„Ist das euer Ernst?!"

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3 Wochen. 3 wundervolle Wochen ist es schon her, dass Felix und ich zusammen waren und es waren 3 perfekte Wochen. Außer Lilly, Paul, Mum, Dad und seiner Familie wusste aber niemand das wir zusammen waren und das wollten wir bald ändern. Wahrscheinlich durch einen Instagram Post von mir oder wenn wir draußen sind und Paparazzis sehen uns einfach küssen. Keine Ahnung wieso wir das machen wollten , aber wir wussten einfach von Anfang an, dass wir Seelenverwandte sind. Natürlich hieß es einen Freund zu haben nicht gleich, alles ist perfekt. Vor allem in der Schule wurde ich immer gereizter wegen zwei ganz bestimmter Personen:
Lara und Tanja. Immer und immer wieder fragten sie mich, wann Kai wiederkommen würde, oder wann ich ihn sehen würde. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie ich kurz davor war, zu explodieren und ihnen einfach irgendwelche Wörter um den Kopf zu schreien. Da ich aber keinen Ärger bekommen wollte, versuchte ich möglichst ruhig, wenn auch mit ein kleinen wenig Wut, ihnen bei zu bringen, dass ich selber keine hatte. Denn das hatte ich ja wirklich nicht. Weder Kai, noch meine Eltern, noch ich wussten wann wir uns wiedersehen würden. Kai war ständig beim Training und konnte nicht mal eben schnell nach Deutschland fliegen um uns zu besuchen. Ich ging in die Schule und meine Eltern mussten ja immer bis Samstags so gegen 18:00 Uhr arbeiten, weswegen auch wir nicht einfach so nach London fliegen konnten um ihn zu besuchen. Irgendwie war alles chaotisch. Nicht nur irgendwie, sondern es war einfach chaotisch. So richtig chaotisch und einfach nur , auf gut Deutsch, scheiße, wurde es aber erst Freitag.

Freitag. Endlich! Nur noch drei Stunden und dann kann ich endlich nach Hause und ab ins Wochenende. Lilly, Paul und ich saßen ganz gemütlich auf dem Schulhof und unterhielten uns. „Und wie wollen Du und Felix das öffentlich machen?", fragte Paul und Lilly wackelte daraufhin mit den Augenbrauen. Ich verdrehte bloß die Augen und sagte: „wahrscheinlich durch einen Instagram Post oder wenn Paparazzis uns entdecken." „und wann kommt er wieder?" „Samstag!", antwortete ich zwischen zwei Bissen meines Brotes. Plötzlich verfinsterten sich Lillys Augen und Paul machte einen Blick , der so viel hieß wie: Ne, nicht die schon wieder. Ohne mich überhaupt umzudrehen, wusste ich wer da kam. Lara und Tanja. Dann drang auch schon das hässliche Quietschen von Laras Stimme in mein Ohr: „Hallo! Wir wollten fragen ob-.", weiter kam sie nicht, denn sie wurde von mir mit bissiger und fauchender Stimme unterbrochen: „Nein! Ich habe keine Ahnung wann Kai wieder kommt , oder wann ich ihn sehe. Jetzt hört endlich auf zu Fragen, denn selbst wenn ich es wüsste, wärt ihr die letzten die es erfahren würden! Also verzieht euch, oder ich kann für nichts garantieren." Das hatte gesessen. Normalerweise versuchte ich ja ruhig zu bleiben, aber diese ständige Fragerei, war einfach furchtbar! Mit offenen Mündern starrten mich die beiden an und machten sich gleich vom Acker. Besser so! „Huch, da ist aber jemand sauer!", tadelte Paul mich und kassierte somit einen Killerblick von mir und auch Lilly. Daraufhin konnte er nur lachen und aß gemütlich sein Butterbrot weiter. Auch wenn ich meinen Besten Freund liebe, anstrengend ist er trotzdem! Der restliche Schultag verlief sonst ganz gut, denn wir hatten Englisch und Musik. Meine Lieblingsfächer, ja gut danach hatten wir noch Physik, aber okay. Nehm ich in kauf für meine beiden Lieblingsfächer.

Glücklich und kaputt zu gleich schloss ich die Tür zu unserer Wohnung auf. Der Tag war doch anstrengend gewesen. Zum einen weil wir in Physik ein Experiment gemacht haben, wo ein paar andere und ich aus dem Keller Sachen in den dritten Stock tragen mussten. Das war so unfassbar toll! Und zum zweiten, weil mich die Pause wieder meine Nerven gekostet hatte. Jetzt war ich endlich froh wieder zu Hause zu sein. Oben in meinem Zimmer machte ich sofort meine Hausaufgaben und mein Blick fiel dabei auf den Kalender:

11.4.2021

Wie schnell die Zeit vergangen ist! Es kommt mir so vor, als wäre Kai gestern noch hier gewesen und Felix und ich hätten uns auch erst gestern getroffen und gingen nicht schon 3 Wochen miteinander aus. Wie sagt man doch so schön:
Die Zeit vergeht wie im Flug.
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, widmete ich mich wieder meinen Hausaufgaben und stellte diese auch nach circa einer Stunde fertig. Ich schaute auf die Uhr: 17:00 Uhr, das hieß, Mama und Papa würden in einer Stunde kommen. Da ich also noch Zeit hatte, schmiss ich mich aufs Bett und stellte ein Q&A in meine Story. Das mochten alle immer sehr und mir machte es auch Spaß Fragen zu beantworten. Klar manche gingen überhaupt nicht, aber eigentlich waren die meisten doch völlig in Ordnung. Ungefähr 2 Minuten nach dem ich die Story reingestellt hatte, trödelten auch schon die ersten Fragen ein und sofort beantwortete ich welche. Die die auf Englisch gefragt wurden immer auf Englisch und die die auf Deutsch gefragt wurden auch immer nur auf Deutsch. Bei sowas war ich echt zu faul, alles immer in zwei Sprachen auf zu schreiben. Die erste Frage die mir ins Auge Satach war:
Was ist dein Hobby (abgesehen von Fußball)?

Meine Antwort:
Also eigentlich sonst nichts, aber ab und zu gehe ich mal Eislaufen.

Eislaufen konnte mochte irgendwie , aber es war kein großer Teil meines Lebens so wie Fußball.

Nächste Frage:
Hast du ein Haustier? Ich weiß ihr hattet ja Paul, aber hat Kai den mitgenommen!

Meine Antwort:
Paul ist noch immer bei uns:) Kai hat mittlerweile Balou.

So ging es noch weiter und insgesamt beantwortete ich ungefähr 60 Fragen. Wenn ich ein Q&A machte , dann sollten auch viele die Möglichkeit haben, eine Antwort zu bekommen. Dementsprechend voll war meine Story jetzt, aber auch. Naja egal. Auf einmal hörte ich wie unsere Tür aufgemacht wurde und wenig später meine Mum rief: „Schatz, wir sind zu Hause!" „Alles klar!", rief ich gefühlt dreißig mal so laut zurück und scrollte dann durch TikTok. Wir hatten es nie so mit Eltern begrüßen, wenn sie von der Arbeit kamen. Nach circa einer Dreiviertelstunde, reif mich meine Mum dann zum Essen und als ich die Zimmertür öffnete duftete es schon herrlich nach Spätzle mit Bratensoße und Schnitzel. Schnell eilte ich die Treppen runter und setzte mich an den Tisch. Zu erst redeten wir nur über unseren Tag und verfielen dann in eine angenehme Stille zum Essen. Nach einiger Zeit räusperte sich mein Vater und seine Stimmlage beiseite nichts gutes: „Schatz hör mal, wahrscheinlich wird dir das jetzt nicht gefallen was wir sagen, aber-.", er stockte und schaute meine Mutter die dann weiter fortführte: „wir werden die Wohnung deiner Großeltern verlieren. Lass mich ausreden! Du weißt sie ist unser Eigentum und was sollen wir mit einer lehrstehenden Wohnung anfangen? Ich weiß, das du an ihr hängst wegen Oma und Opa , aber es wird Zeit und das weißt du auch!" Geschockt schaute ich beide an, ja sie hatten Recht, aber trotzdem sagte ich nur wütend: „ist das euer Ernst?! Da sind so viele Kindheitserinnerungen und ihr wollte das einfach verschwinden lassen?! Tut mir leid , aber das gefällt mir wirklich nicht!" Dad sagte beruhigend: „es ist das beste und das weißt du doch auch!" „ja das weiß ich, aber ihr könnt dich nicht einfach alles wegschmeißen nur weil Oma und Opa tot sind!" erst um Nachhinein fiel mir auf was ich gesagt hatte und musste selber schlucken. Niemand hatte seit dem Verlust meiner Großeltern gesagt, das sie tot waren und das es als aller erstes von mir kommen würde, tja damit hatte wohl keiner gerechnet. „Es tut mir leid Schatz, aber es ist bereits entschieden. In 2 Wochen werden die ersten Leute kommen um sich die Wohnung an zu gucken!", versuchte mein Vater es mir erneut bei zu bringen. Stocksauer starrte ich beide an. Also war alles eh schon entschieden. Klar, mir immer erst alles sagen, wenn eh schon alles im Sack ist. Trotzdem ich wollte mich aufgeben und ging erneut an zu protestieren. Naja ich versuchte es denn sofort wurde ich von meiner Mutter unterbrochen, denn diese sagte mir fester Stimme: „Nein, Eleyna! Es ist entschieden und damit basta! Es bringt sowieso nichts mehr!" Ich sah sie an, als hätte sie mir gerade eine Backpfeife verpasst. Wutentbrannt haute ich meine Kabel in das Schnitzel auf meinem Teller und schnitt es so gewaltsam durch, das man meinen könnte ich würde mich darauf vorbereiten ein wildes Tier zu zerschlitzen. Was ein kack Tag! dachte ich nur die ganze Zeit.

heyy, hoffe es hat euch gefallen? Lasst gerne Feedback in dem Kommis da. Bis die Tage•
Lg
Carla

Kai Havertz kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt