Kapitel 4

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Jetzt hole ich nur noch zum letzten Schlag aus.

Entschlossen sehe ich Miss White in die Augen, ich möchte ihre Reaktion die ganze Zeit beobachten.

Ich nehme den letzten Zug von meiner Zigarette und genieße ihre berauschende Wirkung.

Dann puste ich langsam, nach und nach den Rauch in ihre Richtung, auf dass sie einen Hustenanfall des Todes bekommt.

Leider passiert nichts.

Anschließend lasse ich den Stummel fallen, und trete mit meinen Schuhsohlen auf ihn.

Es gibt nichts befriedigenderes als das Zischen beim Austreten einer fertig gerauchten Zigarette auf nassem Boden.

Ich drehe mich um und setzte zum gehen an, als Miss White mich am Handgelenk zurückreißt.

"Hiergeblieben, wir sind noch nicht fertig !"
knurrt sie mich an.

Stockstarr stehe ich da und starre sie geachockt an.

Diese Berührung lässt mein Herz 1000-mal schneller schlagen.

Ihre Hand fühlt sich kühl an und lässt die Adern in meiner Hand gefrieren.

"Frau Rickard, Sie dürfen gehen."

"Aber..." zögert Maria und zieht mich unsicher an, sichtlich verwundert über Miss Whites Berührung.

"Jetzt !" brüllt Miss White ohne sich umzudrehen.

Maria nimmt ihre Beine in die Hand und bringt sich, so schnell sie kann, in Sicherheit, während ich mir mein Lachen kaum verkneifen kann.

Dadurch scheint sie noch wütender zu werden.

Sie sieht aus wie ein wunderschöner, weißer und SEHR wütender Pudel.

Angeregt durch diese Vorstellung muss ich noch mehr lachen.

Aber diese Reaktionen von ihr machen mich glücklich, sie befriedigen mich regelrecht.

Durch sie breitet sich ein warmes Gefühl der Zufriedenheit in mir aus, wie ich es noch nie gefühlt habe.

"Mitkommen" knurrt sie mich scharf an und läuft voraus.

Ich komme mir wie ein Hund vor, stelle keine Fragen und laufe brav hinterher.

Im ersten Stock biegt sie in den rechten Flur rechts in die Bibiothek ein, lässt mir ganz gentelwomanlike den Vortritt und knallt dann dir Tür zu.

De Bibiothek macht erst um zehn auf, also ist das der beste Ort, um mich in aller Seelenruhe anzuschreien.

Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, verpufft auch mein ganzes Selbstvertrauen.

Ihre Aura nimmt den ganzen Raum für sich ein, er fühlt sich charakteristisch kalt an, ihre Autorität und Dominanz lässt mich alle meine Vorsätze über Bord werfen und einfach nur zitternd da stehen.

"Miss White, ich muss in den Unter-" beginne ich und versiche dabei so selbstbewusst wie möglich auszusehen.

"Setzen" donnert ihre Stimme durch den großen Raum.

Sofort komme ich ihrem Befehl nach und setze mich auf einen Stuhl hinter mir.

"Miss Williams..." sie macht eine kurze Pause, als würde sie versuchen, sich zusammenzureißen, um mich nicht hier und jetzt auf der Stelle umzubringen.

"Die Art und Weise, wie Sie mit mir zu sprechen geschweige denn sich zu benehmen pflegen, ist respektlos. Das war sie schon gestern und heute hat sich nichts geändert. Ich habe mich an Ihrer alten Schule über Sie erkundigt, wo ich erfahren musste, dass Sie des öfteren dort negativ aufgefallen sind, jedoch nie ernste Konsequenzen oder Maßnahmen ergriffen wurden, um Ihnen ein wenig Respekt und Achtung vor den Lehrkörpern einzuflößen. Dies teilte ich selbstverständlich auch sofort dem Kollegium und dem Direktor mit." sie macht eine kleine Pause, und vom Direktor soll ich Ihnen eine Nachricht ausrichten; Wenn Sie sich nicht ab sofort an die Regeln dieser Schule halten und die Lehrkräfte nicht angemessen behandeln, werden Sie von der Schule verwiesen."

Spiel mit mir [FORTSETZUNG]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt