Did they ever fight like us?
"Aussteigen!", schnauzte mich Mr. Vollpfosten an und zog mich grob aus dem Wagen. Die Handschellen machten das nicht gerade leichter. Durch diese Dinger konnte ich mein Gleichgewicht nicht halten und fiel sozusagen aus dem Polizeiwagen.
"Fuck! Geht's nicht ein bisschen sanfter?!", stöhnte ich und rappelte mich schwerfällig auf.
Natürlich - wer hätte es gedacht? - sah mir der Typ nur zu und hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben."Nein!", platzte es plötzlich wütend aus ihm heraus, überrascht hob ich den Blick und sah in zwei stahlgraue Augen, die mich verärgert musterten.
"Was haben Sie denn?", säuselte ich gespielt und lächelte ihn unschuldig an. Seim Gesicht wurde noch dunkler und man könnte gut meinen, all sein Blut wäre in seinem Kopf angestaut.
"Was ich habe?! Ich muss mich hier mit einem nackten Volltrottel abgeben!"
Stimmt, ich bin ja nicht angezogen. Hmm, scheint ihm ja was auszumachen ... Grinsend richtete ich meinen Blick auf den Typen vor mir und zog eine Augenbraue nach oben.
"Einem heißen Volltrottel!"
Amüsiert beobachtete ich, wie sein Gesicht vor Scham rot anlief und er betreten den Blick senkte. Ha! Also lässt ihn das nicht kalt! Zufrieden über meine Feststellung lachte ich auf und hob sein Kinn an, auch, wenn ich ihn abartig fand. Wenn man schon spielen kann, dann soll man es doch machen, oder? Mein Grinsen wurde breiter und ich hatte ein schelmisches Glitzern in meinen Augen, das Mr. Vollpfosten jedoch nicht auffiel. Tja, Pech für dich ... ich sagte ja, dass ich frech bin, oder?
"Muss dir nicht peinlich sein, Süßer."
In dem Moment hätte ich kotzen können. So - ekelhaft! Schwitzig, rot, fettig - bäh! Warum mache ich das eigentlich?! Stimmt. Keine Ahnung. Meine Gedanken schweiften ab zu Harry und mein Lächeln fiel, als ich daran dachte, dass er noch die Nummer der Bedienung hatte. Er will mich doch sowieso nicht! Mittlerweile standen wir auf der Straße und ich sah ihn mit meinem Hundeblick an.
"Willst du mir die Handschellen abmachen?", fragte ich zuckersüß, doch natürlich habe ich kein Glück. Ein anderer fetter Mann - hätten Zwillinge sein können - rannte auf uns zu und entriss dem Typen vor mir die Schlüssel.
"Mann, Dave! Der verarscht dich doch bloß!" Ich biss fest die Zähne zusammen. Toll! Da hätte ich en Typ gehabt und dann ...
"A - aber ...", stammelte Mr. Vollpfosten und sah mich verwirrt an. Ich dachte mir, dass es sowieso nichts bringen würde, zu lügen, also sagte ich die Wahrheit.
"Sorry Dicker, aber er hat recht. Ich würde mich nie mit jemandem wie dir abgeben!" Bamm. Das hat gesessen. Sein Gesicht fiel und tiefe Traurigkeit zog seine Mundwinkel nach unten. Irgendwie tat er mir ja fast leid. Aber nur fast.
"Und Sie", er deutete auf mich, "kommen jetzt mit!" Er packte mich grob am Arm und schleifte mich in ein Haus. "Police Department London" stand darauf. Ich schluckte. Na super! Das kann ja was werden ...
"Da rein!"
Soll ich jetzt etwa nackt befragt werden?! Aber der Typ machte keine Anstalten, mir Klamotten zu holen. Ich setzte ein ernstes Gesicht auf und sah ihn traurig an.
"Ich - wurde vergewaltigt." Ich wusste, dass er eine harte Nuss war und behielt recht. Er lachte. Lachte mich aus. Lehnte sich vor und sah mir in die Augen. Ich dachte an den Moment zurück, in dem mich Liam geschlagen hatte. Wie er in mich gestoßen war und mich vergewaltigt hatte. Es tat so weh in meinem Herzen. Als ob er den Schmerz in meinen Augen gesehen hätte, verwischte sein Grinsen und Verwirrung machte sich in seinem Gesicht bemerkbar. Das alles bekam ich nicht wirklich mit, denn an die Erinnerung daran rann mir eine Träne die Wange hinab. Geschockt sah er mich an, als könnte er nicht glauben, dass ich die Wahrheit sagte. Doch das tat ich. Und das wusste er.
"Mr. Tomlinson - alles okay? Sind Sie verletzt?" Ich presste die Lippen zusammen und atmete tief durch. In meinem Herz tat gerade alles weh und ich musste immer an Liam denken. Den Schmerz. Doch dann wieder an Harry. Stumm schüttelte ich den Kopf, dabei flogen meine Tränen nach rechts und links.
"Wer hat Ihnen das angetan?" Er kam zu mir, kniete sich vor mich hin und sperrte die Handschellen nicht auf. Obwohl er sie geöffnet hatte, bewegte ich mich nicht, starrte nur weiter nach vorne. Ins Nichts. Doch, ich sah etwas. Wie Liam mich vergewaltigte. Ich kam mir beschmutzt vor, so dreckig. Als hätte ich meinen Körper verkauft.
"L - Liam P - Payne.", brachte ich zwischen meinen Schluchzern heraus und vergrub mein Gesicht in den Händen. Jetzt war ich völlig am Ende. Mir war kalt, ich zitterte und hatte niemanden. Außer Harry. Aber der war ja nicht da.
Es klopfte an der Tür und ohne auf ein "Herein" zu warten, wurde sie geöffnet und ich blickte auf. Vor Schock weiteten sich meine Augen und mein Mund war wie zu gekleistert. In der Tür stand Harry. Mit einem besorgten Blick. Schnell kam er zu mir, kniete sich zu mir hin und nahm meine Hand. Seine Finger taten gut, alles kribbelte und mir war sofort warm. Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich merkte, wie ich mich entspannte, wie die Tränen langsam versiegten.
"Louis! Was ist denn passiert?" Der Beamte stand auf, setzte sich auf seinen Stuhl und sah uns zu.
"L - Liam hat m - mich ... " Der Rest ging in den Schluchzern unter, die nun doch wieder meinen Mund verlassen hatten. Ich fühlte mich so beschmutzt. Erst macht er mir das Leben zur Hölle, dann schmeißt er mich raus und ich gehe dummerweise in seinen Laden, in dem er mir dann meine Unschuld raubt.
"Was hat Liam?" Harry redete sanft auf mich ein und zog mich in eine feste Umarmung. Ich krallte meine Finger in seinen schwarzen Pullover und weinte mich an ihm aus. Nach einiger Zeit ging es mir besser und ich ließ mich wieder auf den Stuhl zurück sinken.
"Also, was ist passiert?" Und dann erzählte ich ihm alles. Seine Miene verdüsterte sich und als er das mit der Vergewaltigung hörte, wurden seine Augen wässrig. Ich wollte nicht, dass er wegen mir weint. Zog ihn zu mir und flüsterte in sein Ohr:
"Es tut mir leid, Harry. Ich hätte nicht weglaufen dürfen. Es tut -"
"Sag nicht, dass es dir leid tut! LOUIS DU BIST VERDAMMT NOCHMAL VERGEWALTIGT WORDEN! NICHTS IST GUT!" Aufgebracht fuhr er sich durch seine Locken. Von mir hatte er sich schon lange los gerissen. Flehend sah ich ihn an und als er mich nur wütend anfunkelte, senkte ich den Blick und leise Schluchzer verließen wieder meinen Mund. Ich wollte sie mit der Hand ersticken, doch sie kamen trotzdem hervor und ließen Harry's geschockten Blick auf mich fallen.
"Lou, hey! Alles wird gut, okay? Ich helfe dir! Shht!" Und wieder beruhigte ich mich. Aber nur bei Harry. Bei niemandem sonst. Und ihm schien es auch nichts auszumachen, dass ich nackt vor ihm saß - es ließ ihn völlig kalt und bestärkte mich in meiner Theorie, dass er hetero war.
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You and I - Larry
FanfictionI figured it out. I figured it out from black and white. Seconds and hours. Maybe they had to take some time. I know how it goes. I know how it goes from wrong to right. Silence and sound. Did they ever hold each other tight like us? Did they...