vier - hinter geschlossenen gardinen

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Der kleine Junge rannte um die Ecke und verschwand im Hauseingang der Nummer 87. Keiner schenkte ihm Aufmerksamkeit, keiner achtete groß auf ihn, keiner schöpfte Verdacht. Warum auch? Es war ein normaler Sommertag, fast neunundzwanzig Grad warm und auch sonst nicht ungewöhnlich. Wer sollte also damit rechnen, dass ein rennender Junge von ungefähr acht Jahren einen anderen Grund hatte als die Vorfreude auf ein kaltes Eis zu Hause?
Die Gardinen der dritten Etage waren allesamt zugezogen, die Fenster geschlossen.
Von außen blieb das unbeachtet. Es war warm und die Menschen versuchten vieles, um die Hitze draußen zu halten. Alles schien normal.
Vielleicht zwanzig Minuten später öffnete sich unten die Haustür, der Junge kam heraus. Sein T-Shirt wirkte zerknittert und hatte etwas Farbe abbekommen, dem Gesicht sah man die Hitze an. Hastig verschwand er in einer Nebengasse, statt die Hauptstraße zu nehmen von der er vorhin gekommen war.

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