8. Warum hat er nicht einfach den Mund aufgemacht? (Alexandra)

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Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, um das nächste Kapitel zu veröffentlichen.

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Ich saß in dem Zimmer, das mit einem Einwegspiegel vom Verhörraum getrennt war. Im Verhörraum saßen Fay, Luna und der Chef aus dem Restaurant. Er sitzt da jetzt schon seit 15 Minuten und hat seitdem kein Wort gesagt. „Okay, Sie haben es so gewollt. Alex, du bist dran. Komm rein, bei uns redet er nicht", bat mich Luna hereinzukommen.
Sie hat die Erlaubnis von oben bekommen, dass zu machen was nötig ist, um sie zum reden zu kriegen. Das haben Sie sich selbst eingebrockt ", erklärte Fay gerade dem Typen. „Sie haben jetzt noch eine Chance, reden Sie oder schweigen Sie weiter? Wenn Sie reden ist das gut für sie, wenn nicht haben Sie ein Problem!", erläuterte ich die Spielregeln. Anstatt was zu sagen, spukte er mir vor die Füße. 

So mir reichts! Ich schnappte mir die Lehne des Stuhles, auf dem er saß und zog ihn hinter mir her. Er riss erschrocken die Augen auf, - "Was was soll das?!", rief er hysterisch - und zerrte an seinen Handschellen, die am Stuhl befestigt waren. Seine Beine waren ebenfalls am Stuhl festgebunden. Luna öffnete mir die Tür „Was hast du vor?", fragte sie skeptisch. „Wirst du gleich sehen. Ach ja, ich bräuchte noch ein Seil." „Ich schau was ich finde!", meinte sie und machte sich auf die Suche nach einem Seil. 

Ich zog den Stuhl weiter hinter mir her, in einen Raum mit bodentiefen Fenstern. Eins davon öffnete ich und schob den Stuhl Richtung Kannte.     Luna betrat den Raum, schaute zwar kurz verwirrt gab mir aber, dass, von mir bestellte, Seil. Ich befestigte es am Stuhl und verpasste ihm einen Stoß.
Der Kerl schrie auf. „Bist du bescheuert?! Zieh mich sofort wieder hoch!" Nun standen nur noch zwei der Stuhlbeine am Boden und der Rest hing in der Luft. „1. Ich will antworten. 2. Sie gehen mir mit ihrem „Ich sag nichts" auf die Eier und 3. Ich darf das. Also wollen Sie reden?" Er fing an zu schreien. Irgendwelche nicht zusammenhängenden Wörter und Sätze. Ach du scheiße, kann der plötzlich reden - wenn ich jetzt nur etwas von dem Scheiß, den er von sich gab verstehen würde. Fay, die mittlerweile auch im Zimmer stand meinte: „Also, er war mir doch irgendwie lieber als er die Klappe gehalten hat." Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Noah stand dahinter. „Fuck! Was ist hier los?" 

Vor lauter Schreck lies ich das Seil los. 

AAAAAAAAAAAAHHH", kam es von dem Gefesselten. Noah stürzte zum Fenster. „Dem geht es gut. Es sind nur 30 Zentimeter bis zum Boden", sagte ich gelassen und sprang hinterher. „DU BESCHÄUERTES MISTSTÜCK! WOLLTEST DU MICH UMBRINGEN?" Sollte ich ihm sagen, dass ich das vielleicht vorhabe, wenn er so weitermacht? „DU VERDAMTE BITCH ANTWORTE MIR!", schrie er weiter. „Okay, ich verstehe ihre Maßnahmen, das würde ich mir auch nicht gefallen lassen. Wollen sie zuschlagen oder soll ich?", meinte Noah nun gelassen. „Am besten machen wir das nicht, beim letzten Mal gab das nur so viel Papierkram zum erledigen. Darauf habe ich keine Lust", antwortete ich ihm. 

Hey Leute, wo seid ihr?", schrie Lucy „Er muss nicht mehr reden, ich glaube ich habe alles, was ihr Wissen müsst, herausgefunden." „Wir sind im Besprechungsraum!", schrie Luna zurück. „Oh was macht ihr den hier?", ihr Blick wanderte in Richtung des geöffneten Fensters, wo immer noch ein fluchender und mich beschimpfender Typ lag. „Du hast doch nicht schon wieder jemanden aus de Fenster geschmissen? Hat Cat dir das letzte mal nicht die Hölle heiß gemacht, als du das gemacht hast?" „Ja schon, aber das war in einem ganz anderen Zusammenhang und ist gerade nicht wichtig. Außerdem ist er diesmal raus gekippt!", feuerte ich prompt zurück. „Du hast Infos über ihn?", kam es von Cat, die gerade den Raum betrat. Wie macht sie das immer? Jedes mal, wenn jemand was wichtiges herausfindet, taucht sie wie aus dem nichts auf. Es ist fast so als könnte sie es spüren oder so. „Ja. Also, ich habe seine Fingerabdrücke und sein Bild durch die Datenbank gejagt. Sein Name ist Alkan Larson. Er ist 38 Jahre alt, und vorbestraft. Drogenhandel, illegaler Drogenbesitz, Autodiebstahl und er saß wegen schwerer Körperverletzung. Nach der Entlassung eröffnete er das Restaurant, es läuft allerdings nicht sehr gut, sodass er eigentlich pleite sein sollte. Deswegen habe ich ein bisschen nachgeforscht." „Lass mich raten, Glücksspiel oder Drogenhandel?", schmiss Noah dazwischen.

Fast. Ich habe mich in sein Handy gehackt und die Anrufliste durchgeschaut. Dabei habe ich eine uns allen bekannte Nummer gefunden. Sie ist von unserem allerbesten Freund Joscha." Nur dass ihr es wisst, Joscha hat für ein Drogenkartell Namens Los Zetas unten in Mexiko gearbeitet. Als er aber scheiße gebaut hat und vom FBI erwischt wurde, haben wir ihm einen Diel vorgeschlagen: Er gibt uns alle Infos und wir beschützen ihn vor seinem Kartell. Wir mussten auch noch eins unserer Save-Häuser und Personenschutz drauf legen, aber mit sehr viel Überzeugungskraft von Cat und ein paar Kollegen aus der Chefetage, haben sie es dann doch geschafft, ihn zu überzeugen. Nun arbeitet er als Informant für uns. Das ganze war vor zwei Monaten. 

Also was haltet ihr davon, ihm einen Besuch abzustatten?", schlug Fay mit einem Lächeln auf den Lippen vor. „Noah, du kümmerst dich um unseren Gast. Ladys, ihr schmeißt euch in Schale. Volle Bewaffnung, ich weis nicht was Joscha plant und wo er schon wieder seine Finger im Spiel hat. Lucy, du nimmst den Van. Luna, Fay, Alex und ich wir nehmen zwei Autos. Okay, den Rest erkläre ich euch im Auto. Ihr habt zehn Minuten." Mit diesen Worten verließ Cat schnurstracks den Raum.

Hey Larson, hören Sie auf zu versuchen sich zu befreien, dass schaffen Sie nicht, außerdem tut es ihren Armen nicht gut und wenn Sie sich die Arme aufscheuern kann ich ihnen nicht wirklich helfen", damit  stellte ich den Stuhl wieder auf und überlies es Noah, ihn zurück zu bringen. „Und was soll ich jetzt mit dem? Ich habe auch noch andere Sachen zu erledigen", kam die Frage vom Boss. „Was immer Sie wollen, versuchen Sie einfach ihn zum reden zu kriegen oder stecken Sie ihn wieder in den Verhörraum." Nun ging auch ich den anderen hinterher, um mich fertig zu machen.

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