Kapitel 3 - der erste Vorschultag

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Heute stand Hermines erster richtiger Tag in der Vorschule an. 

Sie hatte davor schon drei Jahre lang den Kindergarten besucht und dort auch neue Freunde gefunden. Zwei davon würden sogar in die gleiche Klasse wie sie kommen, worüber sich das kleine Mädchen sehr freute. Sie hießen Emma Roseberg und Nele Norric. 

Hermine was ziemlich aufgeregt wegen dieses besonderen Tages, aber sie freute sich riesig etwas zu lernen. Ihre Eltern lasen ihr täglich aus verschiedenen Büchern vor, aber sie wollte dies bald unbedingt selbst tun können. 

Am Vortag war schon die Einschulung mit Eltern und anderen Verwandten gewesen. Heute würde also das erste Mal richtiger Unterricht stattfinden. 

Es war noch sehr früh, als sich die Tür von Hermines Zimmer öffnete und ihre Mutter hereinkam. 

„Bist du schon wach, Schätzchen?", flüsterte Jean und ging zum Fenster um den Rollladen hochzulassen. 

„Ja, bin ich!", rief Hermine und sprang aus ihrem Bett, „Heute ist der erste Tag in der Vorschule!" 

„Ja, das weiß ich! Mein kleines Mädchen wird langsam groß ...", lachte ihre Mutter, „Komm wir gehen runter. Es gibt Frühstück. Du musst für deinen großen Tag heute schließlich gestärkt sein!" 

Nach dem schnellen Frühstück sauste Hermine ins Bad und fing an sich ihre Zähne zu putzen. 

Dabei betrachtete sie im Spiegel skeptisch ihre großen Schneidezähne. Sie hasste ihre Zähne. Ihre Eltern waren zwar Zahnärzte und saßen eigentlich an der Quelle für Eingriffe an den Zähnen, aber da es gegen die Natur war, erlaubten sie ihrer Tochter eine solche Behandlung nicht. Hermine aber schämte sich für ihre Zähne, da sie fand, dass sie mit ihnen aussah wie ein Hase. 

Sie zog nach dem Zähneputzen schnell ihre gebügelte Schuluniform an. Diese bestand aus einem Sweatshirt mit dem Logo der Vorschule, einem Hemd, einer Krawatte und einem kurzen dunklen Rock. Passend dazu würde sie später noch schwarze Schuhe anziehen. 

Als sie wieder unten war, bekam sie von ihrer Mutter ihr Schulfrühstück, welches sie sorgfältig in ihren neuen Ranzen packte. Sie zog ihre Jacke an und verließ mit ihrem Vater, welcher sie zur Schule fahren sollte, das Haus. 

Die Fahrt war sehr kurz. Normalerweise wäre Hermine den Weg gemeinsam mit dem einen Nachbarskind, welches auch in die Vorschule ging, gegangen. Da es aber heute regnete, brachte ihr Vater sie. 

Am Parkplatz der Schule angekommen stieg Hermine aus und verabschiedete sich mit einer Umarmung. 

Vor dem Tor der Vorschule warteten schon ihre besten Freundinnen auf sie. Hermine winkte ihn zu und lief zu ihnen. 

„Hallo Emmi! Hallo Nele!", rief das kleine Mädchen, „Wollen wir schnell hineingehen? Das Wetter ist ja schrecklich!" 

„Morgen Mine!", antworteten die beiden anderen im Chor. 

„Ja, das Wetter ist echt blöd! Ich dachte immer Anfang September wäre das Wetter noch gut ...", bestätigte Emma, welche eindeutig die gesprächigere von Hermines beiden Freundinnen war. 

„Mein Dad hat neulich erzählt, dass der Klimawandel daran schuld sei!", erläuterte Hermine, „Klimawandel bedeutet, dass sich die Erde erwärmt. Durch diese Erwärmung schmelzen die Gletscher und das Eis am Nord- und Südpol. Und dadurch steigt der Meeresspiegel und die Küsten werden überschwemmt ..." 

„Wow! Du weißt gefühlt immer alles, Mine!", mischte sich nun auch Nele ein. 

„Wie gesagt, mein Dad hat mir davon erzählt. Er hat mir auch was aus seinem Lexikon dazu vorgelesen", erklärte Hermine. 

Hermines life before HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt