II Ereri - Du kannst mich nicht verstehen 2

Kapitel |32| - Und?

- Levi POV -

''Und?'' fragte Eren gespannt. Der Arzt schüttelte seinen Kopf.. Verdammt. Eren starrte ihn weiterhin nur an, wartete auf etwas anderes. Ich legte meinen Arm um seine Schultern. ''Es gab Komplikationen, wir haben getan was wir konnten, aber..'' der Arzt brach ab, weil Eren nun völlig in Tränen ausbrach und sich seine Hand schmerzhaft gegen die Brust hämmerte. Dieser Anblick schmerzte.. Nein, er brach mir das Herz. Ich hätte es wissen müssen.. Ich hätte Eren irgendwie darauf vorbereiten können.. aber ich konnte nicht. 
Ich holte ihn näher zu mir und drückte ihn an meine Brust, während ich noch immer den Arzt ansah, ich zeigte ihm, dass ich ihm zuhöre. 

''Wir haben wirklich alles versucht.. Ihre Organe haben plötzlich alle nacheinander versagt, es war Zwecklos.. Es tut mir wirklich leid.'' 
Ich schien das ganze nicht wirklich zu realisieren, ich bekam nur ein Nicken zustande, dann verschwand er. Es fühlte sich nicht echt an. 
Es fühlte sich verdammt nochmal nicht echt an. 

Egal wie sehr ich hoffte, sie würde es doch irgendwie schaffen, war es zwecklos. 

Carla ist tot. 

Und ich kann nichts dagegen tun.. garnichts.. 

Ich kann nichts tun, bis auf Eren irgendwie nur so viel Liebe zu geben, wie er brauch, aber auch ich konnte gerade garnichts machen, außer ihn festzuhalten. Mein Herz tat mit jedem Schluchzen von ihm, noch etwas mehr weh.. Sowie als würde ich spüren, was er spürt. Mir wurde es letztendlich selbst zu viel, auch mir stiegen Tränen in den Augen. 

Es tut weh, Eren leiden zu sehen.. Der Gedanke, dass dies jetzt noch lange so der fall ist, zerbricht mich. 

''E-Eren..'' murmelte ich leise, nachdem wir schon bestimmt eine Stunde hier saßen, er weinte. ''L-Lass uns gehen, okay?'' stotterte ich anfangs, aber ich versuchte das irgendwie hinzukriegen. Ich darf jetzt nicht einknicken, er brauch mich.. 
Leicht schob ich ihn von meiner Brust und versuchte ihn anzusehen, sah aber direkt wieder weg, weil es mir das nur noch schwerer machen würde.. 

Ich stand auf, Eren weinte weiter in seine Hände und ich merkte, wie sehr ich zitterte.. ''Komm..'' brachte ich noch raus, er versuchte aufzustehen doch knickte wie erwartet, sofort ein und landete auf dem Boden. Mir ist es Egal, wie viele Leute das sehen. ''Eren, hör mir zu'' fing ich an und ging in die kniee, hielt seinen Kopf zu mir hoch. ''Wir schaffen das Zusammen'' sagte ich.-''Hörst du?!''....''Wir Schaffen das!!'' wiederholte ich und ertappte mich dabei, wie mir die Tränen über die Wangen liefen. 

~

Als wir es dann zurück ins Hotel geschafft haben, war es bereits 18 Uhr. Dieser Tag ging so verdammt schnell um. Ich musste Eren aufs Zimmer Tragen, da er nicht aus dem Taxi steigen wollte. 
Ich legte ihn sanft aufs Bett, er hörte garnicht mehr auf zu weinen. Was ist wenn er garnicht mehr aufhört, zu weinen?! Oh Gott, ich hab so Angst.. Ich hatte noch nie so eine Angst verspürt wie in diesem Moment.. 

Was wäre gewesen, wenn er alleine mit ihr hier wäre und mich nicht wieder getroffen hätte..?! Oh Gott.. 
Ich fing ebenfalls wieder an zu weinen, weil ich mir solche sorgen darum machte. ''Es tut mir so leid Eren'' schluchzte ich mit ihm und zog ihn fest in meine Arme. Er Drückte mich auch ziemlich fest.. 

''I-Ich Liebe d-dich'' hörte ich abgebrochen von ihm sagen. ''Du bist n-nicht alleine damit ja? Ich werde keine S-Sekunde von dir Weichen.. Ich L-Liebe dich auch!'' 

~

''NEIN! LASS MICH INRUHE! DU KANNST MICH JA WIEDER ALLEINE LASSEN, ICH BRAUCH DICH NICHT!'' schrie er. Ich hab damit gerechnet, dass er Wutausbrüche bekommt, aber so sehr.. ''DU HAST ES DOCH SCHONMAL GETAN, DA KANNST DU ES AUCH WIEDER TUN! JEDER VERLÄSST MICH!!'' 
Ich würde niemals leugnen, dass mir diese Worte nicht weh tuen, aber ich kann es ihm nicht verübeln.. Er ist einfach grad völlig fertig.. ''Eren.. Ich werde dich nicht allein lassen. Ich weiß, wie sehr du mich brauchst..'' erklärte ich ruhig und trat wieder einen schritt näher, er fing wieder mehr an zu weinen und krümmte sich auf dem Boden zusammen.. Ich eilte sofort zu ihm, hielt ihn fest in meinen Armen. ''E-Es tut mir leid'' entschuldigte er sich Plötzlich. ''Ist schon gut, du kannst alles rauslassen, egal was.. Ich weiß ja dass es nicht deine Absicht ist..''