Wie eigentlich immer, ging ich von der Schule nach Hause, mit dem selben gelangweilten Blick in meinem Gesicht. Ich hatte mich dazu entschieden einfach zu schwänzen, da ich nicht gerne in der Schule war und ich meine, ich kann es mir auch leisten, denn schlecht war ich nicht. Vor der Haustür angekommen, hörte ich schon das Geschrei von meiner Mutter und das Gebrüll von meinem Vater. Sie stritten sich mal wieder. Ich öffnete die Tür, zog meine Jacke und meine Schuhe aus und rief, dass ich wieder Zuhause war, aber ich wusste, dass ich wie immer keine Antwort zurück bekommen würde. Sowas wie: "Willkommen Zuhause.", oder "Wie war dein Tag?", wurde mir schon seit der Grundschule nicht mehr gesagt. Ich guckte nicht mal danach, was es zu essen gab oder warum sie sich mal wieder stritten, aber meine Vermutung war, dass mal wieder ich der Auslöser war. Also lief ich direkt in mein Zimmer, wo ich meine Tür hinter mir abschloss und mich auf mein Bett schmiss. Ich nahm mein Handy und meine Kopfhörer und hörte Musik. Währenddessen scrollte ich auf den unterschiedlichsten Social Media Seiten rum. Nach so ungefähr einer halben Stunde klopfte jemand lautstark an meine Tür und ich ging davon aus, dass es mein Vater war, also stand ich auf und machte die Tür auf.
"Komm mal mit, deine Mutter und ich müssen mit dir sprechen", kam es nur von ihm und er ging in Richtung Küche, wohin ich ihm folgte. Wir setzten uns zu meiner Mutter an den Tisch und schon fing sie an zu reden.
"Dein Vater und ich haben uns dazu entschieden, dass wir dir fürs Erste eine eigene Wohnung holen, damit dein Vater und ich wieder zu einander finden und dein kleiner Bruder nicht mehr so oft unsere Streitereien mitbekommt.". Ich guckte sie weiter nur mit meinem gelangweilten Blick an und zuckte nur mit den Schultern: "Okay und wo soll diese Wohnung sein, denkt dran, dass ich auch noch zur Schule muss.".
"Ja, das ist uns auch bewusst, deswegen wirst du in die Nähe der Mizo Mittelschule ziehen, du bist zwar erst 14 aber das wird schon. Wir bezahlen dir alles, sowohl die Wohnung, als auch die schule. Genügend Geld für Verpflegung und so bekommst du auch jeden Monat.", sagte mein Vater. Ich nickte nur und stand wieder auf, um in mein Zimmer zu gehen, wo ich mir mein Skateboard holte und nach draußen ging. "Na dann wollen wir uns die neue Schule doch mal anschauen", dachte ich mir und fuhr los. Nach nicht mal 10 Minuten hörte ich meinen Namen und hielt an."Oi y/n.", ich drehte mich um, nur um Yuu mit seiner Gang zu sehen, wie sie mich zu ihnen ruften. "Was willst du Yuu?", fragte ich leicht genervt, da ich heute einfach keine Lust hatte bei ihnen zu gammeln. "Naja, wenn du schon zu uns gehörst, solltest du auch mal an den Treffen teilnehmen.", ich rollte die Augen: "Ich hab nun mal heute was wichtigeres zu tun, sorry.", mit diesem Satz stieg ich wieder aufs Board und fuhr weiter, da ich noch knapp 20 Minuten fahren musste.
Bei der Schule angekommen, machte ich mir einen Dutt, zog mir meine kapuze auf und guckte mich um. "Naja für eine Schule siehst sie voll in Ordnung aus.", ich schaute auf die Uhr von meinem Handy: "Mist, schon 15:25.". Die Schulglocke läutete und die Schüler kamen aus dem Gebäude gestürmt, weswegen ich grade gehen wollte, als sich mir drei komische Typen ausversehen in den Weg stellten. Ich wich ihnen nur knapp aus und kassierte dumme Blicke.
Yuu lief gerade in die Richtung dieser Schule und als er mich bemerkte, zog er mich von meinem Board. "Y/n, was machst du hier?". Er packte mich grob am Arm und zwang mich, ihm ins Gesicht zu gucken. Ich antwortete ihm nicht, weswegen er mir einfach eine Klatsche gab. Natürlich ließ mich das nicht grade kalt, weswegen ich ihn zurück schlug. Nun fing er an mich im Nacken und an meinen Haaren zu packen und kam meinem Ohr näher. Ich versuchte mich zu wehren, was mir leider nicht gelang, da er mir Kräftemäßig überlegen war.
"Sag schon y/n, was machst du bei so einer drecks Schule?", fragte er zwar leise, aber mit einem beängstigenden Ton. "Sag mal spinnst du, was verfolgst du mich.". Nachdem ich diesen Satz aussprach hörte ich wie sich hinter uns jemand in unser Gespräch einmischte. "Ey lass sie los, man tut einer Frau nicht weh.". Yuu warf mich gefühlt weg, sodass ich nun auf dem Boden saß, und widmete sich den Typen hinter uns. Alle drei waren blond, der eine hatte einen geflochtenen Zopf mit einem Tattoo und genau dieser legte sich grade mit Soma an. "Häää, was willst du scheiß Bastard jetzt von mir, außerdem kann ich mit ihr umgehen wie es mir grade passt, verstanden?", fragte Yuu und guckte den anderen Typen schief an. "Du willst dich also mit mir anlegen, was?", sagte der andere und kam Yuu Schritt für Schritt näher, mehr konnte ich nicht mitbekommen, da sich der kleinere Junge von den dreien zu mir hockte. "Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte er mich mit einem geschockten Blick. Ich nickte nur und nahm die Kapuze ab. "Du hast eine kleine Schramme an der Wange, tut es nicht weh?", fragte er erneut. "Nein alles gut, danke.", sagte ich nur und wollte aufstehen. "Warte, ich helfe dir.", kam es nur von ihm und er reichte mir seine Hand, welche ich auch dankend annahm. "Kein Problem, ich bin Takemichi und du bist?", fragte er neugierig. "Sorry, ist nicht so wichtig haha" lachte ich und kratze mich am hinter Kopf. Gerade als er wieder ansetzen wollte zu reden, ging ich zu den beiden die sich stritten. "Soma lass den scheiß.", ich guckte ihn nur gelangweilt an und drückte ihn zurück. Er drehte sich um und ging wieder zurück.
"Eyo, du hast was vergessen.", kam es von dem dritten Typen und er zeigte auf mein Skateboard. "Yuu geh schon mal vor, ich hole kurz mein Skateboard.". Er nickte nur und ich ging zurück, um mein Skateboard abzuholen. Ich kickte es so, dass ich es ohne Probleme fangen konnte, da ich zu faul war mich zu bücken und rannte wieder zurück zu Yuu. "Musstest du dich mit ihm anlegen?". Er schaute mich nur mit einem verhassten Blick an und ich wusste, was er mir damit sagen wollte. Ich seufzte nur und entschied mich, mit meinem Skateboard wegzufahren, da es jetzt keinen Sinn mehr macht mit ihm zu sprechen.
Ich entschied mich dazu, erst meinen kleinen Bruder von der Grundschule abzuholen und danach mit ihm zusammen nachhause zu gehen, da ich auch noch mit meinen Eltern über meinen Auszug reden musste. An der Schule von meinem Bruder angekommen, umarmte er mich und wir gingen gemeinsam nachhause. Auf dem Weg dorthin erzählte er mir, was heute alles in der Schule passiert ist. Zuhause angekommen, schloss ich die Tür auf und wir zogen uns Schuhe und Jacke am Eingang aus. Mein kleiner Bruder lief auf unsere Mutter zu und umarmte sie. Sie gab Sota einen Teller mit Essen und machte ihm den Fernseher an, damit wir in Ruhe miteinander sprechen konnten. Wir setzten uns wieder in die Küche. "Also y/n. Wir haben eine Wohnung von einem Bekannten vermietet bekommen, deswegen kannst du morgen deine Sachen dorthin räumen und kannst dann dort einziehen. Die anderen Wohnungen, die uns vorgeschlagen wurden, hättest du erst in einem Monat bewohnen können, somit haben wir uns für diese entschieden, aber wir waren noch nicht da, somit wissen wir nicht, wie groß sie ist und wie sie aussieht. Wir haben dich auch schon von deiner alten Schule abgemeldet und bei deiner neuen Schule angemeldet, morgen sollst du deine Schuluniform abholen.". 'Uff, das war viel und wie auch immer sie das alles organisiert hatte, normalerweise dauert das doch alles immer super lange, oder nicht?'
Ich nickte nur und wollte gerade aufstehen, als meine Mutter noch mal ansetzte, um zu reden: "Dein Vater hat die Kartons in dein Zimmer gelegt.". Zu diesem Satz sagte ich nichts mehr und ging einfach in mein Zimmer, wo ich mir meine Musik anmachte und anfing Karton für Karton zu packen. 'Pahaha, diese Ironie von den eigenen Eltern verstoßen zu werden, die einem eigentlich Liebe und Zuneigung zeigen sollten.'. In meinen Gedanken merkte ich nicht, dass mir eine Träne über die Wange lief. Als ich sie doch schlussendlich bemerkte, wischte ich sie mir weg und klatschte mir mit beiden Händen ins Gesicht. 'Komm schon y/n, reiß dich zusammen, sie sind es nicht wert'. Während ich die Kartons packte, entrümpelte ich gleichzeitig und sortierte einige Sachen, die mich an meine Eltern erinnerten aus, da ich sowas nicht länger behalten wollte. Nach ungefähr 3 Stunden hörte ich auf, da ich extrem müde war und ging ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Nachdem ich mir die Zähne geputzt, und mich umgezogen hatte, ging ich zurück in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett, wo ich keine 5 Minuten später auch schon einschlief.
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Der Tag, Der Alles Veränderte {Mikey X Reader}
FanfictionDein Alltag ist langweilig wie immer, Stress zwischen den Eltern, die Schule nervt und du willst dich einfach nur in dein Zimmer verkriechen und Musik hören. Aber was ist, wenn deine Eltern etwas beschließen, was deinen Alltag auf den Kopf stellt un...