich die Unterwäsche angezogen hatte klopfte es an der Türe, deswegen zog ich schnell den Bademantel an und öffnete die Türe. Natürlich war es Julian, er war frisch geduscht und hatte private Kleidung an.
„Hey." meinte ich und ließ ihn rein um dann die Türe zu schließen.
„Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast was essen zu gehen, statt mit den Jungs zu essen." fragte er mich und dreht sich zu mir um als ich die Türe geschlossen habe.
„Genau dasselbe wollte ich dich auch fragen." lache ich und gehe zu ihm, schnell gebe ich ihm einen Kuss bevor ich zum Koffer möchte. Er aber hält mich am Handgelenk fest und zieht mich wieder zu sich.
„Wenn ich dich jetzt aber so sehe bleib ich glaube ich viel lieber hier." seine Stimme war an meinem Ohr und sie war dunkler als sonst, ich kannte dieses Anzeichen und sofort lief mir ein Schauer über den Rücken.
„Vergiss es. Ich hab Hunger Jule." ich gab ihm noch ein Kuss bevor ich mich losmachte und im Koffer das blaue Wickelkleid rausholte. Es hatte halbe Arme und ging bis an meine Knie. Seit seinem Geburtstag zog ich viel öfter Kleider an, er mochte das total gerne.
Da ich vor Julian wirklich keine Scheu mehr hatte, zog ich den Bademantel aus, wo er scharf die Luft einzog, und ziehe dann das Kleid an um mich zu ihm um zu drehen während ich es mit einer Schleife verschloss.
„Das ist nicht fair." motzte er gespielt böse, doch ich grinste nur und zog mir schnell die Keilsandalen an damit wir gehen konnten.

Das Abendessen war wunderschön und nach dem Essen gingen wir noch ein bisschen durch die Altstadt von Mainz. Ich gestehe, die Stadt ist wunderschön und es gibt so viele kleine Ecken die einfach richtig interessant sind. Julian hatte seinen Arm um mich gelegt und wir befanden uns auf dem Rückweg zum Hotel als er auf einmal stehen blieb.
„Alles ok?" frage ich ihn doch erzieht mich einfach nur in seine Arme und küsst mich, erst bin ich etwas überrumpelt doch natürlich erwider ich den Kuss nur zu gerne.
„Zieh bei mir ein Laura." sagt er nach dem Kuss zu mir und ich bin ehrlich gesagt etwas überrumpelt davon.
„Was?"
„Du bist doch eh die meiste Zeit bei mir, auf Reisen bist du auch mit. Wir sind fast immer zusammen, es ist doch quatsch Miete für eine Wohnung zu zahlen, wo du vielleicht 1-mal in der Woche bist. Wir sind zwar jetzt nicht so lange wieder zusammen aber ich will einfach keine Sekunde ohne dich verbringen."meinte er und strich dabei eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
„Mir hat das Jahr ohne dich gereicht und seit du wieder bei mir bist weiß ich das ich kein Moment mehr ohne dich verbringen möchte. Die letzten 2 Monate waren einfach wunderschön und ich will das es so bleibt für immer am liebsten."redete er leise weiter, nun wurde mir dann doch ein bisschen schwindelig.
„Jule... wehe du fragst jetzt etwas bestimmtest." meine ich leise, meine Stimme zittert vor Angst.
„Keine Sorge so verrückt bin ich nicht. Doch auch die Frage werd ich dir irgendwann bestimmt stellen. Erstmal möchte ich einfach nur das du bei mir einziehst." sagt er lächelnd. Ich bin erleichtert und auch gerührt, er hatte gerade zugegeben das er mir wohl irgendwann ein Antrag machen möchte.
„Ich zieh gerne bei dir ein." meine ich leise. Diese Entscheidung mag verfrüht sein aber mein Herz und mein Kopf sagen, dass es der richtige Weg ist.
Lächelnd beugt er sich zu mir runter und küsst mich.
Wie konnte ich ihm diese bitte auch abschlagen, seine Argumente waren immerhin treffend und ich glaube, seit wir zusammen waren hatte ich noch 6-mal in meiner Wohnung übernachtet. Meist war ich da um meine Sachen zu holen.
„Ich Liebe dich." meint er nach dem Kuss leise und lehnt seine Stirn an meine.
„Ich Liebe dich auch." antworte ich und lasse meine Augen geschlossen.

Unsere Liebe war turbulent und nicht einfach doch sie war stark und hatte dieses Chaos überlebt. Wieso also sollte sie das erneute zusammenleben nicht überstehen?
Mit dem Mann an meiner Seite den ich Liebe konnte ich alles schaffen.

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Ich hab das Ende in Mainz gewählt, da ich diese schöne Stadt ins Herz geschlossen habe.
Habe da mal einen wunderschönen Abend verbracht, deswegen hab ich die beiden da das auch tun lassen. Dann Mainz echt nur empfehlen.

Fehlt euch was an der Geschichte?
Wollt ihr noch irgendwelche sonderkapitel?
Einer meinte mal vlt Urlaub, Hochzeit?
Ich lass die geschichte falls ihr Wünsche habt, bitte melden🤪😊🤣

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