Violet's pov:Ich nehme mir einen Einkaufswagen, der mitten im Weg steht. Ich laufe durch die zerstörten Gänge und suche Zeug, dass man essen kann. Auf meinem Weg nehme ich Reis, Nudeln und viele Fertiggerichte mit. Jetzt, da ich das Wichtigste habe, nehme ich mir noch andere Sachen mit, die ich sehe. Für mich, Jojo und die anderen, die immer noch in dem Gebäude sind.
Ich wollte Jojo gerade zeigen, dass ich für uns alle etwas zum Zeitvertreib eingepackt habe und sehe ihn an dem großen Fenster stehen. Draußen erkenne ich einen Menschen und es sieht so aus, als ob er die Scheibe einschlagen will. Ich rufe Jojo, aber er ignoriert mich immer noch. Der Mann dort draussen sieht ziemlich krank aus. Ich wollte gerade wieder Jojo's Namen schreien, als ich höre, dass das Glas bricht. Wie hat der Typ das geschafft?
Egal, keine Zeit darüber nachzudenken. Ich schiebe meinen Wagen aus dem Weg, laufe zu ihm und greife mir seine Hand. Bevor er irgendetwas sagen kann, ziehe ich ihn hinter mir her und renne zu Jackson. Ich erzähle ihm von dem Typen vorne. Jackson schweigt und schickt uns in das Lager von dem kleinen Laden. Er jedoch kommt nicht mit rein, sondern nimmt sich einen Gegenstand vom Boden und geht in die Richtung vom Eingang. Ich beobachte ihn von hier aus.
Der Mann, der die Scheibe zerschlagen hat, hat Jackson entdeckt und will sich anscheinend an ihn ranschleichen. Was soll ich machen? Soll ich schreien? Soll ich hinlaufen? Ach scheiß drauf, ich renne auf den Typen zu und schubse ihn kurz bevor er Jackson auch nur anfassen konnte, auf den Boden, wo das ganze Glas vom Fenster liegt. Von weitem kann ich Jojo's enttäuschtes Gesicht sehen. Er kommt zu mir und das einzige was er macht: Er beschwert sich.
"Das kann jetzt nicht dein Ernst sein Violet. Du rettest den, der uns entführt hat? Wir hätten problemlos entkommen können und du... du beschützt ihn. Was bist du für ein Mensch?"
Ich weiß auch nicht mehr was ich jetzt sagen soll... ich überlege, aber gerade ist alles blank in meinen Gedanken. Jojo fährt fort mich zu beschimpfen.
"Du bist so dumm... Ich hab dir jetzt vertraut , ja. Ich glaube auch nicht mehr, dass Jackson uns was böses will. Aber um ehrlich zu sein, möchte ich einfach nur nach Hause. Egal was er vor hat, ich will nicht dabei sein."
Plötzlich stellt sich Jackson noch etwas geängstigt neben uns. Jedefalls sieht er aus, als ob er noch etwas in Schock ist, aber trotzdem schaut er uns richtig sauer an. Wenn Blicke töten könnten... Oder Worte, denn er rastet gerade richtig aus.
"Du hörst mir jetzt mal zu Jonah. Wir wissen alle nicht ob unsere Familie überhaupt noch lebt. Wir können dich gerne gehen lassen, ich muss dann nur dazu sagen, dass du nicht lange überleben wirst. Du hast wohl gerade nicht gesehen was hier passiert ist oder? Genau das ist nämlich der Grund warum ihr bei uns seid. Wenn du das Angebot nicht annimst, dann geh bitte. Wir hätten deine Hilfe wirklich benötigt, aber in diesem Zustand nützt du uns absolut gar nichts."
Oh wow... das war hart. Ich gucke rüber zu Jojo und sehe, wie er seine Tränen unterdrücken muss. Ich nehme ihn in den Arm. Ich flüster ihm ins Ohr, dass Jackson recht hat. Meine Erwartung, dass er mich jetzt nach dem Satz noch mehr hasst, ist nicht richtig. Er geht zu seinem Einkaufswagen nimmt ihn und kommt wieder zu uns.
Jackson sagt uns, dass wir jetzt wieder zurück gehen müssen und schaut nach draußen. Er sieht keine Gefahr also schieben wir unsere Einkaufswägen zum Gebäude in der Hoffnung, dass wir es lebend dorthin schaffen...
Lillith's pov:
Wir sollten eigentlich jetzt nirgendwo hingehen, aber mir ist das egal. Mir können die nichts verbieten. Ich muss Mr. Jeon finden, weit weg kann er ja nicht sein.
Tatsächlich. Er kommt gerade auf mich zugelaufen. Jetzt krieg ich doch etwas Angst... berechtigt. Er greift mich an meinem Oberarm und guckt mir tief in die Augen.
„Was läufst du schonwieder hier einfach so rum!?"
Ich trau mich diesmal sofort ihn auf diese Sache anzusprechen.
„Ich will endlich wissen warum wir hier sind. Ihr macht nichts. Gar nichts. Wir sitzen rum, haben Angst und warten nur. Warum können wir dann nicht gleich gehen?"
Er zieht mich an meinem Arm zurück zu den anderen. Dort sitzt auch wieder der kleine Junge, den ich am Anfang auch schonmal gesehen habe. Mr. Jeon geht weg und der Junge guckt mich mit kullernden Augen an. Ich gehe zu ihm und frage ob alles soweit okay ist und er fängt sofort an zu reden.
„Eigentlich darf ich das gar nicht sagen, aber Onkel Jeon hat mich einfach so aus dem Kindergarten abgeholt und mich mitgenommen. Er meinte Mama macht Urlaub. Aber ich kenne doch die ganzen anderen Leute hier gar nicht. Und dann habe ich gehört, dass er möchte, dass draußen Zombies rumlaufen und deswegen hab ich Angst."
Hä? Zombies... Was hat der Typ dem Kleinen denn erzählt.. Wollte er ihm einfach nur Angst machen?
Der Junge spricht weiter.„Also die ganzen Menschen hier sollen irgendwie helfen aber ich verstehe das alles nicht, in den Filmen die mein Bruder immer guckt ist das alles ganz anders. Ich möchte wieder zu Mama und Papa."
Ach mist... warum tut man sowas einem kleinen Jungen an? Aber moment... *Onkel Jeon?* Dieser komische Typ ist der Onkel? Uff ich möchte einfach wissen was wirklich hier los ist. Vielleicht meinte Mr. Jeon mit den Zombies solche Menschen wie den einen Typen der Kyra hinterhergelaufen ist... der sah ja eigentlich schon so aus... aber warum möchte er unbedingt dass diese Teile draußen herumlaufen?
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𝘼𝙥𝙤𝙘𝙖𝙡𝙮𝙥𝙨𝙚 𝙊𝙛 𝙄𝙢𝙢𝙤𝙧𝙩𝙖𝙡𝙨
Mystery / Thriller„Eine Zombieapokalypse... Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich mittendrin bin... wann darf ich endlich wieder nach Hause?" Die eigentlich schüchterne Lillith wünscht sich nur, dass endlich mal etwas Aufregendes in ihrem Leben passiert. Violet...