Katsuki's Sicht
Ich stand vor meinem Zimmer in den Dorms. Ich spürte meine Beine nicht mehr. Das Einzigste, was ich noch vernahm, war mein pochender Kopf.
Ich öffnete die Tür und traf meinen leeren Raum an. Die Leere machte sich wieder in mir breit und schien mich zu lähmen. Na toll. Ich schloss die Tür hinter mir, nicht gerade leise und taumelte Richtung Bett, auf welches ich mich müde sinken ließ.
Mein Atem ging gleichmäßig. Mein Puls war in meiner Brust zu vernehmen. Eine unsichtbare Kraft schien mich auf die Matratze zu pressen, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich wusste nicht, ob ich Worte für dieses Gefühl finden könnte.
Egal was in meinem Kopf abging, es wurde erdrückt. Ob und was in mir vorging, konnte ich erst garnicht erfassen. Alles fühlte sich zu schwer an, um noch einen Gedanken zu fassen. Ich gab meinen Augen den Befehl sich zu schließen, was auch nicht wirklich klappte. Es endete in einem müdem Blinzeln.
Meine Brust schien mir den Drang zu weinen zu vermitteln. Aber selbst dazu schien ich keine Kraft zu besitzen. Absolut nichts schien sinnvoll.
Ich bemitleidete mich die ganze Zeit, während Deku gefoltert wurde und nie einen Piep gesagt hatte.
Allein dieser Gedanke schien wie ein Schwamm alle meine Energie aus meinen Gliedmaßen zu saugen. Brachte mir ja viel. Leise traten Tränen in meine Augen. Es war erbärmlich. Alles. Auch wenn ich ernsthaft nicht wusste wie ich im nächsten Moment noch atmen sollte. Trotzdem tat ich es.
Tränen rollten über meine Wangen und wurden still von meinem Kissen aufgesogen. Es fing wieder an zu regnen. Der Regen trommelte auf die Fensterbank draußen. Der Wind klatschte ihn nochmal extra fest gegen das Fenster. Ich fand die Energie mich umzudrehen.
Ein grauer Nebel schien meine Sinne langsam aber sicher einzuhüllen. Nur noch atmen und existieren schien zu funktionieren. Ich starrte das dunkle Zimmer an, was nur von draußen duster erhellt wurde.
Ob Deku enttäuscht sein würde, wenn er doch wieder aufwachte? Ob er es weiter aushalten würde? Ob dann irgendwer reagieren würde, wenn es wieder anfing? Ob irgendwer es überhaupt mitbekäme? Wut schien gemischt mit Übelkeit meine Kehle hochzusteigen. Pathetic.
Ich schrie kurz frustriert auf und schlug auf mein Kissen. Sofort sackte förmlich alles in mir wieder zusammen.
Tränen schienen einen Wettlauf über meine nassen Wangen zu machen. Ich strich müde mit dem Ärmel meines Pullovers über meine verrotzte Nase. Taschentücher wären jetzt gut.
Ich sog müde die Luft ein. Mein Atem ging schwer und laut. Ich hörte Schritte im Flur, welche vom Regen fast übertönt wurden. Ich versuchte mich etwas aufzuraffen, sank allerdings wieder müde und ausgelaugt ins Kissen.
Wahrscheinlich war es eh nur Kirishima. Auch wenn die Frage war, warum er erst jetzt zurückkam.
Die Tür ging auf und Mina stand im Türrahmen. Ihr pinkes Haar stand zu allen Seiten ab. „Alles okay Bakugo?" fragte sie mit ernstem Gesicht.
Ich konnte mich nicht aufraffen zu nicken oder mich überhaupt zu bewegen. Stattdessen schaffte ich es ein müdes Blinzeln zustande zu bekommen. Mina schaute mich besorgt an. Ich hasste diesen Ausdruck. Den Ausdruck von Mitleid.
Sie trat einen Schritt vor und schloss hinter sich die Tür. Was sie hier wollte, war mir ein Rätsel. Interessieren tat es mich irgendwie trotzdem nicht. Sie lief zu mir und setzte sich auf den Boden vor mich.
„Dir gehts scheiße" beantwortete sie ihre eigene Frage. Ich blinzelte nur wieder. Ich fühlte mich scheiße, mehr nicht.
Wie jeden Tag. Manchmal war es stärker, manchmal schwächer. Gerade ging es. Zeichnete sich dadurch aus, das ich noch normal atmete.
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You told me, I should live [BakuDeku]
FanfictionKatsuki hatte keinen Kontakt mehr zu Deku, als er auf die UA ging und somit die Loserschule und alle darauf hinter sich ließ. Von Deku hörte er somit nichts mehr. Aber was kümmerte er sich auch um diesen Drecksnerd? Er war stark genug, um sich selbs...