PsychoBeny ~ Part |||

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Er blieb vor Jakes Haus stehen. Die grünen Augen glänzten, als Beny die Eisenkette um seine linke Hand fester zog. Heute würde er herausfinden, was er wirklich wollte. Und heute würde Jake für seinen Verrat bezahlen...

Dafür das er ihm nicht geholfen hatte, dafür das er Chris, der nun erwürgt im Teich lag, von Jacob erzãlt hatte.

Es war dunkel, das einzige Geräusch war Benys Atem und der Wind, der bedrohlich durch die Baumkronen wehte... Benys Kleidung war noch nass, doch es war ihm egal. Langsam lief er zu Jakes Haus. Er wusste ganz genau, dass Jakes Zimmer im unteren Teil des Hauses lag, somit leicht zu erreichen war. Beny wusste auch, dass Jake ein Fenster immer offen ließ und das seine Eltern , Beny hatte nachgesehen, dass Auto war verschwunden, heute nicht da waren.

Beny lief ums Haus, auf der Suche, welches Fenster offen war. Es war das Kellerfenster in dass er stieg und durch den dunklen Flur lief...

Jake lag derweil in seinem Bett. Er hatte ein Geräusch gehört, da war er sich sicher. Irgendwas war im Haus... Vielleicht waren es aber auch nur seine Eltern, die etwas früher von der Geburtstagsfeier seines Onkels zurück kamen. Oder er hatte sich verhört. Seufzend zog er sich die Decke über den Kopf. Seine dunklen Haare waren zerzaust und fühlten sich strohig an. Er seufzte erneut und blickte auf sein Handy, dass wie immer unter dem Kissen lag. 1:43 Uhr.

Plötzlich bemerkte Jake wie kalt es im Zimmer wurde, er wunderte sich. Hatte er nicht die Heizungen aufgedreht? Er fröstelte und sprang aus dem Bett. Dann blieb er irritiert stehen. Das Fenster war weit geöffnet, die Tür ebenfalls. Wind wehte durch das Zimmer und die Blätterstapel auf seinem Schreibtisch wirbelten auf, flogen kurz durch die Luft und landeten schließlich auch dem Boden.

Jakes Hände begannen zu zittern. Vor Angst. Hier war jemand, ganz sicher. Sein Körper war wie versteinert, doch er löste sich aus der Starre und griff nach seinem Handy. Er musste seine Eltern anrufen. Oder am besten die Polizei. Seine Finger zitterten so sehr, dass er die Tasten kaum traff.

Mit einem lauten Knall schlug die Tür hinter ihm zu und Jake stoppte mitten in der Bewegung. Dann drehte er sich wie aus Reflex langsam um. Hinter der Tür stand eine Gestalt. Eine Gestalt komplett in schwarz gekleidet, die Augen wurde von den ebenfalls schwarzen Haaren fast ganz verdeckt. Die Arme waren voller blutiger Kratzer und eine Eisenkette baumelte um seinen Hals und um sein linkes Handgelenk. "Hallo Jake...", ertönte eine Stimme. "B -Beny?", stammelte Jake und lief auf ihn zu, "was... was machst du hier, Beny...?" Ohne ein Wort schwang Beny die Kette um seine Hand durch die Luft und und traf damit auf Jakes Schulter. Jake schrie auf vor Schmerzen und sank zu Boden. Beny packte ihn am Hals, doch nur Kurz dann ließ er seinen "besten Freund" los. Jake keuchte und schnappte nach Luft. "Man...man hat Chris Leiche gefunden... gestern Nacht... warst...warst du das, Beny?!", krächzte Jake und setzte sich auf. Sein Körper schmerzte und er hielt sich die Schulter. Blut sickerte langsam durch seine Finger hindurch. Beny lächelte nur stumm. "Vielleicht.", lachte er zur Antwort. Also war er es! Sein Freund war verrückt geworden, wie sein Bruder damals... Wollte Beny Jake nun auch töten? Doxh welchen Grund sollte er haben? Jake war sein bester Freund! Jake sprang auf und wich ein paar Schritte zurück, bis er an der Zimmerwand ankam."Was ist los, Jake? Hast du Angst?", fragte Beny und legte den Kopf schief. "Glaubst du ich töte dich jetzt? Nein, das werde ich nicht. Nicht jetzt..." Jakes Hände zitterten. Beny hatte ihm jeglichen Fluchtweg abgeschnitten. Beny lief taumelnt auf Jake zu. "Was... willst du...?", stotterte Jake. "Weisst du, als ich Chris das zurückgab was er verdiente, bemerkte ich, dass es keinen Spaß macht, jemanden schnell zu töten. Darum spielen wir verstecken, Jake! So wie ich damals mit Jacob! Und so wie Jacob wirst du leiden müssen! Nicht weil ich mich über meinen Bruder lustig mache... Nein, sondern weil ich dir zeigen will, was Angst bedeutet. Also versteck dich!"

Beny hielt sich die Hände vor die Augen. " 1, 2, 3, 4,.... Beeil dich, Jake! ...5, 6, 7, 8..." erst jetzt realisierte Jake, dass er hier weg musste. Er löste sich aus seiner Angst und flüchtete die Treppen hinunter zur Haustür. Sie war verschlossen und Jake rüttelte verzweifelt daran. Er musste hier weg! Die erste Tür im Flur war die Küche, also rannte er dorthin. Vielleicht konnte er durchs Fenster hindurch nach draußen flüchten. Doch genau als er an der Küchentheke angekommen war, hörte er Benys Stimme von oben: "30! Jake, ich finde dich, wo auch immer du bist!"

Jake bemühte sich den Schrei zu unterdrücken, der in seiner Kehle aufstieg und öffnete eine der Schubladen. Ein Küchenmesser, so lang wie Jakes Unterarm, lag darin. Er nahm es und kniete auf den Boden. Beny durfte ihn nicht finden. Jake hörte Rauschen von Wasser. Was war das? Was hatte Beny vor?

Doch genau in diesem Moment wurde die Tür geöffnet. Im fahlen Licht konnte Jake Beny sehen wie er auf ihn zu schwankte. Jake hielt die Luft an und kroch so leise wie möglich unter den Küchentisch. "Jake, wo bist du?", lachte Beny laut.

Jake ergriff seine Chance zur Flucht und rannte zur Küchentür. Beny sah sich um und folgte ihm. Jake blieb im Flur stehen. Nein, er würde Beny nicht entkommen können, auf diese Art. Er musste Beny unschädlich machen. Mit einem lauten Aufschrei rannte er auf Beny zu. Beny drehte sich erschrocken zu Jake um. Jake schwang das Messer und schnitt Beny ins Gesicht. Beny schrie auf, Blut sickerte aus der Wunde,die quer von seiner linken Gesichtshälfte zur Rechten verlief. Jake versuchte zum Küchenfenster zu rennen, plötzlich spürte er etwas hartes, glattes um seinen Hals schlingen und wie er zu boden fiel. Etwas, und er wusste irgendwie, dass es Benys Eisenkette war, knallte mit lautem Aufschlag auf seinen Körper. Etwa drei Mal, so schmerzend wie Feuer... Jake ließ das Messer fallen. "Hab dich gefunden.", erklang Benys Stimme und Jake war den Tränen nahe. Beny packte ihn am Tshirt und zerrte ihn durch den Flur. Die Kette um seinen Hals schnitt sich langsam in seinen Hals und er hatte das Gefühl zu ersticken. "Und jetzt töte ich dich!"

Beny lies Jake los. Sofort stellte Jake fest,dass er im Badezimmer war. Das Wasser in der Badewanne war mittlerweile über den Rand geloffen... Jake sprang, trotz aller Schmerzen, dem Zittern und der Panik auf und wich vor Beny zurück. Er war wahnsinnig, komplett wahnsinnig! Wollte er ihn etwa ertränken?

Beny lachte los und packte Jake an den Schultern. Die Kette hing immer noch um Jakes Hals. Bevor er reagieren konnte, zerrte Beny ihn ins Wasser. Jake kreischte auf. Beny drückte ihn unter Wasser. Das Wasser war kalt und legte sich wie eine Eishülle um seinen Körper. Jake zappelte und schluckte dabei nur Unmengen von Wasser. Als Beny ihn wieder an die Oberfläche zog, schnappte Jake panisch nach Luft und versuchte sich aus Benys Griff zu Befreien. Beny jedoch zerrte ihn stattdessen mit der Kette um seinen Hals wieder runter ins Wasser, er zog immer fester daran, sodass Jake überhaupt keine Luft mehr bekam. Jakes Körper wurde schwach... Es war das schlimmste Gefühl; zu ersticken...

"Wasser ist böse, Jake... Drown into the Darkness of the Water..."

Das war das letzte was Jake hörte, bevor das erdrückende Gefühl sich über ihn legte und seine Augen sich schlossen.

Beny ließ von ihm ab und sah zu, wie Jake regungslos unter Wasser lag. Das Wasser färbte sich hellrot von seinem Blut, dass aus den wenigen, aber tiefen Wunden sickerte. Beny lächelte. So hatte er sich das Vorgestellt...

Mit langsamen Schritten verließ er das Haus. Es gab noch so viele Menschen, mit denen er verstecken spielen konnte...

Drown into the Darkness of the Water... Wasser ist böse...

...Killer...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt