Kapitel 4 - das Ende der Grundschule

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„Das kann doch nicht wahr sein!", dachte sich Hermine und blickte entsetzt zu ihren Klassenkameraden. 

Sie war mittlerweile nicht mehr das kleine Mädchen, welches noch die Vorschule besuchte. Hermine war nun schon 11 Jahre alt und in ein paar Wochen würde sie sogar schon die Grundschule verlassen, um eine weiterführende Schule zu besuchen. Doch da lag das Problem. 

Bis jetzt hatte sie keine Schule angenommen und gerade hatte sie erfahren, dass auch die letzte Schule, bei der sie sich beworben hatte, die Bestätigungsbriefe verschickt hatte und sie anscheinend wieder keinen bekommen hatte. 

„Wann kam denn der Brief genau an, Lars?", fragte sie ihren Mitschüler, welcher nur ein paar Plätze entfernt saß und gerade allen stolz verkündet hatte, dass er nach den Ferien auf das teure private Internat Smeltings gehen würde. 

Hermine hatte sich selbst dort beworben, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie von den anderen Schulen nicht genommen wurde. Smeltings war eigentlich von Anfang an ihre letzte Wahl gewesen. 

Nicht nur, weil es eben Geld kostete, sondern auch wegen der Schüler dort. Beim Tag der offenen Tür hatte sie einen ganz guten Eindruck von diesen bekommen und wie es aussah, gingen nur so Idioten und Schnösel wie Lars auf die Schule. 

Aber dennoch war es ihre letzte Chance gewesen und das, obwohl sie so gute Noten hatte. Alle aus ihrer Klasse waren in den letzten Wochen irgendwo angenommen worden und sogar die mit schlechten Noten hatten es geschafft. 

Hermine war zum Weinen zumute als sie wieder aus ihren Gedanken gerissen wurde. 

„Gestern Nachmittag kam der Brief, Granger!", berichtete nun Lars, „Aber warum willst du das eigentlich wissen? Deine Eltern könnten sich so eine teure Schule bestimmt doch gar nicht leisten!" 

Hermine funkelte ihn böse an, wandte sich dann aber wieder von ihm ab. 

Es war nun also hundertprozentig klar, dass sie wieder keinen Brief bekommen hatte. 

„Wie kann das nur sein?!", fragte sie sich insgeheim. Sie hatte noch nie gehört, dass jemand auf allen Schulen im Umkreis abgelehnt worden war, da dies an sich auch gar nicht möglich war aufgrund der Schulpflicht. 

Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, ging die Tür auf und ihr Klassenlehrer trat ein. Die Klasse stand schnell auf um den Lehrer zu begrüßen. Auch Hermine erhob sich. Nachdem alle wieder gesessen hatten, packte Mr. Clark seine Sachen aus, wobei er unter anderem einen Stapel Hefte hervorholte. 

Als die Klasse dies sah, fingen alle an zu stöhnen, welches der schon etwas ältere Lehrer mit einem Schmunzeln kommentierte. 

„Wie ihr seht, bekommt ihr heute eure letzte Klassenarbeit zurück!", erklärte der Lehrer aber dennoch, „Ich muss sagen alles in einem bin ich ganz zufrieden mit eurer Arbeit. Bei manchen Aufgaben gab aber dennoch anscheinend große Probleme! Und das hat mich schon sehr gewundert, da wir diese schon tausendmal im Unterricht besprochen haben und die Nummer vier war sogar die gleiche wie in der Hausaufgabe von vor zwei Wochen war!" 

Mr. Clark setzte einen genervten Blick auf und innerlich rollten alle Schüler mit den Augen. Sie hatten diese Art von Vortrag schon tausendmal in den letzten Jahren zu hören bekommen und in diesem Schuljahr sogar noch häufiger. 

„Ich würde sagen bevor ich jedem seine Arbeit zurückgebe klären wir die Aufgaben nochmal gemeinsam an der Tafel!", legte der Klassenlehrer nun fest und griff zu seiner Musterlösung der Arbeit und einem kleinen Stück Kreide, welches in einem Körbchen auf dem Lehrerpult stand. 

Es dauerte gefühlt ewig alles nochmal durchzusprechen und man merkte wie die Schüler immer nervöser wurden. Jeder wollte nun einfach seine Note erfahren und durch die Besprechung hatten alle das Gefühl, dass diese doch nicht so gut wäre. 

Hermines life before HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt