Chapter 7

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We can make it til the end
Nothing can come between
YouandI.

"Louis? Wach auf!"

Grummelnd drehte ich mich auf die linke Seite, zischte jedoch auf, als ich am ganzen Körper vor Schmerzen zusammen zuckte.

"Louis? Alles okay?"

Stumm nickte ich, versuchte angestrengt, nicht zu schreien. Wahrscheinlich sind zwei Rippen oder so gebrochen ... Tat auf jeden Fall verdammt weh.

"Ich hole dir Schmerzmittel."

Ich hörte ein Rascheln und kurz darauf ein Murmeln, sowas wie "Schmerzmittel ... wo hab ich's denn? Hmm ... " und so weiter.

"Louis? Hier."

Er drückte irgendwas in meine Hand, das ich gleich in meinen Mund warf und schluckte. Neben mir ertönte ein wunderschönes Lachen und ich drehte meinen Kopf nach links. Die Augen hatte ich noch immer geschlossen.

"Ohne Wasser?", fragte er amüsiert und strich mir mit einem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Verschlafen machte ich nur "Hmm." und seufzte. Das Mittel half jetzt schon. Verrückt, oder? Die Schmerzen spürte ich kaum noch.

"Wir gehen übermorgen zum Arzt.", sagte er mit ernster Stimme, ich nickte nur.

"Ich muss los, okay? Stell' nix an, Essen steht auf dem Tisch!"

Die Stimme nahm ich nicht mehr klar wahr und als ich die Augen aufmachte, war meine Sicht benebelt. Schmerzmittel ...

***

Stöhnend richtete ich mich auf. Alles tat mir weh. Oberkörper, Beine, Arme, Kopf. In meinem Schädel brummte alles und hätte ich am Abend davor Alkohol getrunken, hätte ich gesagt, dass es der Kater wäre - war es aber nicht. Ich richtete mich auf, gewöhnte mich nach ein paar Minuten an den Schwindel und stand mit zittrigen Beinen auf.

Irgendwie war ich total schwach. Muss wohl an den Schmerzmitteln liegen ... Und auch, dass ich jetzt alle meine Körperteile spürte und das im negativen.

"12 Uhr. Hier sind die Nachrichten-"

Geschockt riss ich die Augen auf. 12 Uhr?! Habe ich wirklich so lange geschlafen? Ich drückte auf den Aus-Knopf des Radios und setzte mich an den reich gedeckten Tisch. Ich kam mir komisch vor.

Ich meine - ich hatte zwei Monate auf der Straße gelebt und jetzt? Jetzt bin ich in einem Haus!
Zögerlich griff ich nach einem Brot und bestrich es mit Butter und Nutella.
Vor meinem Teller stand ein Glas mit Orangensaft, das ich mir sogleich in den Hals schüttete. Die Kälte und Nässe des Getränks erfrischten meine Gedanken und für einen Moment lehnte ich mich enspannt zurück.

Doch gleich darauf tat wieder alles weh und ich verzog mein Geeicht zu einer verzerrten Grimasse.

Als ich endlich mein Frühstück gegessen - ein kleines Stück Brot - und meinen Kaffe getrunken hatte, lief ich ein bisschen im Haus rum und sah mir die ganzen Zimmer an. Alles war ordentlich und sauber. Ganz anders als auf der Straße.

Ich ging eine Treppe nach oben und kam in einem Bad an. Es war weiß und alles glänzte. Man konnte einen Hauch von Reinigungsmitteln riechen, doch er war sehr schwach.

"Harry?", schrie plötzlich jemand von unten. Ich zuckte zusammen und lugte die Treppe runter. In der Tür stand ein Ehepaar, das ungeduldig von einem Fuß auf den anderen stieg.

"Harry! Komm jetzt!"

Ich traute mich nicht zu antworten. Was, wenn das seine Eltern sind? Also blieb ich oben versteckt und betrachtete das Spektakel.

"HAROLD EDWARD STYLES WENN DU JETZT NICHT SOFORT RUNTER KOMMST KANNST DU WAS ERLEBEN!", schrie sie plötzlich durch das ganze Haus. Jetzt entshied ich mich, etwas zu tun.

Leise tapste ich die Treppe hinab und stand zögerlich vor dem Ehepaar, das mich komisch ansah.

"Ähm, hallo - ich bin Louis."

Mit einem leichten Lächeln ergriff sie meine Hand.

"Hallo. Ich bin Anne und das ist mein Mann Grover. Aber wo ist Harry?"

Nervös biss ich mir auf der Unterlippe herum und spielte mit meinen Fingern.

"D - der ist vorher weggefahren... " Ungläubig zog die Frau eine Augenbraue nach oben und sah mich fragend an.

"Zur Arbeit?", hakte sie nach. Ähm keine Ahnung?!

"Ich denke j - ja ... "

"Aha, okay. Und warum bist duhier?"

Das 'du' sprach sie extra langsam und abfällig aus, als wäre ich Abschaum. Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch gerade noch konnte ich sie zurück halten.
"E - er hat m - mich gefunden u - und ist m - mein Anwalt u - und -", sie unterbrach mein Gestotterte mit einer strikten Handbewegung und funkelte mich an.

"Er hat dich gefunden?! Und er ist dein Anwalt oder wie? Womit willst du ihn denn bezahlen?!"

Ich senkte den Blick, presste die Lippen aufeinander und schloss meine Augen. Meine Wimpern waren nass, doch ich beherrschte mich und hob den Blick, um gleich darauf in das abfällige Gesicht der Frau zu blicken.

"J - ja er hat m - mich gefunden u - und dann einen Kaffe mit m - mir getrunken und -", doch wieder unterbrach sie mich.

"Wie er hat einen Kaffe mit dir getrunken?! Er geht doch nicht mit einer Schlampe wie dirzu einem Date! Ach ja - hat er dich schon geschlagen? Sihst ja nicht wirklich ungeschlagen aus!"

Autsch. Das tat weh. Sehr sogar. Ich wurde wütend. Was denkt die sich überhaupt?!

In meine Augen trat ein wütender Glanz und als hätte ich keine Kontrolle mehr über mich, zischte ich aus zusammen gekniffenen Zähnen:

"Ich. Bin. Keine. Schlampe!"

Grinsend sah sie mich an und bevor ich ausweichen konnte, war ihre Hand in meinem Gesicht. Geschockt riss ich meine Augen auf und taumelte zurück. Jetzt bahnten sich die Tränen aus meinen Wangen und ich wollte die Tür zustoßen, als ein Ruf ertönte.

"MOM? HAST DU LOUIS GERADE GESCHLAGEN?!"

Und dieser Ruf kam von niemandem anderen als Harry.

You and I - LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt