Kapitel 2: Ein Mord für die Flucht

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Wenn das Schicksal Fehler macht

Kapitel 2: Ein Mord für die Flucht

Es war der nächste Morgen, die ganze Nacht bin ich immer wieder aufgewacht durch den Vorfall von gestern, da ich noch ziemlich viel Adrennalin in mir hatte. Abgesehen davon, war das Bett auch nicht grade das Beste. Es war hart, unbequem und allgemein unangenehm weil Lucifer darin schlief. Da frag ich mich, wie Lucifer überhaupt dort schlafen kann. Verdammt wir lagen in ein und dem selben Bett!

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, merkte ich wie Lucifer sich zu mir drehte und spürte seinen Atem in meinem Nacken. Mir gefrier das Blut in den Adern und ich bekam Gänsehaut. Noch nie war ich einem Mann so nahe und dass das ausgerechnet bei jemandem wie Lucifer sein musste gefiel mir noch weniger. Ich drehte mich also nur sehr langsam sowie vorsichtig um und sah das Lucifer schon wach war. Ich schrie auf: "Warum atmest du mir direkt in den Nacken wenn du wach bist?!" "Ich wollte dich nur wecken, wir haben heute viel zu tun Göre!" "Dann weck mich doch anders du Perversling! Und außerdem, nenn mich noch einmal Göre und ich.." wie am Abend davor, legte Lucifer seinen Zeigefinger auf meine Lippen "..sonst garnichts. Jetzt reg dich nicht so auf und steh lieber auf..Göre." vervollständigte er, während er sich durch die Haare ging und dann aufstand. Ich verstand ihn einfach nicht, warum ist er so nett aber gleichzeitig so kalt? Ich meine, er ist liebevoll, aber andererseits auch ziemlich toxisch in bestimmten Situationen. Ich verweilte noch ein wenig in dem Bett und beobachtete Lucifer bei dem was er tat. Er wusch sich das Gesicht mit dem Wasser welches in der Schüssel vor ihm auf dem Tisch stand.

Irgendwann hörte ich aber auch auf ihn zu beobachten, also dachte ich noch ein wenig nach, bis ich aufstehen wollte. Ich drehte mich kurzerhand um und wollte mich gerade aufsetzen. Aber Lucifer stand schon vor mir: "Bleibst du immer so lang noch liegen?" "Äh..naja, manchmal." erwiderte ich. Lucifer lachte "Dann gewöhn dich mal dran gleich wenn du aufwachst aufzustehen." Er griff meine Hand, zerrte mich an den Bettrand, nahm mich hoch und trug mich dann zu meinem Stuhl auf dem ich gestern noch saß "So bitteschön Göre" sagte er abschließend bevor er wieder anfing zu kochen.

"Gibt es bei dir jeden Tag nur Suppe? morgens, mittags und abends?" fragte ich irgendwann ein wenig angewidert von diesem Gedanke, während ich mein Gesicht mit dem selben Wasser wusch wie Lucifer. "Joa, also eigentlich schon. Du als Diebin verdienst ja nun eigentlich das Geld, also können wir auf dem Markt auch andere Dinge wie zum Beispiel Brot kaufen." Ich wurde sauer: "Warte, warte. Ich soll das Geld verdienen indem ich stehle, soll den Haushalt schmeißen und was machst du?!" Lucifer antwortete lächelnd: "Ich tue, nun ja, andere Dinge" "Das wäre was genau?" fragte ich störrisch "Ach du meine Güte! Du Göre kannst nicht mal für fünf Minuten die Fresse halten oder?" sagte er aufgebracht. Ich lachte provokant: "Ich will nunmal vieles wissen. Also weich mir nicht aus." Er rollte seine Augen, ließ einen genervten Ton aus sich heraus und begann. "Ja, ja, ich merk schon. Für 17 Jahre bist du kleine Göre ziemlich nervtötend. Aber was solls." "Ok, das reicht mir jetzt! Ich bin nervtötend?! Was ist mit dir du perverser Vollidiot?! Du wolltest mich gestern schlagen!" brüllte ich drauf los und knallte meine Faust auf den Holztisch. Man sah Lucifer an das ihm mein Ton alles andere als gefiel "Nun reg dich aber mal wieder ab du nervige Göre! Außerdem habe ich es dir gestern schon erklärt! Und wenn du dich nicht zusammenreißt, schmeiß ich dich raus!" Ich erschrack bei diesen Worten, ich weiß nicht wieso, aber es war ein Stich ins Herz für mich. Aber danach fiel mir unser Gespräch vom vorherigen Abend ein, als er sagte das er mich nicht rausschmeißen würde. Also begann ich: "Du würdest mich nicht rausschmeißen du mieser Lügner! Du brauchst mich ja noch!" "Du kleines, freches Miststück!" begann er, hörte auf das Gemüse zu schneiden und legte das Messer ab. Er blickte mich ziemlich aufgebracht an "Wenn du jetzt nicht sofort deine Fresse hältst, dann haben wir beide ein großes Problem!" Ich antwortete ihm auf seine mir dumm vorkommenden Sätze: "Welches Problem hu? Du wolltest mich gestern auch nicht schlagen, du würdest mich nicht rausschmeißen, also wovor sollte ich Angst haben?!" "Jetzt reichts mir aber dicke, du scheiß Göre!" Er nahm sein Messer in die Hand mit welchem er grad noch schnitt. "Was hast du vor?!" fragte ich immernoch laut, aber eingeschüchtert.

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