Die Zukunft macht mir Angst.
Sie ist ungewiss, sie ist nicht greifbar und sie wird von so vielem beeinflusst, das ich nicht beeinflussen kann.
Ich denke rational, ich brauche Zahlen. Ich will mir ausrechnen können, wann und wie und wo ein Plan aufgeht oder auch nicht. Wissen, wie und warum und wann mein Leben mich an andere Orte führt.
Die Zukunft macht mir Angst.
Sie ist flüchtig und doch irgendwie fest. Ich kann sie gestalten und trotzdem scheint es eine vorgefertigte Form zu geben, in die ich mich fügen muss. Der Kuchen meines Lebens darf nicht über den Rand der Backform der Gesellschaft quellen. Zumindest ist es das, was mir so oft zu verstehen gegeben wird.
Ich denke emotional, ich brauche Sicherheit. Ich will nicht nächtelang wachliegen, weil kein Studiumsplatz erreichbar scheint. Ich will nicht weinen, weil ich alleine bin. Ich will nicht verzweifeln, ich will keinen Druck.
Die Zukunft macht mir Angst.
Doch vielleicht ist es gar nicht die Zukunft, die mir Angst einflößt, vielleicht ist es ihr von der Gesellschaft geprägter Schatten. Graustufen prägen das, was mal ein Regenbogen der Möglichkeiten gewesen war. Schwarz und Weiß ersetzen Hellgrün und Lila.
Die Zukunft macht mir keine Angst.
Die Gesellschaft tut es.
Meine Zukunft gehört mir, doch ständig wird sie mir genommen, verformt, angepasst, optimiert und adaptiert.Meine Zukunft gehört mir, doch ständig heißt es "Leb deinen Traum", während gleichzeitig angemerkt wird, dass die Enkelkinder aber schon lange auf sich warten lassen.
"Mach doch was aus deinem Leben" höre ich sie sagen und sie verstehen gar nicht, was das eigentlich meint.
Ich dachte, mein Leben soll mein Leben sein, warum mischt Ihr euch dann ein?
Ich dachte, meine Zukunft gehört mir, warum entspricht sie dann Dir?
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thoughts.
SpiritualGedanken meinerseits und Kurzgeschichten/OneShots mit Freiraum zum Interpretieren. !Kurzgeschichten handeln nicht unbedingt von mir! *Slow Updates*