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Misstrauen
„Dann bis Montag“, verabschiedete Jon sich am Dienstagabend auf dem Hotelflur von Renee.
Sie legte ihm ihre rechte Hand auf die Brust. „Scherzkeks! Ich fliege doch morgen Früh mit dir nach Vegas.“
Jon schluckte. Verdammt! Das hatte er völlig vergessen. Er hatte ihr bereits vor Wochen versprochen, dass sie bei ihm bleiben könnte, ehe die WWE für die House-Shows am Wochenende nach Kalifornien fliegen würde.
„Stimmt.“ Er lächelte vage und kratzte sich am Hals. „Dann bis morgen Früh.“
Jon, Joe und Colby sahen Renee nach, bis sie um die Ecke verschwunden war.
Joe klopfte seinem blonden Kumpel auf die Schulter. „Da wird Jade sich aber freuen, wenn du noch eine Spielkameradin mit nach Hause bringst.“
„Sehr witzig.“ Jon schüttelte die Hand ab.
„Warum hast du Renee nicht gesagt, dass es nicht passt?“ Colby entriegelte seine und Jons Zimmertür.
„Weil Missy immer noch nicht will, dass jemand von uns erfährt.“ Jon betrat mit Joe hinter Colby das Zimmer.
„Also, wenn sie es wirklich ernst mit dir meint, dann sollte sie mal über ihren Schatten springen.“
„Ich denke eher, dass sie sich nicht sicher ist, ob ich es wirklich ernst mit ihr meine“, gab Jon zu bedenken.
Joe ließ sich in den Sessel am Fenster fallen und gab ein zufriedenes Seufzen von sich. „Bin ich froh, dass Cassidy und ich uns darin einig sind, dass es bei uns nur ums Bett geht.“
Jon und Colby sahen ihn an. „Ist klar. Ihr wart erst eine Nacht zusammen. Ansonsten hängt ihr jede Nacht am Telefon.“
„Allerdings. Und was glaubst du wohl, worüber wir da reden?“ Er wippte mit den Augenbrauen.
Jon verzog das Gesicht. „Alter! Ich habe mit dir das Zimmer geteilt.“
„Und ich war äußerst dankbar, dass du deine schräge Musik über Kopfhörer gehört hast.“
„…oder, Jon?“ Renee stieß Jon in die Seite. „Oder, Jon?“, wiederholte sie, als er sie irritiert ansah.
„Was?“
„Ich fragte, ob es dich auch wirklich nicht stört, dass ich mit dir komme?“
„Nein, nein, alles gut.“
Ein Taxi brachte ihn und Renee Mittwochmittag vom Flughafen zu Jons Apartment.
„Ich hole uns was zum Essen. Chinesisch?“
Renee war einverstanden.
Auf dem Weg zum Restaurant, schickte er Jade eine Nachricht. > Bin gut gelandet. Total kaputt. Freue mich auf eine entspannende Massage. Ruf mich an. <
Lächelnd steckte Jade ihr Handy wieder in die Tasche und sah auf die Uhr. Sie kam gerade von einem Hausbesuch und hatte bis zu ihrem nächsten Termin fast eine Stunde Leerlauf.
Schmetterlinge flatterten aufgeregt in ihrem Bauch, als sie daran dachte, ihn gleich wiederzusehen und nahm zwei Stufen auf einmal, als sie die Treppe zu seinem Apartment hinauflief.
Die Schmetterlinge entwickelten sich zurück zu gefräßigen Raupen, als ihr eine junge, blonde Frau seine Wohnungstür öffnete.
„Ja?“, fragte diese.

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Public Affairs?
FanfictionJade begleitet ihre Freundinnen Cassidy und Zoe zu einer Autogrammstunde von The Shield, bei der sie bei Dean Ambrose einen bleibenden Eindruck hinterlässt.