Eine rote Ampel mit Folgen

Chapter 9

Der nächste Morgen/ Tag des Trainings 

Ich wachte wirklich früh auf, frühstückte und ging anschließend eine Runde Joggen. Ich war ein wenig genervt, da ich die letzten 15 Minuten ohne Musik laufen musste, da meine AirPods leer waren. So was blödes, aber ich kann's ja dann auch nicht mehr ändern. Als ich wieder Zuhause war, sprang ich unter die Dusche und setzte mich dann in den Garten. Um 13:00 begann ich dann, mich fertig zu machen. Ich entschied mich für eine schwarze high-waist Jeans, ein weißes Oberteil, ähnlich wie eine Bluse, aber nicht so extrem edel und dazu noch meine weißen Adidas Stan Smith's . Zuerst wollte ich Air-force anziehen, aber die ließen das Outfit irgendwie zu lässig aussehen. Ich wollte schick aber auch normal angezogen sein, da ich bei Kais Training bestimmt nicht zu overdressed und später beim Pizza essen nicht zu underdressed aussehen wollte. 

Meine Haare ließ ich offen, lockte diese mit meinem Lockenstab und schminkte mich noch dezent. Ich betonte meine Wimpern und trug einen leichten Lipgloss auf. Als ich mich in mein Auto setzte, setzte ich noch meine Sonnenbrille auf, mit der ich leider so arrogant rüberkam, dass ich mich selbst nicht ansprechen würde, obwohl ich eigentlich echt nicht arrogant war. 

Ich kam um 15:10 an und tatsächlich erwartete mich Kai bereits, obwohl wir eigentlich erst für 15:30 verabredet waren. Ich stieg aus, nahm meine Tasche vom Rücksitz und setzte die Sonnenbrille auf meinen Kopf. "Heyyy Emma, schön dich zu sehen" hörte ich Kai sagen. Wir umarmten uns zur Begrüßung und ich erwiderte seine freundliche Begrüßung natürlich. Er roch nach Parfüm, was mir gut gefiel, da es so einen typischen Kai Geruch repräsentierte. Es war herb und sportlich aber auch edel. Eben ein gutes Parfüm. 

Wir gingen Richtung Platz und trafen dabei auf andere aus dem Team. Irgendeiner sagte plötzlich lachend "uhh Kai, hast du deine neue Freundin mitgebracht?" ich wurde rot und Kai sagte schnell "Lass das, Sie schaut uns heute zu und wir wollen doch keinen vergraulen". Er gab mir die Hand und stellte sich mit "Mitchell" vor. "Emma" sagte ich lächelnd. Kai sagte daraufhin, dass ich mich am besten auf so eine Bank setzten sollte, da ich von da aus am meisten sehen könnte. Er musste sich noch umziehen und ich ging schonmal zu der Bank, auf der Julian gerade noch saß. 

"Hi Julian" sagte ich freundlich, der direkt aufstand und mich in eine freundliche Umarmung zog. "Emma was machst du denn hier? Weiß Kai schon das du hier bist?" fragte er. "Ja, er hatte mich ja dazu eingeladen, mir dass Training mal ohne meine kleine Cousine anzuschauen." beantwortete ich seine Frage. "Ah, schön, dass du hier bist. Aber dein Outfit passt nicht so gut. Du bist viel zu schick angezogen. Warum trägst du kein Trikot Mensch?" Ich lachte und sagte, dass ich nicht wusste ob das vielleicht ein wenig to much gewesen wäre. 

Er lachte und schmiss mir ein Trikot rüber. Es war aber kein Brandt Trikot, sondern ein Havertz Trikot. Ich war überrascht aber zog es trotzdem schnell über mein Shirt. "Besser" sagte er. 

Da kamen auch die anderen endlich raus und das Training begann. Ich schaute Kai ganz genau zu, und musste feststellen, dass er wirklich unfassbar talentiert war. Er schaute ab und an auch mal zu mir und lächelte mich an. In einer kurzen Pause kamen Julian und Kai auf mich zu und Kai fragte lachend "hattest du eben nicht noch was anderes an?" "Ich hab sie umgestylt, Trikot auf dem Platz ist Pflicht" sagte Julian lachend, worauf ich mit einstimmte. 

Mir wurde langsam echt frisch, denn es war Ende Sommer und die Abende wurden langsam kühl. Ich fror jetzt noch nicht wirklich, jedoch rieb ich mich zur Zeit mal die Hände und Oberschenkel. Kai bemerkte es wohl und gab mir plötzlich eine Art Jacke und fragte mich süß "hältst du es noch etwa 20 Minuten aus, bevor wir in mein warmes Auto steigen können oder soll ich dir noch einen Hoodie bringen?" "Nein das passt schon, vielen Dank und jetzt geh schnell zurück, die schauen schon nach dir" antwortete ich. "Nein, die schauen nach dir Emma, ich glaube jeder dieser Truppe hier würde gerne später mit dir Pizza essen gehen." sagte er und ließ mich wieder alleine.  *Er war wirklich süß* dachte ich mir. 

Als das Training beendet war, zog ich das viel zu große Trikot aus und wollte es Julian zurückgeben, der mir aber sagte, ich solle es doch behalten und beim nachten mal wieder anziehen. Ich bedankte mich und wartete vor der Tür, bis er herauskam. 

"Sooo diesmal aber mit meinem Auto okay Emma?" "Klar Kai, ich kann dich ja nicht immer herumkutschieren"sagte ich lachend. 

Wir standen vor einem sündhaft teurem Sportwagen, der aber ein anderer als der an der Ampel war. Ein wirklich hübsches Auto, wofür ich sogar meinen Mini-Cooper eintauschen würde. Ich schaute Kai an, als er mir gerade die Türe öffnete und mich einsteigen ließ und er lächelte mich lieb an. Ich kannte mich ja echt nicht so gut mit Autos aus, aber dieses Auto war mit Sicherheit vieel zu teuer gewesen. Im Auto unterhielten wir uns über das Training, über unsere Freunde und über Pizza. 

"Was ist denn deine Lieblingspizza Emma?" fragte er. "Ich denke Salami mag ich am liebsten und wie sieht's bei dir aus?" "hab keine, ich mag jede Pizza, Hauptsache mit viel Käse drauf" Ich lachte und er stimmte mit ein. Als wir ankamen, standen wir vor einer mega niedlichen kleinen Pizzeria, an dessen Fassade überall kleine Lichterketten hingen. "Hier gibt es die beste Pizza der Welt, wollen wir hinein gehen?" fragte Kai und ich nickte. "Hallo Francesca, wie geht es dir und ich hatte einen Tisch für zwei Personen reserviert" sagte er freundlich zu der kleinen süßen italienischen Omi, die uns empfing. "Kai du großer Mann, komm mal mit, ich habe einen wunderbaren Tisch für euch beide" Kai bedankte sich, und wir folgten Francesca. 

Am Tisch angekommen, der einen wunderschönen Ausblick auf ein riesiges Feld und den fast beendeten Sonnenuntergang bot, rückte Kai mir den Stuhl zurecht und ich lächelte ihn dafür lieb an und bedankte mich. "Was möchtet ihr zwei Süßen denn essen?" fragte uns Francesca. "Eine Pizza mit Salami für meine hübsche Begleitung und eine Pizza mit Thunfisch und Zwiebeln für mich bitte. Was möchtest du denn trinken Emma?" "Ein Wasser mit Kohlensäure bitte" Francesca bedankte sich und ich musste zwischen den blauen Augen von Kai und dem Sonnenuntergang entscheiden. Es war nicht einfach, doch die blauen Augen gewannen letztendlich. Wir unterhielten uns die ganze Zeit und es war einfach wunderschön. Ich vergaß die Zeit völlig, da ich wirklich noch nie so ein romantisches Date hatte. Ich hoffte, dass es für Kai auch ein Date war. "Du siehst übrigens großartig aus Emma, deine weiße Bluse steht dir wirklich toll mit den gelockten Haaren und deinen schönen braunen Augen" Ich wurde rot "danke Kai, das bedeutet mir sehr viel". 

Wir kamen um ca. 23:00 aus dem Restaurant, und Kai fragte mich plötzlich "soll ich dich noch nach Hause fahren oder möchtest du vielleicht bei mir bleiben? Es ist ziemlich spät und bis wir bei dir sind dauert es noch ein bisschen. Ich kann dann auf die Couch gehen, und du könntest in meinem Bett schlafen" 

"Wenn es dir nichts ausmacht und es dir auch keine Umstände macht, dann würde ich dein Angebot gerne annehmen, da ich dann morgen auch mein Auto holen könnte, dass ja noch auf dem Parkplatz steht."

"Dann kommst du jetzt einfach mit mir" sagte er lachend. Ich schrieb meiner Mutter eine Nachricht, worauf Sie schnell antwortete, dass sie mich liebt und mir noch viel Spaß wünscht.

Wir waren bei Kai angekommen, was ich jedoch gar nicht merkte, da ich während der Fahrt eingeschlafen war. 

Erst als Kai versuchte ganz langsam auszusteigen wurde ich wach.