Kapitel 1.

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Wir saßen wieder in einen dieser großen Militärhubschraubern, auf dem Weg zu unserem Einsatz. Diesmal ist es eine Rettungsmission, unser Auftrag lautet, gefangen genommene Zivilisten zu befreien. Sie werden laut unseren Informationen in einer alten Lagerhalle festgehalten. „Zwei Minuten." hörte man den Piloten von vorne rufen. Nun waren wir alle wieder konzentriert und richten unsere Blicke auf den Leutnant. Dieser sah uns alle einmal mit einem Lächeln an, bevor er dann zum Sprechen ansetzte. „Ihr kennt den Plan, also gehen wir da rein und geben unser bestes, damit wir alle wieder heil rausholen können." Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und auch meine Kameraden waren sichtlich motiviert. „Und danach gehen wir alle einen trinken." fügt er noch rufend hinzu, jetzt waren wirklich alle motiviert. Plötzlich wurde die Seitentür des Helis aufgeschoben und etwas staub kam uns entgegen, dann stand der Leutnant auf und wir anderen machten es ihm gleich. Der Hubscharuber schwebte jetzt noch gute drei Meter über dem Boden, um uns abzusetzen. Dann ging es los, der Leutnant springt aus dem Heli und rollte sich ab wir anderen folgen ihm. Wir laufen rüber zu einem Wald und hocken uns im Halbkreis um unseren Leutnant. „Ab hier werden wir uns aufteilen. Wenn ihr auf den Feind trefft schaltet ihn leise und unbemerkt aus, versteckt auch die Leiche. Smith, Miller und Kaya folgen nun Brown und Jackson, Jones und Clark kommen mit mir. Und los!" damit laufen wir in unseren Gruppen in verschiedene Richtungen. Ich lief in der Mitte zwischen Smith und Miller, Brown lief voraus. Geräuschlos näherten wir uns allmählich dem Gebäude. „Kaya, klettre auf den Baum und halte nach Feinden Ausschau." wies Brown mich an, ich nicke kurz und machte mich daran den Baum hochzuklettern. Währenddessen blieben die anderen auf dem Boden und hielten von dort aus Ausschau. Oben angekommen setzte ich mich kurzerhand auf einen stabilen Ast und schnappte mir mein Fernglas, das wie immer am Gürtel bei den anderen Sachen befestigt war. Ich konnte das Gebäude entdecken, davor waren siebzehn bewaffnete Männer, die anscheinend ihre Patrouille ablaufen. Ich schaute weiter zum Gebäude, durch die kaputten Fenster konnte ich die Geiseln erkennen und die darum herumstehenden bewaffneten Männer. Ich steckte mein Fernglas wieder weg und kletterte wieder zu den anderen herunter. „Was konntest du sehen?" fragte Brown mich direkt, als ich wieder bei ihnen unten angekommen war. „Siebzehn bewaffnete Männer draußen und drinnen konnte ich mindestens fünf sehen, aber es sind wahrscheinlich mehr. Die Geiseln befinden sich im westlichen Teil des Gebäudes und werden bewacht." Brown nickte verstehend und richtete dann seinen Blick wieder zum Gebäude, bevor er seinen Blick wieder an mich richtet. „Hast du vielleicht eine Lücke zwischen den Wachen entdecken können?" Ich überlegte kurz, nickte dann aber. „Auf der Rückseite befinden sich vereinzelt ein paar Felsen, so können wir uns anschleichen und die Wachen ausschalten." schlug ich vor, Brown schien kurz zu überlegen stimmte dann aber meinem Vorschlag zu. „Wir nehmen Kayas Idee, dazu teilen wir uns in Zweierteams auf. Miller und Kaya und Smith und ich." Alle nicken und wir machten uns auf den Weg, zum nördlichen Teil des Gebäudes. Miller und ich warteten kurz ab, bis sich die Wache weggedreht hat und schlichen dann zum ersten Felsen, nur um uns dann dahinter wieder hinzuhocken. Als einer der Wachen gerade an mir vorbeiläuft, schnappe ich ihn mir und halte ihm meine Hand auf den Mund, damit er nicht schreit. Dann breche ich ihm das Genick und er ist Tod. Wir näherten uns dem Gebäude und schalteten immer wieder ein paar Wachen aus. Kurz vor dem Eingang trafen wir dann auch auf Brown und Smith, diese gehen genau wie wir in die Hocke. „Wir gehen jetzt zusammen rein und laufen die Räume ab, vielleicht begegnen wir dem Leutnant und seinem Team." wies Brown uns an und wir stimmten mit nickend zu. Dann betraten wir mit erhobenen Waffen und jederzeit schießbereit, immer in einer Reihe, das Gebäude. Wir hörten immer wieder kleine leise Gespräche, die wohl unter den Wachen ausgetauscht wurden. Es hörte sich an wie Russisch oder Polnisch, aber verstehen konnte ich es sowieso nicht. Als wir gerade im dritten Raum waren trafen wir den Leutnant mit seinem Team, die zeitgleich wie wir den Raum betraten. Zum Glück waren noch alle vollständig, auf der Kleidung der Soldaten klebte etwas Blut, aber das tat es auch auf meiner. Wir Platzierten uns nun rechts und links vom Eingang, der zum letzten Raum führt, indem befanden sich die Geiseln. „Bei einem Feuergefecht, trefft nicht die Geiseln." sagte noch unser Leutnant ernst, als Zeichen, dass wir es verstanden hatten nicken wir einmal. Ich stand am Rand und lugte einmal kurz um die Ecke, in den Raum hinein. Dort sah ich rund 14 Geiseln und 7 Wachen, die ums sie herumstanden. Ein muskulöser Mann saß in einer Ecke auf einem Stuhl und jeweils links und rechts standen nochmal zwei, daraus konnte ich schließen, dass es sich wohl um den Boss handeln muss. Der Leutnant sah mich aufmerksam an. Ich machte mit meinen Händen eine Zehn und gab ihn somit zu verstehen, dass es sich um zehn Feinde handelt. Nach ein paar Minuten der stille, gab uns unser Leutnant neue Anweisungen. „Wir versteilen uns um den Raum herum, wir greifen dann von allen Seiten an." Gesagt getan, wir verteilten uns außerhalb des Gebäudes und brachten uns unter dem Fenster in Position. Dann gab unser Leutnant den Startschuss und wir schossen von allen Seiten. Unsere Gegner waren davon erst überrascht und konnten damit gleich sechs von ihnen Ausschalten, blieben nur noch vier. Schnell stiegen wir in den Raum und begannen mit dem Nahkampf. Ein großer Muskulöser Mann mit braunen Haaren griff mich an und ich wich aus. Dann zog er ein Messer und erwischte mich an der Seite, es war nur ein Streifen, doch ichmerkte wir mir das Blut aus der Wunde lief und sich in meinen Klamotten sammelt. Seinen weiteren Angriffen konnte ich ausweichen und nach kurzer Zeit hatte ich ihn erledigt. Wir begannen die Geiseln loszubinden, alle waren ziemlich ängstlich. Ein kleines Mädchen, ungefähr fünf, rannte plötzlich weg. „Kaya, mach du das." Wies mich unser Leutnant an und ich rannte hinterher. Die kleine war echt flink, aber ich hatte sie trotzdem schnell eingeholt. „Hey, kleine. Keine Angst, wir wollen euch helfen." versuchte ich sie zu beruhigen und nahm zusätzlich noch meinen Helm ab. Das schien sie beruhigt zu haben, denn langsam kam sie auf mich zu. Ich streckte ihr die Hand hin, die sie auch ergriff. Zusammen gingen wir dann auch wieder zu den anderen. Eine Frau kam auf uns zu und schloss die kleine in ihre Arme, mir schenkte sie ein kurzes dankbares Lächeln. Ich setzte meinen Helm auf und ging zu meiner Einheit. Plötzlich schlug mir eine große Hand auf die Schulter, ich drehte meinen Kopf und sah in das grinsende Gesicht von Jones. „Das hast du gut gemacht kleine." lobte mich auch Miller, jetzt konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht mehr verkneifen. „Zeig mal deine Seite." sagte Brown zu mir und zeigte auf den großen Blutfleck an meiner rechten Seite. Kurzerhand zog ich die Jacke aus und das T-Shirt an der Stelle ein Stück hoch, dabei floss nochmal etwas Blut aus der Wunde, was mich aber eher weniger störte. Dann holte er ein Messer und ein Feuerzeug heraus, mit dem Feuerzeug erhitzt er das Messer und verschloss damit die Wunde. Es zischte kurz und der Geruch von verbrannten Fleisch stieg einem in die Nase, als er fertig war zog ich das Shirt wieder runter und meine Jacke darüber. Dann trat der Leutnant zu uns. „In fünf Minuten kommt ein Heli und holt uns ab, wir sollten uns also schon mal nach draußen bewegen. Feiern könnt ihr auch nachher." damit gingen wir raus und warteten auf unseren Heli, der auch nach fünf Minuten eintraf. Ich schaute kurz auf meine Uhr und sah, dass es bereits kurz vor zwölf war. Am Stützpunkt angekommen, entledigten wir uns erstmals unserer Ausrüstung und ein paar gingen Duschen, darunter auch ich. Nach zehn Minuten trafen wir uns unten im Speisesaal und setzten uns an einen großen Tisch. Kurze Zeit später kam auch unser Leutnant und er hatte Schnaps dabei, sowie Gläser für die ganze Einheit. Der Schnaps wurde einmal herumgereicht, sodass jeder etwas abbekam. „Auf eine weiter Erfolgreiche Mission." rief Clark und riss sein Glas in die Luft, wir machten es ihm nach und schütteten uns die Flüssigkeit hinunter. Der Schnaps brannte etwas im Hals, doch schmeckte wie immer super. Es war schon sowas, wie ein Ritual geworden, dass wir nach jeder erfolgreichen Mission einen zusammen trinken. „Brown, bevor ich es vergesse. Ich hätte gerne einen kurzen Bericht von dir und deinem Team." erinnerte der Leutnant Brown. Angesprochener ließ den Kopf hängen, was uns alle zum Lachen brachte. Wir redeten noch etwas, doch nach ein paar Minuten wurde ich müde und entschied mich auf mein Zimmer zu gehen. „Hold dir deinen Schönheitsschlaf, tut dir sicher gut." rief mir Miller noch spöttisch hinterher, ich verdrehte kurz die Augen, bevor ich ihm antwortete. „Kann ich nur zurückgeben." Gelächter war zu hören und Miller beschwerte sich das sie ihn in Ruhe lasse sollen. In meinem Zimmer zog ich mir noch meinen Schlafanzug an, bestehend aus einem kurzen T-Shirt und einer kurzen Hose, bevor ich noch schnell ins Bad verschwinde, um mir meine Zähne zu putzen. In meinem Zimmer schaute ich nochmal auf die Uhr, es war kurz nach eins. Dann legte ich mich hin und schlief ein.

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