Kapitel 37- Es ist aus!

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Fassungslos starrte ich ihn einfach nur an. Ich schaute in diese wunderschönen grünen Augen, in der Hoffnung irgendeine Emotion zu erkennen, doch war dort nichts. Kühl schaute er mich an, unverletzt davon, was er eben zu mir sagte. Ich selbst hatte nicht einmal realisiert, was das bedeutete. Ich wollte es nicht realisieren. Allmählich sammelten sich nun auch die Tränen in meinen Augen und meine Sicht wurde unschärfer, während mein Herz wieder höllisch zu schmerzen begann. Man sagte zwar, dass Gefühle einem nur psychischen Schmerz bereiteten, jedoch fühlte ich die Auswirkungen in meinem gesamten Körper.

Loki merkte nun auch wie ich zu weinen begann. Ich hoffte, dass er wenigstens jetzt bemerken würde, was er mir grad antat, jedoch regte er sich nicht. Sein Blick und seine Haltung behielt er bei und musterte mich kühl.

„Mach jetzt kein Drama draus.", sprach er mit leicht genervter Stimme.

Er machte es nicht besser. Es tat nur noch mehr weh, wenn er sowas sagte. Ich sollte kein Drama draus machen? Wie konnte ich mich denn damit abfinden, wenn er mich einfach fallen ließ? Anscheinend hatte es ihm wirklich nichts bedeutet... Was erwartete ich auch?

„Das mit uns das war doch nichts.", fügte er schließlich hinzu.

„Ach ja...", murmelte ich leise und kaum hörbar und drehte mich schließlich um. Ich guckte nicht nochmal zu ihm sondern ging einfach nach draußen.

Wir waren nicht mal zusammen und jetzt beendete er das, wovon ich selbst nicht wusste, was es war und es zerbricht mich, zu wissen, dass ich ihm nie was bedeutete.

Eine von vielen.

Mit schweren Schritten trottete ich den Gang entlang, den Kopf nach unten gesenkt. Ich dachte wirklich, jetzt wenn er wiederkam, hätte ich eine Sorge weniger, aber jetzt machte Loki alles nur noch schwieriger.

„Hey, was läufst du denn hier allein rum? Letztes Mal endete das nicht so schön.", hörte ich auf einmal Sif zu mir sagen, die plötzlich neben mir lief.

„Ich würde gerne in mein Gemach und außerdem muss ich nun nicht mehr rund um die Uhr bewacht werden.", brummte ich lediglich, mit schwacher Stimme.

„Ich begleite dich trotzdem.", sagte sie nur, weshalb ich kurz nickte und nichts mehr sagte.

Im Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und wischte mir schnell die Tränen weg. Ich wollte Sif nicht erzählen müssen, was vorgefallen ist. Sie hatte schon von Anfang an gesagt, dass ich mich von Loki fernhalten soll und vielleicht hatte sie auch Recht. Es hätte mir jetzt eine Menge Leid erspart.

„Was ist los, na sag schon.", fragte sie mich und ich war mir sicher, dass sie schon längst merkte, dass ich mit den Gedanken wo anders war. „Irgendwas bedrückt dich doch."

„Nein, es ist alles gut.", sprach ich und lächelte sie gestellt an.

„Ist es nicht. Es ist wegen Loki, stimmt's?", stellte sie schlicht fest und schaute mich besorgt an.

„Wie kommst du darauf?"

„Es ist ziemlich offensichtlich und ich kenne dich schon eine ganze Weile. Was ist vorgefallen? Müsstest du nicht froh sein ihn wieder zu haben?", hakte sie weiter nach und am liebsten wäre ich jetzt all dem ausgewichen, doch war ich ihr eine Erklärung schuldig.

„Ich bin froh, nur ist er es anscheinend nicht.", murmelte ich und schaute noch immer traurig auf meine Hände.

„Wie darf ich das verstehen?"

„Er hat eben mit mir schlussgemacht, wenn man das denn überhaupt so nennen kann, da wir ja nie richtig zusammen waren...", ich schluckte schwer, als ich es aussprach und langsam anfing es zu realisieren.

Loki Laufeyson || Poisoned LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt