kiss you

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Harry pov:

Zögerlich klopfe ich an seiner Zimmertür hinter der ich ihn vermute. Ich bin nervös, sehr nervös sogar, weiß nicht genau was ich sagen soll oder was er hören will. Seit geschlagenen zwei Wochen nun schon geht Louis mir aus dem Weg und ich habe keinen blassen Schimmer weshalb.

Als es den anderen Jungs dann zu viel von meinem ständigen Herumjammern geworden ist, weil auch sie nicht wussen was mit Louis los ist und mir somit nicht helfen konnten, haben sie mich sozusagen gezwungen endlich mit ihm darüber zu reden.

Und so stehe ich jetzt da, vor seiner Tür in unserer gemeinsamen Wohnung und warte bis er mir aufmacht.

Ich höre schon bald das leise Rascheln seiner Bettdecke, dann Schritte auf dem Holzboden und schon macht er die Tür auf.

"Hey...", begrüßt er mich.

"Hi.", kann ich nur machen, versuche schon nach den richtigen Worten zu greifen, mir die Sätze zurecht zu legen und meine Gedanken zu ordnen.

Louis pov:

Ich liege auf dem Rücken in meinem Bett und starre an die Wand. Fuck, fuck, fuck wiederholt es sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Ich bin so ein Feigling!

Seit 2 Wochen gehe ich Harry nun schon mehr oder weniger aus dem Weg und das nur, weil ich mich und meine Gefühle nicht unter Kontrolle habe und mich deshalb lieber vor ihm verstecke.

Bis jetzt hat es ja immer ganz gut geklappt, meine Gefühle zu verstecken, aber dann sind sie immer stärker geworden und die Eifersucht hat sogar an mir genagt, wenn ich nur gesehen oder gehört habe, wie Harry mit einen von den anderen Jungs herumgealbert hat und das hat mich irgendwann einfach fertig gemacht, weshalb ich beschlossen habe, mich ein wenig zu distanzieren.

Aber gerade klopft es an meiner Zimmertür und das kann wohl oder übel nur Harry sein, denn wir wohnen zusammen. Ich raffe mich also auf und trete zur Tür, keine Ahnung davon was mich gleich erwarten wird. Aber ich habe Angst.

Was wenn er wissen will was mit mir los ist, warum ich mich so benehmen? Ich kann ja schlecht sagen "Ich empfinde mehr als Freundschaft für dich und kann deswegen nicht mal 5 Minuten mit dir alleine in einem Raum sein, weil ich Angst davor habe, dass meine Gefühle die Kontrolle über mich gewinnen, ich durchdrehen, weil ich es versuche zu unterdrücken und dich dann trotzdem an die nächst beste Wand drücke, um dich abzuknutschen, weil ich es nicht schaffe."

Aber das wäre eben genau das, was ich gerade fühle.

Ein letztes Mal seuftzte ich tief und gehe dann auf die Tür zu, hinter der Harry vermutlich, geduldig wie er immer ist, wartet. Langsam öffne ich sie und blicke in diese wunderschönen grünen Augen in denen ich mich jedes Mal verlieren könnte.

Harry blickt zurück. Sanft und vielleicht ein bisschen neugierig, aber nicht erwartungsvoll oder gar streng. Nur sanft. Und das beruhigt mich ein wenig, denn Harry erwartet nicht von mir, dass ich ihm sofort alles erzähle, er ist geduldig und lässt mir alle Zeit der Welt mich zu ordnen, nachdem ich ihn begrüßt habe und fragt dann in ruhigem Ton:

"Du bist mir aus dem Weg gegangen, hab' ich irgendwas falsch gemacht?"

Jetzt sehe ich auch ein wenig Verletzung in seinem Blick. Verletzung, weil ich nicht darüber mit ihm gesprochen habe, obwohl wir sonst immer über alles reden.

"Nein, nein du- du hast nichts falsch gemacht... ja, es stimmt ich bin dir aus dem Weg gegangen..."

Ein letztes Mal hohle ich tief Luft und nehme dann all meinen Mut zusammen.

"Aus Angst davor, dass ich das hier tun würde..."

Harry pov:

Louis hebt seine Hand, die merklich zittert, und legt sie sanft auf meinen Wange, dann kommt er meinem Gesicht immer näher und näher und schließt die Augen, bis sich schließlich unsere Lippen ganz leicht berühren.

Anfangs realisiere ich nicht, was hier gerade passiert, doch dann ergreifen auch ich meine Chance, auf die ich schon so lange gewartet habe, und genieße es:

Ich schließe die Augen, greife mit der Hand in Louis' Nacken und lehne mich dem Kuss mehr entgegen.

Bis jetzt hat Louis sich nicht bewegt, unsere Lippen lagen nur unschuldig aufeinander, ganz sanft und leicht, ohne jeden Druck. Doch diesen übe ich jetzt aus, indem ich Louis mit meiner Hand in seinem Nacken näher an mich ran ziehe und meinen Mund jetzt fester auf seinen drücke.

Louis erwidert sofort und ist genauso fordernd wie ich, seine Hände wandern zu meiner Taille und graben sich in Stoff meines Hoodies. Bis ich schließlich meine Hand wieder von ihm löse und wir uns langsam und nach Luft ringend wieder voneinander entfernen.

Louis pov:

"Fuck..."

Ist das Einzige was ich nach dieser Aktion rausbringe. Ich habe niemals gedacht, dass es überhaupt so weit kommen würde, dass ich Harrys Lippen auf meinen spüren darf, aber dieser hat den Kuss auch noch erwidert und vertieft, ich bin vollkommen verwirrt.

Warum sollte er so etwas tun? Er ist doch nicht auch in mich... Oder etwa doch? Ich jedenfalls habe definitiv Gefühle für den Jüngeren, die ich ihm hiermit wohl offenbart habe.

"Louis ich-", setzt Harry an und ich sehe erwartungsvoll und ein bisschen ängstlich nach oben in seine grünen Augen.

"Ja, Haz?"

"Ich- ich...", stottert er herum, bis er schließlich die richtigen Worte gefunden hat.

"Ich glaube... Louis, ich glaube, ich hab' mich in dich verliebt... Schon länger und ziemlich doll..." Verlegen kratz er sich am Hinterkopf.

Mein Unterkiefer klappt nach unten und meine Augen werden groß, meine Brauen schießen in die Höhe und mein Herzschlag beschleunigt sich augenblicklich.

Auch ich suche nach Worten, aber als ich keine finde, schließe ich meinen Mund wieder und gucke Harry nur weiter stumm an, der etwas schief grinsend zurückguckt.

"Ich schätze dir geht es genauso, sonst hättest du das gerade ja nicht gemacht oder?"

Hilft Harry mir, sodass ich nur noch nicken muss. Aber dann bringe ich doch noch etwas heraus:

"Bitte küss mich nochmal wie gerade eben, nur viel, viel länger."

Und das lässt sich Harry nicht zwei Mal sagen.

Larry oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt