„Schatz wir müssen reden!"

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Hello! Ich bin wieder da! Die Tage bei meiner Familie waren sehr schön, aber ich freue mich trotzdem jetzt weiter Kapitel zu schreiben. Ich werde versuchen alle zwei Tage mindestens ein Kapitel hochzuladen. Seit mir aber nicht böse, falls ich es nicht schaffe!•

Zwei Tage, zwei Tage war es her seid dem meine Großeltern gestorben waren und in zwei weiteren Tagen, fand die Beerdigung statt. Ich war nicht bereit dazu, ehrlich gesagt, war ich nie bereit dazu gewesen Oma und Opa gehen zu lassen, aber sie wurden erlöst. Von ihren Schmerzen, von ihrem ständigen auf Hilfe angewiesen sein und und und. Klar sie hatten ein großes Loch hinterlassen, aber mit der Zeit würde es verheilen. Die Narbe würde für bleiben , aber der Schmerz würde eines Tages verschwinden. So hatten es Oma und Opa auch gewollt. Nicht das wir ihnen für immer hinterher trauern, sondern auch wieder glücklich werden. Ja, Trauern dürfen wir, aber nicht zu lange. Danach sollte man sich an die schönen Momente mit den Liebsten erinnern und das würde ich tun , um Omas und Opas letzten Wunsch zu erfüllen. Oma hatte mich gebeten, das auf der Beerdigung zu sagen und diese Ehere wollte ich ihr erteilen. Nach deren Tod, hatte ich sofort Kai angerufen und wir hatten beide über eine Stunde zusammen am Telefon geweint. Danach kam Lilly und versuchte mich zu trösten, was aber nicht viel brachte. Ich war ein einziges Wrack. In der Schule erzählte ich den anderen das es mir den Umständen entsprechend gut ging, nur Lilly, Paul und Ryo wussten die Wahrheit. Naja bzw hing Ryo nicht mal mehr mit uns ab. Er hatte eine Freundin gefunden, worüber wir uns auch freuten, aber er machte nur noch was mit anderen und lies uns links liegen. Weh tat es sehr, aber zum Glück hatte ich noch Lilly und Paul. Doch auch die beiden näherten sich an. Vermutlich bemerkten sie es nicht einmal, aber jeder andere wusste es. Irgendwie machte mich das auch etwas traurig, da ich Angst hatte das die beiden dann nur noch was zusammen machen würden und mich praktisch ausschlossen. Aber zum Glück passierte das nicht. Die beiden wussten das ich andere Sachen im Kopf hatte , denn die Beerdigung war jetzt mittlerweile schon in einem Tag, also morgen. Ich konnte es nicht, doch ich musste Oma und Opa zu liebe.

„Maus, aufstehen!", weckte mich Mum traurig. Ich nickte nur und schälte mich langsam aus dem Bett. Heute würde es soweit sein. Ich hatte Angst. Nachdem ich geduscht und mich komplett schwarz angezogen hatte, ging ich runter in die Küche und versuchte etwas zu frühstücken, nur mit Mühe gelang es mir ein Toast zu essen, aber ich hatte Kai bei unserem Telefonat versprochen, auf mich selbst acht zu geben und immer genug zu essen. Dieses Versprechen wollte ich nicht brechen. Ein wenig später fuhren wir auch schon los.

Der Himmel war grau, es war am nieseln und man hatte das Gefühl, als würde die ganze Welt mit uns zusammen trauen. Ein kalter Wassertropfen fiel mir aufs Gesicht. Kurz bekam ich Gänsehaut, ehe ich mich in der Kirche in die erste Reihe setzte und auf die Urnen meiner Großeltern zu schauen. Ich bekam es gar nicht richtig mit, aber die Kirche füllte sich und nach einer Weile begann der Pastor zu sprechen. Ich hörte nicht wirklich zu, da es darum ging wie meine Großeltern aufgewachsen waren, aber diese Geschichte kannte ich. Ein winziges Lächeln schlich über meine Lippen, als ich an das Gespräch zurück dachte, wo ich sie gefragt hatte wie sie sich kennen gelernt hatten. Doch meine Gedankenzüge wurden unterbrochen da der Pastor sagte: „und als letzten Wunsch von Elisabeth und Henry Havertz (die Namen sind ausgedacht), möchte ich nun Eleyna Havertz, nach vorne bitten, damit diese etwas ,von ihrer Oma aufgetragen bekommen zu sagen, sagen kann." ich stand auf, meine Knie zitterten leicht und ich stellte mich ans Mikrofon. Ich began zu sprechen. Dafür das ich so niedergeschlagen war, war meine Stimme ganz okay und somit erzählte ich ihnen von der Sache mit dem Trauen, aber danach nur noch an die schönen Momente zurück denken.

Ich lies mich auf mein Bett fallen. Wir waren gerade von der Beerdigung wieder gekommen und ich hatte mich wieder in eine Jogginghose (schwarz) umgezogen. Ich schreib kurz Lilly und Kai wie es war, was mich daran erinnerte das ich mich seit Anfang November nicht auf Social Media gemeldet hatte. Normalerweise machte ich es sowieso wenn etwa schlimmes passiert war , damit alle Bescheid wussten. Und es war etwas sehr schlimmes passiert, also griff ich nach meinem Handy und suchte ein passendes Bild:

 Und es war etwas sehr schlimmes passiert, also griff ich nach meinem Handy und suchte ein passendes Bild:

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I lost two of my most important people and can't describe how I feel right now. Words wouldn't explain. I am sorry for not posting but I had to deal with other stuff. I'll be offline for a long time. Don't be mad. I'll get back one day! Love you Grandma and Grandpa!

Ich habe zwei meiner wichtigsten Menschen verloren und kann nicht beschreiben wie ich mich fühle. Wörter würden nicht ausreichen. Es tut mir leid, dass ich nichts hochgeladen habe, aber ich musste mich mit anderen Dingen befassen und rumschlagen. Ich werde für eine lange Zeit offline sein. Seid nicht sauer. Irgendwann werde ich wieder da sein! Hab euch auf ewig lieb Omi und Opi!

Posten!
Das tat weh, aber war irgendwie nötig.

In der Schule lief es Berg ab. Ich wurde zwar nicht schlecht, aber 3 waren eigentlich jetzt meine Hauptnote. Meine Eltern waren mir da nicht böse, immerhin verstanden sie mich. Trotzdem , irgendwie musste ich aus diesem Loch rauskommen. 3 Wochen , also circa Anfang Februar, rief mich meine Mutter runter. „ja Mama, was gibts?" „Liebling... wir müssen reden!" „über was?", die Antwort graute mir. „Es kann nicht so weiter gehen. Schau dich mal an. Du bist so allein. Wir können und wollen das nicht mehr länger mit ansehen, aber wissen nicht wie wir dir helfen sollen." „Mama glaub mir! Ich würde auch gerne fröhlicher sein!" mein Vater mischte sich ein: „wir machen dir keine Vorwürfe, aber ich hätte vielleicht eine Idee!" „und die wäre?", fragte ich leicht genervt. „Wie wäre es mit einer Kur. Wir drei. Schatz schau mich nicht so an! Wir können das genau so gut gebrauchen wie Elli" Mum gab sich geschlagen: „ja da hast du wohl Recht. Ich werde mal bei dir in der Schule anrufen ja? Vielleicht lässt sich da ja was machen." „wartet mal! Erstens ich muss noch zustimmen." „und?" „ja von mir aus, aber nur wenn das so keine komische Kur ist wo wir Therapeuten oder so haben." meine Mutter musste schmunzeln: „Nein! Maus keine Kur in den Sinne, dein Vater hat einfach das falsche Wort benutzt. Eher sowas wie eine Art entspannungs und erholungs Urlaub." ich bekam eine Idee: „können wir dann nicht zu Kai?!" mein Vater schüttelte traurig den Kopf: „nein Schatz, ich habe gerade mit deiner Schule telefoniert" ,ich hatte nicht mal mitbekommen, das er gegangen war, aber Mum anscheinend auch nicht: „und du müsstest innerhalb Deutschlands Urlaub machen, weil die Schulen die Bestätigung für deinen Aufenthalt geben müssen und das in England etwas zu kompliziert ist." „och manno!", schmollte ich, aber ich konnte es nicht ändern. Ich war zumindest froh etwas raus zu kommen. Nach langen Überlegungen und reichlich Diskussionen entscheiden wir uns für die Ostsee. Wir hatten geplant Anfang März für zwei dahin tu fahren und uns zu erholen. Ich hatte mich dazu entschieden die Hausaufgaben mir immer von Lilly schicken zu lassen und da Paul für sein Leben gern Verfassungen schrieb mir für jedes Fach Wien zu schreiben, damit meine Noten etwas aufrecht bleiben. Ich wollte trotz meiner Lage , immer noch Abi machen. Klar hört sich jetzt nicht nach Entspannung an, aber normalerweise bekamen wir nie Hausaufgaben auf (keine Ahnung warum) und eine Zusammenfassung zu lesen ist jetzt keine Kunst, deswegen war es in gewisser Weise: Entspannung. Die Zeit verging schnell, irgendwie. Ich hatte immer noch zu kämpfen , aber ehe ich mich versah und umarmte ich Lilly und Paul, Ryo hatte sich leider komplett von uns abgewendet, ein letztes Mal wünschte ihnen , mit Sarkasmus in der Stimme , ja dazu war ich wieder in der Lage, viel Spaß in der Schule und stieg ein. Es konnte losgehen zu zwei Wochen Erholung pur. Je näher wir der Ostsee kamen, desto besser fühlte ich mich irgendwie. Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich jetzt schon etwas besser und freute mich einfach auf Ruhe. Denn Ruhe und Frieden konnten meine Eltern und ich gut gebrauchen.

Kai Havertz kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt