My Angel | Tododeku

XI

"Das ist ein Horrorfilm.", stellte Izuku fest, als er den Titel des Filmes sah. Shoto nickte und fragte: "Woher weißt du das."

"Das erkennt man am Titel."

"Hm?", Shoto verstand immer noch nicht, was Izuku meinte.

"Im Ernst? Blüte des Todes weist doch stark auf einen Horrorfilm hin -ah, da ist unsere Reihe. Platz 11 und 12. Komm setzen wir uns.", abrupt wechselte Izuku das Thema und setzte sich auf den Stuhl.

Still setzte sich Shoto neben ihn und starrte auf die noch weiße Leinwand. Neben ihm hörte er ein Knuspern und blickte daraufhin den, glücklich Popcorn mampfenden, Grünhaarigen an. Verwundert blickte ihn dieser nun an und steckte sich dabei ein weiteres Popcorn in den Mund und biss einmal darauf. Seine Backen waren vollgestopft mit dieser Süßspeise und ließen ihn somit wie einen Hamster wirken.

Nachdem Shoto kein Wort von sich gab, richtete Izuku seine Aufmerksamkeit wieder seinem Popcorn. Shoto war noch nicht klar, das er wohl nichts davon abbekommen würde. Ein lauter Ton ließ beide hochschrecken.

-Vielen Dank das Sie hier sind-, stand auf der Leinwand. Aufgeregt spannte sich Izukus Körper an, ehe er sich bei der Ankündigung der Werbung sofort wieder entspannte. Doch dann, endlich, war es so weit, der Film fing an.

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Das Popcorn war schon längst leer, weshalb Izuku sich nun nicht mehr komplett auf den Film konzentrieren konnte. Vorsichtig blickte er zu Shoto hinüber und erschrak.

Der sonst so monotone Weiß-rothaarige, saß dort mit ängstlichen Gesicht. Seine Hände hatten sich verkrampft und er schien in eine Starre gefallen zu sein. Izuku war verwundert. Der Grund, warum die schon reindurften, war die schreckliche Qualität des Filmes. Warum war dann Shoto so ängstlich?

Vorsichtig verschränkte Izuku die Finger des Heterochromäugigen mit seinen. Als dieser dann leicht zitternd zu ihm blickte, lächelte er ihm aufmunternd zu und blickte wieder auf die Leinwand.

Tatsächlich beruhigte sich die Atmung von Shoto wieder und lehnte sich nach einigen Minuten wieder entspannter in den Sitz zurück. Zwar zuckte er immernoch bei jeder brutalen Szene zusammen, dich bekam nicht fast eine Panikatacke.

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Der Abspann lief noch, die meisten der Besucher waren gegangen und einige Leute haben schon angefangen, den Hinterlassenschaften der Besucher aufzusammeln. Immernoch saßen Shoto und Izuku in ihren Sitzen und ließen den Film, oder eher die Erinnerungen daran, auf sich sacken.

Tatsächlich war es das erste Mal, das Shoto in einem Kino war. Schließlich war es wichtiger, zu trainieren, anstatt seine Jugend zu genießen. Aber an seinen Vater wollte Shoto nicht denken. Nicht, wenn Izuku gerade neben ihm saß.

Doch dieser stand gerade auf, ließ dabei jedoch die Hand des Größeren nicht los. Eher verstärkte sich der Druck. Dann zog er Shoto vom Sitz und streckte sich. Kurz entfaltete er seine Flügel dabei, faltete diese dann wieder zusammen und sah dann zu Shoto, welcher sich nicht so ausgiebig streckte wie er.

Mit verschränkten Händen verließen Sie zusammen das Kino und gingen Richtung Haltestelle. Eine angenehme Stille herrschte zwischen ihnen. Die kritisierenden Blicke der Passanten bemerkten sie gar nicht.

Es schien Außenstehende anzuwiedern, zwei Menschen gleichen Geschlechts Hand in Hand zu sehen. Kleine Kinder machten dies oft, doch wurde sie mit anderen Augen gesehen als nun Shoto und Izuku.

Trotz der Quirks und die eigentliche Weiterentwicklung der Menschheit, gab es immernoch Todesstrafen in einigen Ländern, wenn man so eine Beziehung führte. Es wurde als nicht normal abgestempelt, doch warum?

An der Haltestelle angekommen bemerkte Izuku die Blicke. Erst verstand er es nicht, doch schließlich, als er den Grund bemerkte, versuchte er seine Hand wieder von Shotos zu lösen. Verwundert blickte dieser bei den Versuchen des Grünhaarigen zu ihm herunter und lächelte ihn schließlich warm an. Shoto hatte einen deutlich festeren Griff, als Izuku, weshalb der Grünäugige es nicht schaffte, seine Hand zu lösen. Stattdessen wirkte er auf den Heterochromäugigen wie ein kleines Tier, welches versuchte wütend auszusehen. Seine Brust schwoll leicht an und er versuchte, nicht noch breiter zu Lächeln. Es war einfach zu knuffig.

Tatsächlich hatte er die Blicke der Passanten früher bemerkt als Izuku. Doch er war der Meinung, das die Passanten, wenn ihnen nicht gefiel, was sie sahen, lieber wegsehen und sich nicht darum kümmern sollten.

Izuku aber konnte sich diesen Gedanken nicht aufbauen. Er litt unter den Blicken der Passanten, fühlte sich angegriffen durch diese.

Erlöst wurde der Grünhaariege mit der Ankunft des Busses. Die zwei Freunde stiegen vorne in den Bus und wurden somit nicht mehr angegafft. Die Busfahrerin hatte auf die beiden eine ganz andere Reaktion.

Sobald sie die beiden sah, wie sie Hand in Hand in den Bus stiegen, fing sie an zu grinsen und beobachtete die zwei so gut sie es konnte. Als sie losfuhr, nachdem sie die Türen geschlossen hatte fing sie an heiter ein Lied vor sich hin zu summen.

Der Bus war so gut wie leer, was Izuku erleichtert aufatmen ließ. Er zog den Weißrothaarigen zu einen der zweier Sitze und setzte sich an das Fenster, wärend Shoto sich auf den Platz daneben niederließ. Es war still zwischen den beiden, jedoch lächelte Shoto immernoch.

Der Grünhaarige jedoch hatte durch die Angst vor den Blicken der Passanten, das wohlige Gefühl, was sich in ihn ausbreitete, verdrängt.

Langsam entspannten sich die Gesichtszüge von Shoto wieder. Er hatte sich dazu entschlossen, ein Gespräch mit Izuku anzufangen.

"Wirst du zur Agentur von Hawks gehen?"

Damit wurde Izuku aus seinen Gedanken gerissen und er schreckte leicht hoch. Doch im nächsten Moment schüttelte er leicht den Kopf über Shotos Frage.

"Ja. Ich habe ihm vorhin schon zugesagt. Irgendwie wäre es unfair, ihn dann ihm Stich zu lassen."

Wie dämlich seine Frage war, bemerkte nun auch der Heterochromäugige. Verlegen und rot blickte er zur Seite, Wand seinen Kopf aber schon bald wieder zu ihm.

Mit seiner etwas dumm gestellten Frage, hatte er tatsächlich das Eis zwischen ihnen gebrochen.