Verbündete

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Die Gruppe richtete sich in ihrem neuen Versteck ein. Cassindra war jedoch immer noch schwer verletzt, trotz der Behandlung von Siyana. Als Arina das Zimmer betrat, wo ihre Schwester lag, schlief sie schon. Der Succubus folgte ihr raus, um unter vier Augen mit ihr zu reden.
"Ich fürchte es wird lange dauern, bis sie wieder bei Kräften ist.".
"Aber warum? Wir Engel können doch Wunden in Nu heilen. Bei Sterblichen funktioniert das auch.".
"Halb-Sterbliche.". Arina sah ihre Freundin verwirrt an, bis ihr klar wurde, was sie meinte.
"Ihre Todesgott-Seite macht sie zwar nicht unsterblich, jedoch ist sie gegen vieles resistenter. Glaub mir, solch eine Rakete hätte jeden normalen Menschen sofort getötet. Aber diese Seite ist auch das Problem. Ich kann sie nicht heilen. Jeder Versuch würde sie nur weiter verletzen.".
"Und was machen wir jetzt?".
"Wir brauchen Hilfe von einem Todesgott.". Arina schluckte schwer. Jedoch nicht wegen Hass, sondern weil sie den Todesgöttern Unrecht angetan hat.
"Wie... soll ich das anstellen? Ich habe sie von uns weggestoßen. Sie beleidigt.".
"Ich glaube eine wird dich anhören.".
"... Navoto.". Bei dem Gedanken zitterte die Königsgöttin.
"Schließlich würde sie alles für ihre Tochter tun. Und vielleicht redest du auch mit ihr bei Gelegenheit.".
Arina seufzte, wissend das Siyana recht hat.
"Ich... werde dann wohl in die Unterwelt gehen. Ihr meine Fehltaten und Fehlverhalten erzählen. Ich stelle mich ihr.". Siyana klopfte ihrer Freundin auf die Schulter.
"Bitte sag es den anderen. Ich breche jetzt sofort auf.", bat Arina, bevor sie in einem Lichtstrahl verschwand.

Unterwelt
Arina erschien zwischen einigen uralten Statue. Für wie war es ein unbehagliches Gefühl. Sie war noch nie zuvor in der Unterwelt gewesen. Der Ort glich einer antiken Stadt. Der Himmel war verdunkelt und grau. Es glich einer Geisterstadt. Mit zitterten Beinen machte Arina ihre ersten Schritte. Der Engel betrat sie Stadt und sah sich verängstigt herum. Überall waren große, verschleierte Gestalten, ihre Gesichter alle bedeckt. Einige hatten größere Flügel als andere. Und immer wenn sie Arina sahen, blickten sie zu ihr. Das Mädchen versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging in zügigen Tempo voran.
"Vermutlich wird sie in dem Schloss, oben auf dem Berg, sein.", sagte sie selbst zu sich. Sie folgte der Hauptstraße, die zur der Burg führte, als sich plötzlich jemand vor sie stellte. Ein Todesgott, mit ausgestreckten Flügeln. Dieser sah zu dem Mädchen hinab.
"Die Königin der Engel, Arina. Was führt Euch hierher?", fragte er mit einer leichten Spur von Verachtung.
"Mein Anliegen betriff Navoto.".
"Erst verbannt Ihr sie und jetzt ersucht Ihr ihre Hilfe? Ganz zu schweigen was Ihr ihrer Tochter angetan habt.". Schuldgefühle überkamen dem Mädchen.
"Woher- ?".
"Ich bin einer ihrer engsten Vertrauten. Ich arbeite seit tausenden Jahren mit ihr zusammen.".
"Bitte. Ich muss Navoto sprechen.".
Der Todesgott beugte sich über sie. "Und warum sollte ich Euch zu ihr lassen? Nennt mir einen Grund, wenn Ihr zu ihr wollt.". Arina seufzte. Doch sie entschied sich dem Todesgott zu sagen, warum sie gekommen ist.
"Cassindra ist schwer verletzt. Wir können sie nicht heilen. Wir brauchen ihre Hilfe. Verabscheut mich ruhig. Doch lasst mich bitte zu ihr, um ihrer Tochters Willen.".
"Gut, einverstanden. Doch ich werde Euch dorthin begleiten.".
"Ist... in Ordnung.", antwortete Arina.

Der Todesgott und Arina betraten das Schloss.
"Hier entlang. Ich bringe Euch in den Versammlungsraum.". Arina nickte stumm und folgte ihrem Begleiter. An einer großen Tür blieb dieser plötzlich stehen und streckte seine Skelettenhand zur Tür hin. "Viel Glück.".
Das Mädchen nahm ein langen Atemzug und betrat den Raum. Im Zentrum des Raumes war ein großes, kreisförmiges Gebilde, dessen Inneres wie Wasser aussah. Einige Tische drumherum hatten Früchte und desgleichen drauf. Kerzenhalter an den Wänden erhellten den Raum, während man an der Decke leicht das Schimmern der Flüssigkeit sah.
"Königin der Engel?", fragte plötzlich eine weibliche Stimme. Arina wurde aus ihrer Trance gerissen und entdeckte Navoto, welche zu ihr blickte. Zudem befanden sich drei weitere Todesgötter in dem Raum. Diese und Navoto waren um das Konstrukt versammelt. Mit zitternder Stimme begrüßte der Engel sie.
"Königin Navoto.".
"Was macht Ihr hier?".
"Ich würde gerne mit Euch reden, bitte.". Navoto zeigte sich überrascht. Sie signalisierte den anderen den Raum zu verlassen. "Wie kommt es, dass Ihr hierher gekommen seid?".
"Navoto, es geht um deine Tochter.". Die Todesgöttin wirkte überrascht.
"Sie ist ziemlich schwer verletzt. Und wir schaffen es nicht, sie zu heilen.".
"Meine Tochter ist in Schwierigkeiten? Was ist passiert?".
Arina erzählt ihr alles was die Tage passiert ist. Die Befreiung von Inkara und die darauf folgenden Kämpfe.
"Navoto, ich möchte mich bei dir aufrichtig entschuldigen. Ich habe dir, deinen Leuten und Cassindra Unrecht angetan.
Es ist meine Schuld, dass meine Schwester jetzt so schwer verletzt ist.
Mein verdammter Hass hatte diese Dämonen befreit.
Und... meine Rachesucht hat meinen Vater vergiftet.".
"Vergiftet? Was meinst du?".
Arina's Lippen zitterten. Sie nahm einen tiefen Atemzug.
"Um euch beide zu verbannen, habe... ich etwas schreckliches inszeniert. Ich habe eines Nachts einige Federn von Cassindra's Flügel gerupft. Aus diesen hatten wir ein Gift erschaffen, was unser Vater trank. Ich bereue dies getan zu haben. Ich verabscheue diese Tat. So sehr, dass ich bereits zurückgetreten bin. Ich will nicht länger Königin sein oder werden.". Arina konnte den Schock von Navoto sehen. "Arina, ich... ich kann nicht glauben, was du alles getan hast. Ich hatte immer deine Abneigung gegen mich hingekommen. Aber das hätte ich nie erwartet.".
"Ich bin in dem Punkt schlimmer, als jeder gefallene Engel. Ich erwarte auch keine Vergebung diesbezüglich. Doch ich bitte dich uns zu helfen, Stiefmutter.". Erneut war die Todesgöttin überrascht. Zum ersten Mal hörte sie dieses Wort von Arina's Lippen.
"Bring mich zu ihr.".

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