Chapter 3

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I know how it goes.
I know how it goes from wrong to right.

"Danke." Und mit diesen Worten rannte ich davon. Ich rannte durch die weißen Straßen, die von Schmutz schrien und sah Bäume an mir vorbeirauschen. Ich merkte, wie Wasser an meinen Wangen hinunter lief und wischte die Tränen wütend weg. Warum weine ich jetzt?! Ich hörte die Rufe von Harry, wie er mir hinterher schrie, doch ich lief weiter. Plötzlich knallte ich gegen jemanden und fiel nach hinten in den Schnee. Meine Rippe schmerzte, mein Bein knickte ein.

"T - tut mir leid!", stotterte ich und rappelte mich mühsam auf.

"Pass auf, wo du hinrennst, Mann!", schmiss mir der Mann an den Kopf und ging schnaubend weiter. Ein Stich in meinem Herzen machte mir klar, dass ich nicht so kalt und gefühlslos war, wie ich immer gedacht hatte. Töten konnte ich immer, ohne mit der Wimper zu zucken, aber einem Menschen "danke" zu sagen, das konnte ich nicht. Toll. Erbärmlich! Sei leise! Nein! Doch! Nö. Na gut, aber dann wundere dich nicht, wenn ich etwas mache, das du nicht gut findest! Pff!

Jetzt rede ich also schon mit mir selber. Kann es denn noch schlimmer kommen?! Ich ging die Straße runter zu einem Laden und lugte hinein. Er war dunkel, kein Licht brannte darin. Die Tür war nicht abgeschlossen, also ging ich hinein und sah mich neugierig um. Die Tränen waren momentan versiegt.

"Was tust du hier?!", ertönte es plötzlich von hinten, ich schrie auf. Alles Blut gefror mir in den Adern, als ich die Stimme erkannte. Nein. Nein! NEIN! Langsam drehte ich mich um und sah in die eiskalten grauen Augen von Liam. Ich schluckte und trat einen Schritt zurück. Mehr konnte ich nicht tun. Es war so, als wäre ich eingefroren.

"Na, hast du mich vermisst?", säuselte er an mein Ohr und biss leicht in mein Ohrläppchen. Ich wusste, was er wollte und schloss wieder die Augen.

"J - ja."

Er lachte und stieß mich abfällig zurück, sodass ich auf den Boden fiel. Er wusste, dass ich log. Und das würde Folgen haben.

"Lüg mich nicht an! Du freust dich vielleicht nicht, aber dafür ich!" Und schon landete seine Faust in meiner Magengrube. Ich keuchte auf und versuchte aufzustehen, doch er drückte mich gewaltsam zurück und platzierte seine Hand an meiner Wange, die danach rot anlief. Ich zuckte zusammen und sah ihn mit glasigen Augen an. Mein Herz pochte unaufhaltsam und Angst schlich sich in meine Gedanken. So viel Angst. Warum tut er das?! Was habe ich ihm denn getan?!

"Warum?", flüsterte ich noch kurz, bevor er mir seinen Fuß an die Brust schmetterte und alles schwarz wurde.

***

"Wach auf, du Hurensohn!", schrie jemand, widerwillig öffnete ich meine Augen und wollte meine Arme bewegen. Doch sie waren verbunden. Panisch sah ich mich um und erstarrte. Ich war in einem Keller. Gefesselt. Auf dem kalten Boden. Mit Liam. Es wäre alles nicht so schlimm, wäre da nicht diese eine Person. Liam.

"Du kleine Schlampe!" Ich wusste nicht wieso, doch er schlug wieder auf mich ein, zog mich an den Haaren hoch und grinste, als ich anfing, zu schreien. Meine Kopfhaut brannte und Tränen verschleierten meinen Blick. Ich muss hier weg! Doch es war nur Liam da und ich. Und der würde mich niemals gehen lassen. So viel war sicher. Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Gesicht und hielt die Luft an. Er lachte schmierig.

"Sieh mich an!" Seine Stimme war rau und dreckig und als ich die Augen öffnete, entdeckte ich das dreckige Grinsen auf seinen Lippen. Seine Finger schlossen sich um mein Kinn und hoben es an. Wie zuvor bei Harry. Nur war Harry viel sanfter. Und man konnte Harry auch nicht mit Liam vergleichen.

"So ist es gut!" Er krallte sich mit den Händen in meine Haare und knallte meinen Kopf an die Wand, der kurz darauf schmerzhaft pochte. Er nahm meine verbunden Hände, öffnete die Schlinge kurz und hielt sie mir über den Kopf. Ich hatte keine Chance. Wollte mich wehren, um mich schlagen - sinnlos. Das wusste auch er und lachte gemein.

"Lass es, dich hört keiner!" Eine einzige Träne kullerte meine Wange hinab und dann tat er etwas, das ich niemals vergessen werde: mich küssen.

Seine Lippen fühlten sich rau und ekelhaft auf meinen an und ich drehte den Kopf weg. Seine Hand umpackte mein Gesicht mit seinen Händen und drückte seinen Mund wieder zurück auf ihre vorherige Position, während er an meinem Hosenbund fummelte. Ich riss die Augen auf, als ich erkannte, was er vorhatte. Ich zappelte mit Armen und Beinen und doch hatte er mir irgendwann die Hose ausgezogen und fummelte an seiner eigenen herum.

"L - Liam n - nicht!", keuchte ich ängstlich und wollte weglaufen, doch er drückte mir sein Knie in die Mitte. Ich stöhnte auf. Es tat weh. Sehr weh. Ich beugte mich vor und japste nach Luft, während er mich nur fies grinsend von oben ansah. Wie kann ein Mensch nur so gemein sein?!

"Doch Louis! Und es wird verdammt nochmal geil!" Ich schluchzte auf. Mittlerweile hatte ich es aufgegeben, zu zappeln und mich zu bewegen - es brachte nämlich gar nichts. Er drehte mich um und schlug mir auf den nackten Hintern. Als mir bewusst wurde, was er da tat, gefror alles in mir und wie am Anfang konnte ich mich nicht mehr bewegen. Meine Knie schlotterten lediglich und ich zitterte. Ich merkte, wie er sich hinter mir positionierte und mit seiner Spitze an meinem Eingang herumkreiste. Ich schluckte und presste die Augen zusamen. Dann drang er ohne Vorwarnung in mich ein und ich schrie auf. Ein unbeschreiblicher Schmerz bereitete sich in meiner unteren Gegend aus und ich stöhnte. Immer weiter und fester stieß er in mich heinein und stöhnte dabei widerlich. Irgenwann zog er sich aus mir heraus und ich kam auf dem Boden auf. Mein Hintern schmerzte und pochte wie meine Wange. Er hob seine Hose und Boxer auf, zog sich an und ging aus dem Laden. Ließ mich hier alleine. Ganz alleine. Wie immer.

You and I - LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt