dreizehn - licht

8 0 0
                                    

Die Dunkelheit umhüllt mich schon lange, sie ist ein Teil von mir geworden, sie ist mein Leben. Ich habe mich längst daran gewöhnt, mich angepasst. Ich kenne das Licht, das einmal mein Leben gefüllt hat, mittlerweile nur noch aus Erinnerungen, die sich vage in meinem Hinterkopf gehalten haben. Selbst dort wird es immer schwächer je länger ich hier bin und ich weiß, ich kann es nicht zurückholen sobald es fort ist.

Doch plötzlich richtet sich ein Scheinwerfer auf mich, der Lichtkegel hüllt mich in viel zu helles Licht und ich kneife die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.

Mit einer Hand vor den Augen halte ich Ausschau nach dem Ursprung. Und da stehst du, wenige Meter entfernt von mir und an die Wand gelehnt. Du schaust mich an und lächelst leicht, in der rechten Hand eine Taschenlampe.

Das kleinste Licht kann die größten Strahlen werfen, wenn man es nur anmacht. Das kleinste Licht kann die Dunkelheit vertreiben, wenn man es nur versucht. Das kleinste Licht kann das hellste Leuchten erzeugen, wenn man es nur lässt.

Deine Taschenlampe kann meine Sonne sein, wenn du mich nur siehst. Dein Leuchten kann mein Licht am Ende des Tunnels werden. Du kannst mich retten, mich zurückholen; dorthin, wo ich eigentlich sein sollte.

Im Licht.

thoughts.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt