Nachdem Mrs. Granger schnell ihre Tasche gepackt hatte und sich versichert hatte, dass sie vor allem genug Bargeld und die Materialliste eingesteckt hatte, zogen alle ihre Schuhe an. Mr. Granger schnappte sich die Autoschlüssel und nachdem alle das Haus verlassen hatten, schloss er ab.
Hermine saß gemeinsam mit ihrer Mutter hinten im Auto, da Professor Sinistra noch nicht so oft in einem Auto mitgefahren war und ihr daher angeblich schnell schlecht werden würde.
Mr. Granger lenkte das Auto aus der Ausfahrt und für dann los zu der von der Lehrerin genannten Straße.
Während der Fahrt, welche ein bisschen länger als eine halbe Stunde dauerte, fragte Hermine die Professorin weiter über Hogwarts und die magische Welt aus.
Das junge Mädchen konnte immer noch nicht realisieren, was sie heute alles erfahren hatte. Außerdem war sie gespannt darauf, wie andere Hexen und Zauberer aussehen würden und ob die „Winkelgasse" eine so ähnliche Einkaufsstraße seien würde, wie sie sie sonst kannte.
„Vielleicht treffe ich ja auch schon ein paar meiner neuen Mitschüler", dachte Hermine, nachdem Professor Sinistra gemeint hatte, dass die Winkelgasse so kurz vor Schuljahresbeginn immer extrem besucht sei.
Nach einem kurzen Stau bogen sie endlich in die Charling Cross Road ein.
„Haltet mal alle die Augen offen, ob hier irgendetwas von Parkplätzen steht!", wies Mr. Granger an.
Es dauert eine Weile, aber irgendwann hatten sie endlich ihr Auto abgestellt und alle waren ausgestiegen.
„Merlin, ich bin so froh, dass ich den Stress sonst nicht habe!", gestand Professor Sinistra und lief los.
Hermine wollte gerade fragen, wie sie denn sonst reiste, aber die Professorin lief sehr zügig, weshalb sie eher versuchte Schritt zu halten.
Sie gingen an Buchhandlungen und Musikläden vorbei und auch Schnellimbisse und ein Kino sah das junge Mädchen. Nirgends aber sah es so aus, als würde man dort alle Sachen von der Liste kaufen können.
Es war einfach eine ganz normale Straße voll mit gewöhnlichen Menschen. „Muggeln", wie Professor Sinistra sicher sagen würde.
Die vier liefen noch eine Weile die Straße runter, bis die Lehrerin plötzlich stehen blieb.
„Hier ist es!", verkündigte sie und zeigte auf ein kleines, schmuddelig wirkendes Pub.
„Wow!", rief nun Hermine, „Ich glaube, ich hätte es gar nicht bemerkt, hätten sie nichts gesagt"
Schräg neben der Eingangstür hing ein schwarzes Schild, auf dem ein Kessel abgebildet war.
Zum Tropfenden Kessel
Hermine sah begeistert zu ihren Eltern hinüber, um deren Reaktion zu sehen.
Die Augen von Mr. und Mrs. Granger wanderten von der großen Buchhandlung auf der einen Seite zum Plattenladen auf der anderen Seite. Es sah ganz so aus, als könnten sie den Tropfenden Kessel gar nicht sehen.
„Also ich sehe hier kein Pub", erklärte Mrs. Granger und bestätigte damit Hermines Vermutung.
„Ich auch nicht", schloss sich auch ihr Mann an.
Hermine sah ihre Eltern geschockt an, aber Professor Sinistra kommentierte dies nur mit einem Lächeln.
„Muggel sind nicht in der Lage, den Tropfenden Kessel zu sehen", erklärte sie ruhig.
„Aber wie sollen wir dann mitkommen?", fragte Mrs. Granger enttäuscht, „Ich würde meine Tochter ungern alleine lassen!"
„Keine Sorge, Mrs. Granger", beruhigte die junge Professorin Hermines Mutter, „Miss Granger und ich führen sie und ihren Mann. Spätestens wenn sie drinnen sind sehen sie auch alles"
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Hermines life before Hogwarts
FanfictionHermine wächst als Kind bei ihren Muggel Eltern auf ohne zu wissen, dass sie eigentlich eine Hexe ist. Sie ahnt nichts von ihrer magischen Begabung und lebt ein ganz normales Leben in der Welt der Muggel. Dennoch passieren ihr ab und an eigenartige...