(𝟏𝟑) 𝐀𝐛𝐥𝐞𝐧𝐤𝐞𝐧

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Lillith's pov:

Ich erschrecke mich durch das laute klopfen von der Frau. Sie schreit irgendwas vor sich hin. Mir wird schlecht. Ich bin immer noch etwas nervös. Wenn sie das Handy dort oben finden, dann bin ich dran. Ich schmeiße das restliche Papier von der Binde weg, damit es nicht auffällt, dass ich hier so lange drinnen war. Dann wasche ich meine Hände in dem halb-kaputten Waschbecken.

Langsam öffne ich die Tür und die Frau starrt mich von der Seite an. Ohne etwas zu sagen verschwindet sie dann aber auch schon. Ich gehe zu einer Matratze und lege mich dort hin. Mir war schon klar, dass ich nicht einschlafen kann. Ich versuche es noch nicht mal. Stattdessen denke ich über den Tag nach. Immer noch hoffe ich, dass das alles hier ein Traum ist. Ich glaube immer noch nicht, dass es wahr ist. Wäre ich einfach nicht in dieses blöde Auto gestiegen.

Weiter kann ich jedoch gerade nicht daran denken, denn ich höre Geräusche. Der Schlafraum ist verbunden mit dem Zimmer, wo der große Tisch ist, wo am Anfang alle saßen. Anscheinend verlassen sie ihn jetzt. Das wars? Die lassen uns hier jetzt einfach so alleine? Wahrscheinlich legen die sich jetzt alle in ihre weichen Betten. Schön. Wirklich toll... Alle sind weg, aber ich höre trotzdem noch ein Geräusch. Ich weiß gar nicht, ob ich mir das vielleicht alles schon einbilde, aber ich sehe jetzt sogar Schatten.

Erst versuche ich es zu ignorieren, aber das Geräusch von klackernden Schuhen möchte einfach nicht verschwinden. Ich drehe mich in alle Richtungen und gucke, ob ich Delia finden kann. Tatsächlich liegt sie nicht weit von mir, jedoch sieht es so aus, als ob sie tief und fest schläft. Ich möchte sie nicht aufwecken. Dieses Geräusch macht mir etwas Angst... und wenn mir etwas Angst macht, muss ich nachgucken was es ist, sonst kann ich nicht schlafen. Ich meine, das fällt mir auch so schon schwer, aber ich entscheide mich dazu auf die Suche nach dem Geräusch zu gehen.

Es kann sein, dass es einer von den Männern ist, aber ich kann es nicht einfach so stehen lassen. Ich gehe los und folge dem Ton. Jemand ist anscheinend in diesen Raum, wo wir auch waren. Ich sehe aber gar ni- ..

„Und du machst was genau jetzt hier?" Höre ich eine leise Stimme sagen.

Beim Versuch eine Antwort zu geben, versage ich. Ich sehe jetzt, dass vor mir die Frau steht, die auch beim Bad vor der Tür gewartet hat. Ich möchte irgendetwas sagen. Ich will mich rausreden. Aber es kommt nichts heraus. Die Frau jedoch fängt an zu reden.

„Achso, du bist es. Warum schleichst du hier durch die Gänge?"

Langsam komme ich aus mir heraus und versuche noch einmal mich herauszureden.
"Ehm... musste mal wieder auf die Toilette."

Die Frau klärt mich in einem flüsternden Ton auf.

„Eigentlich dürft ihr hier nachts nicht einfach so rumlaufen... ich bin heute Aufsicht und muss aufpassen dass hier niemand wegläuft. Ich vertraue dir ok?... Du versprichst mir, dass du nicht wegläufst, sonst kriege ich den Ärger ab."

Ok... sollte ich mir noch mehr Sorgen machen?

„Alle anderen schlafen, ich möchte mit dir raus, damit du etwas frische Luft schnappen kannst. Da ich dich noch nicht so gut kenne, muss ich dich aber nah bei mir haben. Am besten ist, wenn du meine Hand nicht loslässt. So weiß ich, dass du auf mich hörst und hier bleibst. Wenn du weg rennst, verliere ich alles. Ich erkläre es dir gleich. Ok, los wir müssen uns leise rausschleichen. Keine Panik, ich höre dein Herz ja bis hier hin rasen. Wenn du bei mir bist, passiert dir nichts."

Was... passiert denn jetzt hier? Ich bin jetzt einfach so wieder draußen?

„Normalerweise darf ich nicht mit einem von euch raus... aber ich glaube wir können auf uns aufpassen. Also, ich bin Kyra. Weiß nicht, was willst du noch wissen... bin 18 und-"

Ab da habe ich nicht mehr zugehört. Ich folge nur ihren Handbewegungen und ihren Augen.

„Hast du das gehört?... Ok Lillith, lass uns lieber rein gehen."

Ich glaube, das ist jetzt zu spät. Da ist ein komischer Typ der voll auf uns los rennt. Gesund sieht er auch nicht mehr aus. Kyra stellt sich vor mich und versucht den Typen aufzuhalten. Der lässt sie aber nicht in Ruhe und aus irgendeinem Grund möchte sie ihn nicht anfassen... Ok, irgendwie kann ich es doch verstehen. Ich sehe jetzt, dass der überall Blut an sich hat.

In das Gebäude kommen wir jetzt nicht, sonst würde der auch noch mit reinkommen. Ohne Vorwarnung läuft Kyra auf einmal davon und lenkt den vollgebluteten Mann zu ihr. Der rennt ihr dann auch hinterher. Ich schreie ihr noch ein paar Mal hinterher... aber sie läuft einfach weiter. Meinen Schrei hat man anscheinend auch drinnen gehört. Jemand macht die Tür auf und zieht mich rein. Ich habe keine Chance mehr zu entkommen.

Violet's pov:

Ich sehe wie Jackson immer noch panisch durch die Gegend läuft. Dann bleibt er stehen. Er sieht zu uns in den Computerraum und geht langsam in unsere Richtung. Kurz davor biegt er ab. Aus Neugier schaue ich um die Ecke. Jackson ist in einen kleinen Raum gegangen. Es gibt also doch nicht nur so wenig Räume wie ich dachte. Nach kurzer Zeit geht er wieder raus und kommt zu uns. In beiden Armen trägt er Wasserflaschen.

„Hier, trinkt was. Ich hab vergessen euch die zu geben."

Zwei Jungs und ich nehmen uns eine kleine Wasserflasche. Jojo und die anderen halten sich zurück. Die denken wahrscheinlich, dass Jackson irgendetwas dort reingemischt hat. Aber ich weiß ja, dass er uns nur helfen möchte und außerdem sind die Flaschen alle noch verschlossen.

Jetzt kommt Jackson wieder zu meinem Computer und bestellt ohne etwas zu sagen mit einem Klick die Waffen. Ich habe natürlich immer noch etwas Angst...  Was machen die mit den Gewähren? Eigentlich traue ich denen ja jetzt. Sie meinten, dass Zombie ähnliche Dinge draußen herumlaufen. Und klar, an so Zeugs wie Zombies glaube ich nicht, aber vielleicht gibt es wirklich so eine Krankheit, die sich so schnell verbreitet und Jackson und seine Gruppe wollen uns einfach nur beschützen.

𝘼𝙥𝙤𝙘𝙖𝙡𝙮𝙥𝙨𝙚 𝙊𝙛 𝙄𝙢𝙢𝙤𝙧𝙩𝙖𝙡𝙨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt